Faßung. ( Schöne Künste) Jeder besondere Zustand des Gemüthes ... ... Vorstellungen und Handlungen einen besondern Ton giebt. Wenn Haller sagt: Ein wolgesezt Gemüth kann Galle süße machen, Da ein verwöhnter Sinn auf alles Wermuth streut; ...
... giebt sehr schöne Gegenstände die nicht anmuthig sind. Denn alles, was das Gemüth mit sehr lebhaftem Vergnügen, oder mit Bewunderung und Begierde erfüllt, hat diese ... ... Reiz oder die Grazie zu nennen pflegt. Sie gewinnt das ganze Gemüth und erregt eine sehr sanfte und durchaus angenehme Zuneigung gegen ...
... ganze Ode bey der Würkung desselben auf ihr Gemüth auf. Andremale füllt der Gegenstand allein den ganzen Gesang aus. ... ... nur halb, oder einseitig wahr. Denn insgemein denkt das in Empfindung gesezte Gemüth ganz anders von den Sachen, als die ruhigere Vernunft. Aber wo auch ...
Rede. ( Beredsamkeit ) Im allgemeinen philosophischen Sinn wird jeder ... ... α. Wozu Lehren und Anweisungen, oder Warnungen gegeben werden. β. Wozu das Gemüth bewegt oder beruhiget wird. B. Zu zeigen, wie gewisse Vortheile zu erhalten ...
Chor. ( Schöne Künste) Es scheinet, daß dieses ... ... vorstellen, daß bey einer feyerlichen Handlung , wenn durch das, was geschieht, das Gemüth zu gewissen Empfindungen gut vorbereitet ist, ein plötzlicher Ausbruch desselben in einer ...
... kräftig und intressant genug ist, unser ganzes Gemüth zu Betrachtung der einen Sache, warum es nun zu thun ist, gleichsam ... ... Arbeit des Künstlers sey. Die Würkung der Werke der Kunst auf unser Gemüth ist allemal dem Grad der Aufmerksamkeit angemessen, womit wir es betrachten. Was ...
Hart. ( Schöne Künste) Man braucht dieses Wort verschiedentlich ... ... es überhaupt den Eindruk schwächt. Wenn ein Gegenstand seine volle Kraft auf das Gemüth haben soll, so leidet die Aufmerksamkeit auch nicht die geringste Zerstreüung; ...
... Dreschen, das Mehrere zugleich verrichten. Dadurch wird die Arbeit erleichtert, weil das Gemüth, vermittelst der Lust, die es an Einförmigkeit mit Abwechslung verbunden, ... ... die daher zu erwekende Empfindung auch mehr oder weniger stark angreift, das Gemüth beruhiget oder erschüttert. 6 Schon darin liegt ungemeine ...
Oßian. Ein alter brittischer Barde, dessen Gesänge in der ... ... Morven Eitel Gefechte, da glänzte der weit sich wälzende Blutstrauß Ueber ihr ganzes Gemüth: Blauschildige Könige stiegen Nieder zur Schlacht. Es blikten Geschwader im Fliehen zurüke. ...
... Liebe können zu einem verderblichen Gift werden. Selbst die unschuldigste Zärtlichkeit kann das Gemüth etwas erniedrigen, wenn nicht durchaus neben der Liebe eine in ihrem Wesen ... ... wichtigere Empfindung darin liegt, die noch über die Liebe herrscht, und das Gemüth, das sich sonst blos der feinern Wollust der lieblichsten ...
... Stelle der Begeisterung , indem sie das Gemüth des Künstlers in den Ton stimmt, der sich zu seinem Gegenstand ... ... , thut die Laune fast alles. Man merkt es gar bald, wenn das Gemüth des Dichters nicht in dem Ton gestimmt gewesen, den er annihmt. ...
Kenner. ( Schöne Künste) Diesen Namen verdienet in jeden ... ... entweder Aeusserungen eines in Leidenschaft gesezten Herzens, durch den Gesang ausdrüken, oder unser Gemüth in gewisse Empfindung setzen soll? Selbst die Werke der dramatischen Dichtkunst, über ...
Knoten. ( Schöne Künste) In der Kunstsprache wird dieses ... ... Personen z.B. strengen ihre Kräfte mehr an; ihr Genie , ihr Gemüth und ihr ganzer Charakter zeiget sich dabey in einem vollen Lichte ; ...
Freude. ( Schöne Künste) Die Freude ist ein hoher ... ... an andern Menschen sehen, können auch die Würkung auf uns haben, daß sie das Gemüth menschlicher und wolthätiger machen. Man sollte denken, ein Tyran selbst müßte der Tyranney ...
Gesang. Es ist nichts leichters, als den Unterschied zwischen Gesang ... ... Gesang gerichtet seyn. Melodie , Bewegung und Rhythmus sind die wahren Mittel das Gemüth in Empfindung zu setzen: wo diese fehlen, da ist die höchste Reinigkeit ...
Fehler. ( Schöne Künste) Fehlen heißt eigentlich etwas thun ... ... Vorstellungen, die es erweken soll, auf die leichteste, lebhafteste, dauerhafteste und überhaupt das Gemüth einnehmendste Art, erwekt werden. Dieses zu erhalten ist das eigentliche Werk des ...
... ihnen im Wege steht. Bisweilen gleicht das Gemüth in seinen Vorstellungen der wilden See, die itzt gewaltig gegen das Ufer ... ... schiken sich nur zu gewissen Empfindungen und Leidenschaften , in denen das Gemüth sich gleichsam immer nur um einen Punkt herum bewegt. Es giebt aber ...
Comödie. ( Redende Künste ) Wenn man weder auf die ... ... angenehm unterhält, ohne sie in starke ernsthafte Leidenschaften zu setzen, und das Gemüth durch heftige Empfindungen hinzureissen, ist eine gute Comödie. Je feiner und geistreicher ...
... Welt immer ein geringschätziges Geschöpf. Wie die hohe Sinnesart, die das Gemüth bey den wichtigsten Vorfällen, selbst bey dem stürmenden Ungewitter der Gefahren und ... ... die Clementina martert, setzt in Erstaunen. In jenen muthigen Leidenschaften ist das Gemüth selbst der Gegenstand der Bewundrung ; hier ...
... man sich sonst blos vorstellt, körperlich vor sich sieht, oder in seinem Gemüth, als gegenwärtig fühlt, und eben dieses Sehen und Fühlen auch in uns ... ... allemal ein von gedachter Laune , sie sey sanft oder heftig, ganz durchdrungenes Gemüth voraussetzet, und daß es durchaus in einer Art von Schwermerey ...
Buchempfehlung
Bereits 1792 beginnt Jean Paul die Arbeit an dem von ihm selbst als seinen »Kardinalroman« gesehenen »Titan« bis dieser schließlich 1800-1803 in vier Bänden erscheint und in strenger Anordnung den Werdegang des jungen Helden Albano de Cesara erzählt. Dabei prangert Jean Paul die Zuchtlosigkeit seiner Zeit an, wendet sich gegen Idealismus, Ästhetizismus und Pietismus gleichermaßen und fordert mit seinen Helden die Ausbildung »vielkräftiger«, statt »einkräftiger« Individuen.
546 Seiten, 18.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro