Geschwind

1. Allzu geschwind gar wenig nutzen bringt.Henisch, 1551, 5.


2. Es ist niemand so geschwind, der nicht einmal sein Meister findt.Henisch, 1551, 3; Lehmann, 89, 8 u. 487, 10; Petri, II, 272.


3. Gar geschwind kommt oft ein anderer Wind.


4. Geschwind, ehe der Teufel dazwischenkommt, sagte der Pater, als er wollte mit der Nonne ein Tänzchen thun.Klosterspiegel, 17, 19.


5. Geschwind genug, was gut genug.Körte, 2070.


6. Geschwind und wohl stehen selten beisammen.

It.: Presto e bene difficilmente s'accordano. (Pazzaglia, 105, 4.)


7. Geschwind wie der Wind, wer nicht sieht, der ist blind.Simrock, 3500.


8. Man thut geschwind, was lange reut.


9. Nicht geschwind, die Eil' ist blind.Parömiakon, 2024.


10. So geschwind geht's mit der Besserung nicht, sagte der Dieb, als man ihm vorwarf, erst aus dem Zuchthaus und schon wieder gestohlen.


11. Zu geschwind wenig Nutzen find.Petri, II, 324.


*12. Er ist geschwind mit der Fochtel.Moscherosch, 177.


*13. Er ist geschwind wie eine bleierne Katze. Winckler, XIV, 94.

Holl.: Hij is zoo gaauw, dat men doode ratten met hem zoude vangen. (Harrebomée, I, 198.)


*14. Geschwind, ehe die Katze ein Ei legt und die Bücklinge lammen.Körte, 2071; Braun, I, 757; Simrock, 3501.

Für Holstein vgl. Lehrerzeitung, 1863, S. 132; für Mecklenburg: Raabe, 135.


*15. Geschwind wie der Wind.Kirchhofer, 307; Baumgarten, 42.

Lat.: Daedaleum remigium. (Plautus.) (Binder I, 282; II, 686; Philippi, I, 109; Seybold, 111.)


*16. Geschwind wie ein bleierner Vogel.Kirchhofer, 262.


*17. Geswind eer de Düvel datwischen kumt. Schütze, I, 279.

Ehe ein Hinderniss eintritt.


*18. 'S geht so geschwind wie Ottern tödten. Kirchhofer, 292.


*19. So geswind as Lukas sin Vagel. (Holst.) – Schütze, IV, 297.


*20. Su geschwind schiessen die Preissen net. (Harz.) – Lohrengel, II, 473.


[Zusätze und Ergänzungen]

21. Geschwind gewinnt.

War der Wahlspruch des 1848 zu München verstorbenen Historikers und bairischen Diplomaten Reichsfreiherrn Joseph Hormayr von Hortenburg. (Oettinger, Moniteur des dates, III, 6.)


22. Geschwind wie der Wind, wer nöt sieht, der ist blind. (Passau.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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