Erbsengasch

Ein Erbsengasch1 kann man warm vom Tabor nach Prag tragen. (Böhmen.)

1) D.i. Erbsenbrei. Die Taboriten behaupten von dieser Speise, dass sie äusserst spät abkühle. Der Spruch erinnert an J. Fischart's Glückhaftes Schiff, worin erzählt wird, wie die Züricher 1676 nach Strassburg zu einem Schützenfeste die viertägige Wasserfahrt in einem Tage machten, um einen in Zürich gekauften Hirsebrei noch warm dorthin zu bringen. (Bairische Zeitung, München 1865, Nr. 284-285.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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