Jäten

1. Flissig g'jätet isch frümmer als betet. (Schwäb.)


2. Gut gejätet, ist halb (auch) gebetet.


3. Wer jäten will, muss Kraut und Unkraut kennen.

Und muss auch sorgfältig genug verfahren, um nicht jenes statt dieses herauszureissen. In Abyssinien sagt man: Wer allzu hitzig im Jäten ist, den schicke nicht dahin, wo Rosen unter den Disteln stehen.


4. Wer jätet, muss die Wurzel fassen.


5. Wer nicht jätet früh, jätet später mit vergeblicher Müh.


*6. Jäte du in deinem Garten!Eiselein, 347.


[Zusätze und Ergänzungen]

7. Wenn jeder jätet seinen Garten, so hat er genug zu warten.

Holl.: Een ieder wiedt zijn onkruid groen, ik heb genoeg met 't mijn te doen. – Elk wiede zijn' hof, en ik den mijnen, zoo zal het onkruid haast verdwijnen. (Harrebomée, II, 137b.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1466.
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