Ernähren

1. De sick will ehrlich ernähren, môt vêl flicken un wenig vertären. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4097; Goldschmidt, 152; hochdeutsch bei Blum, 326; Körte, 1162.

Wer ein geringes Einkommen hat, muss alle Arten des Aufwandes vermeiden, einfache Kost führen und die alten Kleidungsstücke solange als möglich ausbessern.

Ung.: Ki sokot foldoz, keveset költ. (Gaal, 327.)


2. Wei sik well ernoaren, mot sik rüstern iut den Feaern (Federn). (Westf.)


3. Wer nicht ernähren will die Katzen, muss ernähren Mäus' und Ratzen.Simrock, 5467.


4. Wer sich jetzo will ernehren, der muss arbeiten vnd wenig zehren.Lehmann, 535, 36.


5. Womit sich einer ernähren kann, das soll er treiben.

Vorausgesetzt, dass es etwas Rechtschaffenes ist.


*6. Er ernährt sich bekowed (ehrenhaft). (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 238.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 844.
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