1. Das Kapital

[483] ||I| 1. Worauf beruht das Kapital, d.h. das Privateigentum an den Produkten fremder Arbeit?

»Wenn das Kapital selbst nicht auf Diebstahl oder Unterschleif sich reduziert, so bedarf es doch den Konkurs der Gesetzgebung, um die Erbschaft zu heiligen.« Say. t. I, p. 136, nota.

Wie wird man Proprietär von produktiven fonds? Wie wird man Eigentümer von den Produkten, die vermittelst dieser fonds geschaffen werden?

Durch das positive Recht. Say. t. II, p. 4.[483]

Was erwirbt man mit dem Kapital, mit der Erbschaft eines großen Vermögens z.B.?

»Einer, der z.B. ein großes Vermögen erbt, erwirbt dadurch zwar nicht unmittelbar politische Macht. Die Art von Macht, die diese Besitzung ihm unmittelbar und direkt überträgt, das ist die Macht zu kaufen, das ist ein Recht des Befehls über alle Arbeit von andern oder über alles Produkt dieser Arbeit, welches zur Zeit auf dem Markt existiert.« Smith. t. I, p. 61.

Das Kapital ist also die Regierungsgewalt über die Arbeit und ihre Produkte. Der Kapitalist besitzt diese Gewalt, nicht seiner persönlichen oder menschlichen Eigenschaften wegen, sondern insofern er Eigentümer des Kapitals ist. Die kaufende Gewalt seines Kapitals, der nichts widerstehn kann, ist seine Gewalt.

Wir werden später sehn, einmal, wie der Kapitalist vermittelst des Kapitals seine Regierungsgewalt über die Arbeit ausübt, dann aber die Regierungsgewalt des Kapitals über den Kapitalisten selbst. Was ist das Kapital?

»Une certaine quantité de travail amassé et mis en réserve.« Smith, t. II, p. 312.

Kapital ist aufgespeicherte Arbeit.

2. Fonds, Stock ist jede Häufung von Produkten der Erde und Manufakturarbeit. Der Stock heißt nur dann Kapital, wenn er seinem Eigentümer eine Revenue oder Gewinn abwirft. Smith, t. II, p. 191.

Quelle:
Karl Marx, Friedrich Engels: Werke. Berlin 1968, Band 40, S. 483-484.
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