Zehntes Bruchstück

Empor

[79] 331

Erhebt empor euch, setzt euch hin:

Wie mag der Schlaf ein Tröster sein?

Der Schlummer, flieht er Sieche doch,

Wo Pfeil im Fleische wütend wühlt.


332

Erhebt empor euch, setzt euch hin,

Unbeugsam bis ihr Frieden habt:

Auf daß euch keiner blöde weiß,

Als blinde Beute ködern kann.


333

Woran der Gott gleichwie der Mensch

Bedürftig darbend hangen bleibt,

Entgleiten sollt ihr solchem Garn,

Beharrlich jeden Augenblick:

Wer oft nur einen Augenblick

Verpaßt, erholt sich Höllenpein.


334

Ermüden muß der schlaffe Mann,

Ermüdung mehr nur macht ihn schlaff;

Wer unermüdlich Wissen wirbt,

Er bringt den Pfeil sich aus der Brust.

Quelle:
Die Reden Gotamo Buddhos. Bd. 3, Zürich/Wien 1957, S. 79-80.
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