a) Die Form als Definition.

[408] Der Kern der ersten Untersuchung liegt in den Eröterungen des sechsten Kapitels über das Verhältnis der Definition zum Einzelding. Daß es zuletzt die Einzelsubstanz ist, welche zu definieren sei, ist für ARISTOTELES feststehende Vorannahme. Aber wenigstens ist es auch für ihn eine Frage, ob eine Definition das Einzelding denn wirklich kongruent ausdrücken kann. Er entscheidet: Ja; wenn wenigstens die Einzelsubstanz wirklich das Fundamentale ist und nicht etwas Andres als Fundamentaleres ihr vorausgeht, so wie PLATO die Ideen denkt, nämlich – so nimmt ARISTOTELES hier und stets an – als für sich bestehende Dinge neben den konkreten Einzelsubstanzen.

Nähme man aber die Ideen als solche »abgelösten« (apolelymenai) Substanzen an, so gäbe es 1. von den Einzeldingen keine Erkenntnis, 2. dagegen den Ideen käme kein Sein zu. Denn der Sinn jener Trennung sei doch, daß weder dem Guten (dem, wovon[408] das Prädikat Gut ausgesagt wird, dem platonischen »Teilhabenden«) das Gut sein (was die Idee des Guten ausmacht) zukomme, noch diesem, dem Gutsein, ein Gutes zu sein. Das Einzelne also würde nicht durch die Definition erkannt, und der Definition, der platonischen Idee, entspräche nicht ein konkretes Sein, welches, aristotelischer Voraussetzung zufolge, nur dem Einzelding zukommt. Denn dann müßte einer jeden Definition ein konkretes Sein entsprechen; aber jedenfalls die Idee des Guten soll, nach PLATO, das Konkrete, gut Genannte nicht erfüllen. Also ist überhaupt nicht die Idee als solche Ausdruck eines konkreten Seins; folgerecht würde auch nicht die allgemeinste Idee des Seins im konkreten Sein dargestellt sein, womit die Hypothese der Ideen, nach ARISTOTELES Meinung, gänzlich ad absurdum geführt ist.

So dürfte der äußerst knapp und schwierig gefaßte Beweis (1031 a 28 – b 11) zu verstehen sein. Man gebraucht allerdings etwas Zeit, um sich die Tragweite dieses sehr radikal gemeinten Angriffs auf die Ideenlehre ganz deutlich zu machen. Der Fehler PLATOS soll darin bestehen, daß nach ihm nicht der Inhalt der Definition z.B. des Guten in dem konkreten Einzelnen, von dem dies Prädikat ausgesagt wird, erschöpfend dargestellt sei. Aber, wenn nicht Subjekt und Prädikat des Satzes: dies (Konkrete) ist gut, so übereinstimmen, daß in dem Subjekt (dem Diesen) die im Prädikat ausgesagten Bestimmungen vollinhaltlich gegeben sind, der Satz also, kantisch gesprochen, ein analytischer ist, so komme weder diesem Subjekt das fragliche Prädikat wirklich zu, noch sei dies Prädikat in dem Subjekt, von dem es ausgesagt wird, wirklich dargestellt.

Nach dem platonischen Begriff der Teilhabe besagt das Urteil »x ist A«, zufolge den unzweideutigen Erklärungen im Phaedo, die Subsumtion des Einzelfalls unter das allgemeine Gesetz. Dieses kann nun in dem Einzelfall niemals seinem vollen Inhalt nach, sondern stets nur in eingeschränkter Weise dargestellt sein. Aber dann, meint ARISTOTELES, sei eben nicht dies Existierende dadurch erkannt, habe also umgekehrt nicht die Idee in ihm Existenzbedeutung gewonnen; sie selbst also existiere dann nicht. Daß sie aber, nach PLATON Meinung, existieren, substanziell existieren soll, steht für ihn ganz außer Frage. Weder hier noch je im Laute seiner so ausgedehnten Polemik gegen PLATO kommt ihm nur ein einziges Mal der Gedanke, daß unter dem Sein, welches PLATO den Ideen zuschrieb,[409] etwas Andres als Existenz in concreto gemeint sein könnte.

Auf welcher Seite hier das sachliche Recht ist, dürfte klar werden, sobald man sich als Beispiel einer platonischen Idee ein Gesetz wie etwa das Newtonsche Attraktionsgesetz denkt. Das Gesetz ist nicht nach dem vollen Inhalt dessen, was es aussagt, im einzelnen empirischen Fall dargestellt; auch nicht in einer Summe einzelner Fälle; ja man muß wohl sagen, auch nicht in allen, denn, solange diese Allheit als Summe Einzelner gedacht wird, (nichts Andres aber ist nach den aristotelischen Voraussetzungen möglich), werden die Einzelfälle als Diskretionen aus dem Kontinuum der Gattung, welches das Gesetz bedeutet, herausgehoben; alle denkbare Diskretion aber erschöpft nicht das Kontinuum. Also ist der Ausdruck der »Teilhabe« genau richtig in dem Wortsinn, daß das Prädikat im Subjekt nur partiell dargestellt ist, also die von ARISTOTELES geforderte Kongruenz beider in der Tat nicht stattfindet.

Aber damit ist keineswegs die Beziehung des x zum A aufgehoben, welche das Urteil und damit die Erkenntnis begründet. Der Einzelfall hört nicht auf durch das Gesetz erkannt zu werden, noch das Gesetz, in den Einzelfällen existenzielle Bedeutung zu haben, obgleich es in keinen Einzelfall und keine angebbare Summe von Einzelfällen restlos aufgeht. Die Beziehung zwischen x und A ist also mit nichten Identität, wie ARISTOTELES für unerläßlich hält. Diese Voraussetzung ist, in logischer Hinsicht, die eigentliche Wurzel des aristotelischen Irrtums, der allerdings von der Mehrzahl der Logiker bis heute geteilt wird.

»Wem nicht das Gutsein als Prädikat zukommt, das ist nicht ein Gutes« (1031 b 11). Das lautet sehr harmlos, geradezu tautologisch. Aber es ist in dem sehr fragwürdigen Sinne gemeint, daß das Urteil unmöglich werde, wenn nicht das Subjekt den Prädikatsbegriff vollständig erfülle. Dies ist aber nur möglich, wenn das Prädikat ein Diskretes ist, nicht wenn es irgend eine Stetigkeit einschließt; denn das Subjekt ist, als einzelnes, notwendig ein Diskretes. Nun sind alle echten Gattungen (Gesetzesbegriffe) vielmehr Kontinua, also trifft wenigstens auf die echten Gattungen die Voraussetzung nicht zu.

Der andre, dem vorigen entsprechende Einwand: daß die Idee selbst unter der gedachten Voraussetzung nicht »ist«, setzt als alleinigen Sinn des Seins voraus: in diskreter, einzelner[410] Existenz dargestellt sein. Aber für PLATO besagt Sein ganz allgemein: Bestimmtheit im Denken. Das Gesetz ist das allein Bestimmende und allein in sich vollständig Bestimmte, das heißt im Sinne PLATOS, daß es allein im strengsten Sinne ist. Die Grundurteile, welche, wenn zugleich fundamental, reine Denkfunktionen ausdrücken, sonst aus solchen, jedenfalls unter ihrer Voraussetzung und nach ihrer Maßgabe, abgeleitet sind, gelten ursprünglich, oder doch ursprünglicher, im Vergleich mit der Geltung der unmittelbar auf das x der Erfahrung bezogenen Urteile, die nur das Einzelne, Konkrete in das Kontinuum der durch die Grundurteile definierten Gattungen einordnen. Die Frage nach den Bedingungen der Aussage von Existenz in concreto ist erst eine besondere. Es wäre ein verständlicher Einwand, daß PLATO in der Durchführung des richtigen Prinzips nicht weit genug vorgedrungen sei, um diese Bedingungen genau und erschöpfend zu bestimmen. Aber dieser Einwand würde das Prinzip nicht berühren.

Existenz besagt vollständige Determination des Diesen. Diese ist in der Tat eine unendliche Aufgabe. Aber daraus folgt nicht, daß Erkenntnis unmöglich ist, außer wenn man den Begriff der Erkenntnis von Anfang an absolutistisch faßt. Sondern der Begriff der Erkenntnis relativiert sich, und damit relativiert sich der Sinn der Existenz oder des konkreten Seins. Diese Relativierung aber hebt den Begriff der Erkenntnis so wenig auf, daß sie die Erkenntnis im bestimmteren Sinne der Wissenschaft, der Forschung überhaupt erst in Gang bringt. Den Zugang zu ihr hat vielmehr ARISTOTELES sich verlegt durch den naiven Absolutismus der Forderung, daß Begriff und Ding sich schlechthin decken müßten, wofern es eine gültige Aussage überhaupt geben soll.

Bezeichnend für diesen naiven Absolutismus ist, daß ARISTOTELES, hier wie stets, glaubt, PLATOS Ideen müßten konkrete Existenzen bedeuten, sonst würden gerade sie bloß an etwas Anderm »teilhaben«. Aber die Grundlagen der Bestimmung (hypokeimena) seien vielmehr die konkreten Dinge der Erfahrung (1031 b 15 – 18). Daß die Grundlagen der Bestimmung die Prinzipien, die Gesetze sein könnten, liegt gänzlich außerhalb seines Gesichtskreises.

Die natürliche und kaum vermeidliche Folge dieses gründlichen Mißverständnisses ist das berühmte Argument vom »dritten Menschen«: wie die Idee zum empirisch Konkreten, so müsse –[411] da die Idee selbst wiederum ein Konkretes sei – zu ihr und dem Empirischen ein Drittes, eine Überidee sich verhalten; von dieser wird dann wieder dasselbe gelten, und so ins Unendliche. So hier (l. 28 – 32): Legt man der fraglichen Definition einen Namen bei, z.B. das Pferd-sein, so müßte diesem wieder als Wesenheit entsprechen das Pferd-sein-sein, und so ins Unendliche. Soll einmal das Pferd-sein Substanz sein können, warum, fragt er tiefsinnig, nicht lieber gleich das Einzelne, das Pferd selbst? Man verstehe also nur getrost die Einheit (des Einzelnen mit der Definition) in dem vollen Sinne, daß der Begriff derselbe. Zum Beispiel Eins-sein und Eines sind doch nicht bloß akzidentell eins (d.i. identisch; er will sagen: die numerische Einheit sei doch in dem numerisch Einen ihrem vollen Begriff nach dargestellt). Wie aber vom Begriff des Einen, so wird das mit gleichem Recht von allen Begriffen gelten.

Da Manche immer noch im Ernst zu glauben scheinen, daß PLATOS Ideenlehre durch dies wunderliche Argument getroffen werde, sei zu allem Überfluß noch so viel darauf geantwortet: Das Argument trifft nur dann zu, wenn vorausgesetzt wird, die Pferdheit d.i. der gedachte Inbegriff von Merkmalen, welcher definiert, was ein Pferd ist, sei selbstverständlich nur im Pferde selbst gegeben, nun aber werde von dem Einzelnen, das ein Pferd ist, unterschieden das Pferd-sein als ein Zweites, buchstäblich ein zweites – Pferd. Dann in der Tat wäre kein Grund, warum das nicht weiter ginge, und zwar ins Unendliche. Denkt man dagegen, wie PLATO erwiesenermassen getan, nur an das Verhältnis des Einzelfalls zum Gesetz (z.B. des Stoßes), so kann zwar das fragliche Gesetz wiederum auf einem andern, fundamentaleren Gesetze beruhen, es hindert also in der Tat nichts, daß es eine Idee der Idee gebe; aber es ist keine Gefahr mehr, daß das nun ins Unendliche gehe, sondern es gebt genau bis zu den für unser Denken ersten, schlechthin fundamentalen begrifflichen Grundlagen zurück, wie PLATO überall klar und unmißverständlich dargestellt hat. Solche aber zu fordern und vorauszusetzen ist darum berechtigt und notwendig, weil im Denken, im Bestimmen selbst notwendig ein Erstgedachtes, Erstbestimmendes ist. Hinter die fundamentalen Bestimmungen, die nur die Gesetzlichkeit des Denkens, des Bestimmens selbst definieren, im Denken, im Bestimmen weiter zurückzugehn ist allerdings ausgeschlossen. Also findet hier kein Rückgang ins Unendliche statt.[412]

Im Grunde hat es aber ARISTOTELES gar nicht nötig in dieser Frage erst durch Andre widerlegt zu werden: er widerlegt sich selbst, wenn er nur wenige Seiten weiter (Kap. 10 und 11) erklärt: das Einzelne als solches sei undefinierbar. So kann doch unmöglich das Einzelne und die Definition sich decken, wie vorher behauptet wurde. Und weiter, da auf der Definition nach ARISTOTELES überhaupt die Erkenntnis beruht, – noch 1031 b 20 – 22 schließt er sehr arglos: Das Einzelne erkennen, heißt, seine Wesenheit erkennen, also ist das Einzelne und seine Wesenheit Eins, – so ergibt sich die weitere Konsequenz, daß eine Erkenntnis des Einzelnen unmöglich ist. Dagegen sei die Form, als Allgemeines, erkennbar. Das heißt: ARISTOTELES muß jetzt alles das einräumen, was er soeben, PLATO gegenüber, bestritten hat.

Die Form – nur ein andrer Ausdruck für das ti ên einai, den Inhalt der Definition oder die Wesenheit – hat zum Gegenstand das Allgemeine. Das beweist er jetzt durch ein Argument, merkwürdig ähnlich jenem, welches im sechsten Kapitel das Gegenteil bewies (1035 b 31 – 1036 a 12): Die Definition zum Beispiel des Kreises oder des Lebendigen, und der Kreis, das Lebendige, ist dasselbe (1036 a 1). Das hieß dort: die Definition müsse das konkrete Einzelne erschöpfend zu Begriff bringen; jetzt dagegen heißt es: Da die Definition das, was zu definieren ist, erschöpfen muß, so kann das Definierte nicht das Einzelding, sondern nur das Allgemeine sein. Vom Einzelnen gibt es keine Definition, also keine Erkenntnis (epistêmê), sondern nur Kenntnisnahme (gnôrizein, 1036 a 6). Und zwar nur im Akte der einzelnen Setzung (so dürfte das Folgende zu verstehen sein) kann man überhaupt sagen, daß das Einzelne ist. (Also das Einzelne als solches vergeht, oder besteht nur fort im Allgemeinen). Immer aber (auch in seiner singulären Gegebenheit) wird es zur Kenntnis genommen durch den allgemeinen Begriff (durch Subsumtion; daß heißt, es wird nur erkannt als Fall des Allgemeinen, dessen Begriff man also voraus haben muß). Denn das Konkrete ist ja die Konkretion aus Form und Stoff, die Materie aber ist für sich unerkennbar.

Diese Sätze sind jedenfalls sehr viel richtiger als die vorigen. Aber sie stehen mit den letzteren in unlösbarem Widerspruch. Und auf jenen, nicht auf diesen fußt die Kritik der Ideen.

Um übrigens hier (und schon vorher, im Beweise der Unvergänglichkeit der Form, Kap. 10, 1034 b 20 – 1035 b 2) nicht die[413] Annäherung an PLATO zu überschätzen, erwäge man Folgendes. Bei PLATO ist die Unerkennbarkeit des Einzelnen begründet durch die tief auf die Gründe der Möglichkeit des Erkennens eingehenden Erörterungen des Theaetet, vollends des Parmenides. Es erwies sich, daß alle Bestimmtheit, die nur dem Einzelnen, Sinnlichen zugeschrieben werden mag, Resultat der bestimmenden Funktionen des Denkens ist, die aber am Sinnlichen niemals rein zu Tage treten. Ginge die Übereinstimmung des ARISTOTELES mit PLATO bis zur Wurzel zurück, so müßten seine Formen den reinen Denkbestimmungen, seine Materie dem zu Bestimmenden = x entsprechen. Sind nun Grundlagen der Existenzialbestimmung etwa die Bestimmung des Wo und Wann, so wäre aus den Gesetzen der Orts- und Zeitbestimmung die Unendlichkeit der Aufgabe der Bestimmung des einzelnen Diesen zu erweisen gewesen. ARISTOTELES aber gelangt auf keinem solchen oder ähnlichen Wege zu seinen PLATO scheinbar sich nähernden Aufstellungen, Seine Materie ist nicht das Stellensystem des Phaedo und Timaeus, sie hat keinen Bezug zum Mathematischen, dessen Ansetzung als Mittleres zwischen Idee und Sinnendingen (nach PLATO) ihm so schweres Kopfzerbrechen macht. Sondern nur im Hinblick auf jede vorkommende Bestimmtheit (Form) wird die Möglichkeit dieser Bestimmtheit, und zugleich der ihr kontradiktorischen, im vorausgehenden Zustand des Dings gesetzt, und diese Möglichkeit des so, aber auch nicht so Seins ist ihm der positive Begriff der Materie. Da diese somit eine Unbestimmtheit allerdings einschließt, so ist sie, und ist also auch das Konkretum aus Form und Materie, als welches er, den Worten nach PLATO ähnlich, das gewordene Sein erklärt, in sich nicht rein bestimmt, also auch nicht rein definierbar. Das ist der Sinn seiner These, daß nicht das Konkrete, sondern nur die Form definierbar sei. Weder kommt dabei zur Klarheit, daß die Form reine Denksetzung ist und nicht gegeben oder vom Gegebenen abgelernt, noch, daß die Materie wiederum nur die Setzung des Denkens nach einer bestimmten Seite, nämlich die Setzung als Dieses (das tode des Timaeus) bedeuten kann, eben damit aber das Merkmal der Unendlichkeit der Aufgabe einschließt.

Also, ARISTOTELES kommt allerdings durch den Zwang der Sache selbst, in offenem Widerspruch mit der vorwaltenden Tendenz seiner Philosophie, zu dem platonisch lautenden Ergebnis, daß die Form oder das Allgemeine (das Gesetz) das[414] Sein definiere; aber er kommt zu diesem Ergebnis ohne Verständnis der Begründung, aus welcher es bei PLATO floß.

Wie ARISTOTELES in dieser ganz radikalen Frage von offenen, klaffenden Widersprüchen freizusprechen sei, ist noch nicht erfunden worden und wird nicht erfunden werden. Noch 1037 a 29 heißt es: Substanz ist die Form (to eidos to enon). Die Form war das Allgemeine, nicht das Einzelne; sie deckt sich ja mit dem Inhalt der Definition (dem ti ên einai), und kein Einzelnes ist definierbar. Wie reimt es sich damit, wenn Kap. 13 (1038 b 8) wieder erklärt wird: Nichts Allgemeines kann Substanz sein? Denn Eins und dasselbe könne nicht Wesenheit von Vielem sein, sonst wäre dieses selber Eins; und eine Substanz könne nicht auf etwas Andres als Subjekt bezogen werden, sondern nur selbst Subjekt sein, und so fort. Damit lenkt er in die vorige, der platonischen schnurstracks entgegengesetzte Denkrichtung wieder zurück. Und so wiederholen sich auch (Kap. 14), diesmal in ganz plumper Fassung die Angriffe auf die Ideenlehre; auf die die genügende Antwort durch alles Gesagte schon gegeben ist.

Quelle:
Paul Natorp: Platos Ideenlehre. Eine Einführung in den Idealismus. Leipzig 21921, S. 408-415.
Lizenz:

Buchempfehlung

Anonym

Schi-King. Das kanonische Liederbuch der Chinesen

Schi-King. Das kanonische Liederbuch der Chinesen

Das kanonische Liederbuch der Chinesen entstand in seiner heutigen Textfassung in der Zeit zwischen dem 10. und dem 7. Jahrhundert v. Chr. Diese Ausgabe folgt der Übersetzung von Victor von Strauß.

298 Seiten, 15.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.

428 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon