... nach Beschaffenheit der Umstände in eine höchst gefährliche Leidenschaft ausbrechen und äußerst verderbliche Folgen nach sich ziehen. Diese durch ... ... auch so zu sterben. Darum muß von einer solchen Leidenschaft mehr die Thorheit, Unbesonnenheit und das Verwerfliche derselben, als das Mitleidenswürdige recht ... ... haben gar wol eingesehen, daß die Liebe höchst selten, als eine wahre tragische Leidenschaft könne behandelt werden. Sollte es jemand einfallen, das ...
... legen, und vermittelst der Täuschung diese Leidenschaft in einem ziemlich hohen Grad in uns erweken kann. Selten ... ... hinreichend. In dem epischen Gedicht hat Klopstok diese Leidenschaft so wol an dem Abbadona , als an dem Judas Ischarioth , ... ... wahren Meisterhand behandelt. Auch in der Noachide kommen verschiedene sehr schöne Bearbeitungen dieser Leidenschaft vor, besonders im zehnten Gesang ...
... Eine heftige Furcht mit Angst verbunden, scheinet eine so entsetzliche Leidenschaft zu seyn, daß der, welcher sie einmal gefühlt hat, den Eindruk ... ... Ursache halber eine höchst schätzbare Erfindung . Die Furcht ist auch eine comische Leidenschaft, wo sie zur Unzeit aus Kleinmüthigkeit entsteht, ...
Tragisch. ( Schauspiehl ) Das Wort bedeutet etwas, daß ... ... gut schiket. In diesem Sinne sagt man, eine Handlung , eine Begebenheit, eine Leidenschaft sey tragisch. In etwas eingeschränkterm Sinne werden Zufälle, Begebenheiten oder Handlungen , ...
Stellung. ( Schöne Künste) Es liegt in den verschiedenen Stellungen ... ... eine so große Kraft , daß fast jede Vollkommenheit und jede Schwachheit, jede Leidenschaft, jede Gemüthsart und jeder Charakter durch die Stellung allein kann ausgedrükt werden. ...
Belebung. ( Redende Künste ) Eine Figur der ... ... Personen vorstellt. Sie hat, wie alle Figuren , ihren Ursprung in einer starken Leidenschaft, in welcher Berge und Thäler, Luft und Himmel, als lebendige und ...
... O Vaterland! O Worte! Die Ausrufung dienet demnach die Stärke der Leidenschaft, oder vielmehr in derselben die lebhaftesten Augenblike , die heftigsten Stiche der ... ... frostige. Es ist ganz wider die Natur , daß die überwältigende Anfälle der Leidenschaft ofte kommen, oder lange anhalten. So bald man aber ...
... sehr wol können zu Nutze machen. Wir sind gar sehr geneigt durch diese Leidenschaft, wenn wir sie an andern sehen, und wenn sie uns dabey die ... ... eques, Othone contempto sedet. Daß auch in den zeichnenden Künsten diese Leidenschaft richtig auszudrüken sey, beweißt Raphaels Carton von der Geschichte ...
Leidenschaftlich. ( Schöne Künste) Wir haben uns in gegenwärtigen ... ... nennen wir einen Ausdruk , einen Ton, einen Gegenstand leidenschaftlich, wenn er aus Leidenschaft entsteht, oder abzielt, sie zu erweken. Der Stoff eines Werks der Kunst ...
Pathos; Pathetisch . ( Schöne Künste) In einem ... ... drüken diese griechische Wörter zwar das aus, was wir durch die Wörter Leidenschaft und Leidenschaftlich andeuten. Für diesen Ausdruk hätten wir also der ...
... die Sprache der Natur ; der Leidenschaft. Nämlich sowol die Leidenschaften , als die Sitten haben einen eigenen ... ... hat. Es lassen sich hierüber wenig allgemeine Regeln geben. Man muß jede Leidenschaft, und jeden Charakter der Menschen wol studirt haben, um hierin allemal ...
... Seine Lehren und Sprüche sind allemal von der Leidenschaft eingegeben, und tragen ihr Gepräg. Darum sind sie zwar ... ... und wahr, andremal aber hyperbolisch, wie denn die Leidenschaft insgemein alles vergrößert oder verkleinert, auch ofte nur halb, oder einseitig wahr ... ... anders von den Sachen, als die ruhigere Vernunft. Aber wo auch bey der Leidenschaft der Dichter die Sachen von der wahren Seite sieht ...
Rede. ( Beredsamkeit ) Im allgemeinen philosophischen Sinn wird jeder ... ... , den er sich vorsezen kann. Ofte sucht er blos zu rühren, eine gewisse Leidenschaft rege zu machen, oder die Gemüther blos zu besänftigen. Wir können uns die ...
Chor. ( Schöne Künste) Es ... ... sehen, unwiderstehlich auf uns würkt. Wer einen oder zwey Menschen in irgend einer Leidenschaft sieht, kann noch mit einiger Ruhe ihnen zusehen; wenn aber eine ganze Menge durch dieselbe Leidenschaft in Bewegung gesetzt ist, so wird man mit unwiderstehlicher Gewalt zur ...
Tanz. Der Tanz ist, wie jedes andre Werk des Geschmaks ... ... jedem andern den Vorzug streitig macht. Es ist keine Gemüthslage, kein Gemüthscharakter, keine Leidenschaft, die nicht durch den Tanz auf das lebhafteste geschildert werden könne. Aber ...
Arie. ( Musik ) Vom italiänischen Aria. Dieses Wort ... ... aber sehr wolfließenden Ausdrüken zu schildern vermag. Eine zu heftige und zugleich unruhige Leidenschaft, die überall Gelegenheit sucht auf verschiedene Weise auszuschweifen, schiket sich zur Arie nicht ...
... am besten. Es ist aber nöthig, daß jede der beyden Personen die Leidenschaft auf eine ihr und ihrem Charakter eigene Art empfinde, damit die ... ... dieses der Einheit des Gesanges nicht schaden; denn nun befällt die Leidenschaft beyde zugleich, und abwechselnd wird sie izt in der einen ...
... ohne merkliche Lebhaftigkeit ist. Eine solche Fassung ist, so gut als die Leidenschaft selbst, ein Gegenstand der schönen Künste. Denn ob sie gleich auf Erwekung ... ... Mensch, für den Künstler ein weniger vortheilhafter Gegenstand seyn, als der durch Leidenschaft aufgebrachte? Dieses werden nur die Künstler behaupten, denen ...
Trio. ( Musik ) Ein Instrumentalstük von drey obligaten Stimmen , ... ... und lebhaften Phantasie verbände, und sich übte, jeden Zug eines Charakters oder einer Leidenschaft in den schildernden Gesprächen eines Heldengedichts , oder eines Drama, oder im ...
... leidenschaftlicher, abgewechselter Töne sich selbst, oder andre Menschen in der Leidenschaft zu bestärken, und sie immer mehr anzuflammen. Dieses ist nun freylich ... ... Anfällen des Wahnwizes durch Musik etwas besänftiget, gesunde Menschen aber in so heftige Leidenschaft können gesezt werden, daß sie bis auf einen geringen Grad der Raserey ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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