1. Gleicheyt macht freundtlicheyt. – Franck, II, 60 a ; Sailer, 76; Körte, 2191; Simrock, 3690. Böhm. : Rovnost přátely činí. ( Čelakovský, 228. ) Holl. : Gelijkheid bevredigt. ( Harrebomée, I, 225. ) ...
Willfährigkeit macht Freunde . Böhm. : Povolnost přátely činí. ( Čelakovsky, 112. )
Weib (s. ⇒ Frau ) . 1. A jüng Weib is wie a schön Vögele , was män muss halten in Steigele (Vogelbauer). ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) 2. A schämedig (schamhaftes) Weib is güt zü schlugen. ( ...
1. Ach, dass ich meine armen Kinder so geschlagen, klagte der Bauer, und sie waren des Pfaffen . – Eiselein, 375. 2. Alle Kinder werden mit Weinen geboren. Lat. : Clamabunt E et A quotquot nascuntur ab Eva. ( ...
1. Ach, nun fällt mi all mîn klên Geld bî. ( Brandenburg . ) Ein Ausruf, der häufig erfolgt, wenn jemand durch irgendeinen Umstand an etwas erinnert wird, was er hätte thun sollen, aber bisher zu thun vergessen hat. 2. All ...
1. Ain Herr, der zu lugen lust hat, dess diener seind alle gottloss. – Agricola II, 221. 2. Alle sind Herren, wer ist Sklave ? 3. Alles kamme unsem leiwen Heren alleine anvertruggen, awwer kein jung Méaken un kein ...
1. Abgelegener Wein macht ungelegene Köpfe . 2. Allezeit Wein oder Wasser trinken ist nicht lustig. – Froschm ., BVI. 3. Allkant Wein ist mein Latein , wirfft den Bawren vber die Zäun vnd stosst die Burger ...
1. Auch das Gold will gewaschen sein. 2. Auch feines Gold schäumt im Tiegel . Auch das Gold ist nur ein Erz, sagen die Russen. ( Altmann VI, 477. ) Frz. : Nul or sans escume. ( Leroux, I, 54 ...
1. Ade, Lieb ', ich kann nicht weine, verlier' ich dich, ich weiss noch eine. Auch in der Form : Adieu Lieb , ich kan nit weinen, wilt du nit, ich weiss schon einen. ( Chaos, 60. ) »Wenn dir ...
1. A dieu sünd, A dieu schand. – Gruter, III, 3; Lehmann, II, 32, 8; Simrock, 10030. 2. Alle Sünde büsst sich selbst. – Eiselein, 584. 3. Alle sünden geschehen freiwillig. – Franck ...
1. Alles Gute kommt von Gott . Dän. : Alt godt er guds gave, det ondt er straf for synden. ( Prov. dan., 254. ) Frz. : Dieu est le principe de toutes choses. 2. Auch des Guten ...
1. Besser hören als fühlen. Dän. : Bedre udi tiden at høre, end efter tiden at erfare. ( Prov. dan., 57. ) 2. Besser viel hören als viel reden. Wenn ich höre, sagen die Araber , hab' ...
1. Ach, du liebe Ruthe, du thust mir viel zu Gute . Aus einer 1540 unter dem Titel : Von den sieben bösen Geistern, welche Küster und Dorfschulmeister regieren, erschienenen Schrift . 2. Bei der Ruthe muss der Apfel ...
Teufel (s. ⇒ Teixel ). 1. A mol muess ma'm Teuffel uff de Wedel treta. – Birlinger, 1036. 2. All, wat de Düwel nich lesen kann (will), dat sleit he vörbi (oder: sleit he ...
1. Besser ein Hering am eigenen Tisch als an fremden gebratner Fisch . Dän. : Bedre en salt sild over sit eget bord end en fersk giedde over et fremmed. ( Bohn I, 349. ) 2. Das ist ein schöner Hering, ...
1. Beim Leihen Gott , beim Wiederfordern Henker . Frz. : Au prêter Dieu, au rendre diable. ( Kritzinger, 562 a . ) 2. Es ist nicht gut leihen Leuten , die ins Gelobte Land ziehen. 3 ...
1. Bist du nicht Richter, so sei auch nicht Schlichter. Verlangt, sich nicht ohne Beruf in fremde Streitigkeiten zu mischen. 2. Das ist der beste Richter, welcher am wenigsten von den Gesetzen weiss. So sagen die Engländer ...
1. An den Schwalben merkt man, dass es Sommer ist. Die Schwalbe gilt sehr allgemein als Verkünderin des Frühlings . Ihre Rückkehr wird in Griechenland durch die Jugend gefeiert, die, wie bei uns am Lätare - Sonntag den Tod austreibend ...
1. A Praester skal a Klaker nicks ufstridj. ( Nordfries. ) – Lappenkorb; Firmenich, III, 4, 37. Der Priester, Geistliche wird dem Küster nichts abstreiten. 2. A Prêster pretjet man ians. ( Amrum. ) – ...
1. Alte Rechnungen machen frische Händel . Engl. : Old reckonings breed new disputes or quarrels. ( Bohn II, 127. ) Frz. : A vieux comptes nouvelles disputes. ( Bohn II, 127. ) Holl. : Van oude rekeningen en oud ...
Buchempfehlung
Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
106 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro