Kleeblättlein

* Ein Kleeblättlein trinken.

Aus der Kunstsprache der pommerschen Volltrinker vor einigen hundert Jahren. Man trank dem andern drei Gläser, jedes auf einen Zug, vor, und der Geforderte begnügte sich oft nicht, sie sofort nachzutrinken, sondern that ein Stenglein (s.d.) dazu, d.h. er trank noch ein viertes Glas hinterdrein, welches nun der Herausforderer ehrenhalber gleichfalls nachtrinken musste. (Vgl. den Artikel Aus dem pommerschen Trinkcomment vor vierhundert Jahren von Fr. Hasenow in der Oderzeitung, Stettin 1867, Nr. 531.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1371.
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