* Den Wemmerweh singen. – Hans Sachs, IV, L, ... ... vergeht vns das frölich Gsangk, vnd singen dann den Wemmerweh, bis vns die elend Seel aussgeh.« – »Alsdann in schmach vnd schanden gen vnd singen stets den Wemmerwen.« ( Hans ...
1. Wer viel auswählt, wählt selten was Gutes . ( Krain. ) 2. Wer zu viel auswählen will, bleibt zuletzt ledig sitzen in der Still '. ( Russ. )
* He is im Lägerwall. – Dähnert, 264 b . Es will mit ihm gar nicht vorwärts. Lägerwall heisst in der Seemannssprache ein seichtes Ufer , wo die Schiffe nur sehr langsam fahren können und oft ganz sitzen bleiben.
1. Leibfarb und Liebfarb schiessen bald ab. – Parömiakon, 689. 2. Man muss jedem seine Leibfarbe, seine Leibspeise und seine Leibreligion lassen. Dies nordamerikanische Sprichwort charakterisirt hinlänglich den Geist der religiösen Duldsamkeit in den nordamerikanischen Freistaaten.
* Lobwasser machen. »Da mir doch mein Knän ( Vater ) ein so treffliches Lobwasser davon gemacht.« ( Simplic., 57. ) ... ... Die waren gar andächtig etlich Gesäng und Psalmen aus ihrem Lobwasser daher zu singen. « ( Simplic., III, 353. )
* Einen nach Dauendorf schicken. ( Elsass. ) Wer einen schwachen Magen hat, und Speise und Trank nicht wohl vertragen kann, dem weist man in der Umgegend von Hagenau und Pfaffenhoffen Dauendorf als Curort an. ( Stöber, Alsatia, Frankfurt 1854- ...
* Nichts als Klagelieder singen. Er singt die Klagelieder Jeremiä. Holl. : Hij zingt de klageliederen Jeremias . ( Harrebomée, I, 357 b . )
* Bleibst du am Purimmahl sitzen? – Tendlau, 193. Wenn jemand nicht vom Tische aufsteht, um an die Arbeit zu gehen. Am Purimfest gab sich jeder Jude in Sorglosigkeit der Lebenslust hin.
*1. Den sollt' man einpuppen und nach Texas schicken auf dem Dampfschiff . ( Nürtingen. ) Vom Dummen . *2. Man sollt' ihn einpuppen. ( Nürtingen. ) Dass er sich noch einmal und besser entwickele.
* Einem ein Koberlied singen. – Anton , II, 6. Einen schlagen, durchprügeln, etwa ... ... die Kolbe lausen, den Kopf waschen. »Ik wer di dat Koberlied singen: wat schoadt di, min Krüz.«
* Hä lûhuarked 1 as 'ne Sû'e, dä sichten 2 härd. ( Lüdenscheid. ) – Frommann, V, 161, 103 u. 110. 1 ) Lauscht, horcht verwundert. 2 ) Sichten = siften, sieben.
* He is en Klattvoss. – Dähnert, 232 b . Einer, dem die Haare verwirrt um dem Kopf sitzen. He gêt mit de Haar as ên Klattvoss.
Zu Darmstadt in den Schranken blieben neun Hessen und siebzehn Franken . – Reinsberg VI, 124. Bezieht sich auf das im Jahre 1403 dort stattgefundene Turnier .
* Er ist jeschnürt, man könnte die janze Figur zum Zahnstocher jebrauchen, wenn nich der Tschako zwischen den Zähnen sitzen bliebe. ( Berlin . )
Die Schakener ziehen sich Parêsken an, gehen zur Kirche und singen: Ein Wohlgefallen Gott an uns hat. ( Samland. )
* Einen schicken Düldappen fangen. ( Mühlhausen . ) Einen zum Besten haben. ( Anzeiger für Kunde deutscher Vorzeit, 1855, S. 320. )
Wo Blattläuse und Kloster ( Ordens -)leute am Kraute sitzen, hilft kein Segen Gottes was.
* Dieselbe Tonleiter singen. Immer die alte Leier , die alten Geschichten erzählen. It. : Cantar la stessa zolfa. ( Giani, 1815. )
Im Vaterhaus gezog'nes Kind ist an Sitten wie ein Rind .
* Et is en Sittelgös. Eine Sitzgans, eine Frau , die in Gesellschaften sitzen bleibt und des Klatschens kein Ende findet.
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