Mar ( German. Volksglaube ), Nachtmar, dasselbe unholde Wesen, welches man gewöhnlich ⇒ Alp nennt.
Weda ( German. M. ), einer der beiden Kriegsgötter der Friesen; er ward mit dem andern, Freda , stets zugleich abgebildet und verehrt; der Kopf war mit einem befiederten Helm, die Brust durch einen Schild gedeckt, die Schultern trugen Flügel. Weil sie ...
Meda ( German. M. ), eine friesische und sächsische Göttin, welche abgebildet wurde wie Foseta, einer Bäuerin ähnlich, in der einen Hand ein Bündel Pfeile haltend, in der andern Kornähren; sie ist nicht näher bekannt.
Nixen ( German. M. ). Aus neueren Dichtern kennen wir die N. gewöhnlich nur als weibliche Wesen, gleich den Nymphen der Griechen, nur mit stärkerem Hervortreten der Vorstellung, dass ihre Nähe für den Menschen verderblich sei, was bei den Nymphen nur ...
Wodan ( German. M. ). Diess ist jetzt die bekannteste Form des Namens des höchsten Gottes des deutschen Heidenthums, der aber ursprünglich Wuotan hiess. Deutsche Alterthumsforscher setzen diesen Namen in Verbindung mit dem Zeitwort waten, und nehmen als Urbedeutung den Begriff des raschen ...
Krodo ( German. M. ). Bothe's Sassenchronik meldet zum Jahr 780: auf der Hartesburg habe Karl d. Gr. einen Abgott, dem Saturn ähnlich, vom gemeinen Volke aber K. genannt, bei Besiegung der Ostsachsen niedergeworfen. Wäre dieses Ereigniss wirklich vorgefallen, ...
Weleda ( German. M. ), eine der berühmtesten Wahrsagerinnen der Deutschen, im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, soll eine edle Jungfrau aus einem Fürstenhause gewesen sein, und den wichtigsten politischen Einfluss auf ihr Volk ausgeübt haben. Nach Rom als Gefangene gebracht, ward ...
Saxnot ( German. M. ), ein Gott, der in der Abschwörungsformel vorkommt, mit welcher die von Karl dem Grossen gewaltsamer Weise bekehrten Sachsen dem heidnischen Götterglauben entsagten, indem sie zugleich dem Thunar ( Thor ), Wodan und Saxnot absagten. Man hält diesen S ...
Stuffo ( German. M. ), ein unbekannter Gott der alten Sachsen, von dem man nur vermuthet, dass er dem Trinken vorgestanden und ein Schutzpatron der Zecher gewesen sei.
Nerthus ( German. M. ). Tacitus in seiner Germania sagt von einer Gottheit, deren Name nach den jetzt verbesserten Texten N., nicht, wie man sonst gemeinhin annahm, Hertha hiess, Folgendes: »Von den Angeln und einigen andern Stämmen ist nichts Denkwürdiges ...
Tanfana ( German. M. ), eine unbekannte Gottheit der Friesen und Westphalen, nach Tacitus ein Tempel von hoher Berühmtheit. Er soll zwischen der Ems und Lippe gestanden haben, und zur Zeit des Kaisers Augustus, als die Druiden aus Gallien vertrieben wurden, ...
Tuiscon ( German. M. ), erdgeborner Stammgott der Germanen, von welchem alle Deutsche Nachkommen sein sollen; er ward mit seinem Sohne Man hoch verehrt, ihm wurden von den Druiden Menschenopfer geschlachtet, was nach Cäsar nicht nur in Deutschland, sondern auch durch ganz Gallien ...
Krutzmann ( German. M. ), d.i. Grossmann; nach vereinzelten Nachrichten ein Gott des Krieges und der Körperstärke.
Weise Frau ( German. M. ) ⇒ Perchtha
Wechselbalg ( German. M. ). Die Elfen oder Zwerge entwenden zuweilen wohlgestaltete Kinder aus der Wiege, und legen ihre eigenen hässlichen Kinder, oder gar sich selbst an deren Stelle. Diese untergeschobenen Geschöpfe heissen Wechselbälge. Als Zweck des Wechsels erscheint, dass ...
Weichselzopf ( German. M. ). Diesen Namen einer bekannten Haar-Krankheit wollte man sonst vom Flusse Weichsel ableiten, von der Annahme ausgehend, dass sich diese Krankheit in Polen besonders häufig finde: es ist aber jetzt nachgewiesen, dass der Name eigentlich heissen sollte ...
Wuethendes Heer ( German. M. ). Die durch ganz Deutschland verbreitete Sage von einem nächtlichen Geisterzug, der mit furchtbarem Getöse, besonders Jagdlärm, durch die Lüfte fährt, und aus männlichen und weiblichen Gestalten, auch Kindern, sammt Rossen und Hunden , besteht, ...