Liederlich (Adj.)

Liederlich (Adj.).


1. Liederlich hat's meiste Glück. (Kosen.) – Reinsberg IV, 1138.


2. Liederlich ist nicht, wer trinkt, sondern wer nicht bezahlen kann.

Böhm.: Ne ten lotras, kdo pije a má zač; ale ten, kdo nemá zač. (Čelakovsky, 142.)

Poln.: Nie to łotr, co pije a ma za co: ale to, co niema za co. (Čelakovsky, 142.)


3. Liederlich macht widerlich.


4. Zite bin i liederli, Zite bin i gut, Zite han' i d's Käppli uf, Zite den Hut. (Am Thunersee.) – Schweiz, I, 215, 121.


*5. Er ist liederlich, so weit ihn die Haut anrührt.


*6. Er ist liederlich wie ein Strick. (Ostpreuss.)


*7. He wart liederlich up de Tehen gan. (Mecklenburg.) – Mussäus, 120, 2.

Er fängt an, auf den Zehen zu gehen, er wird stolz.


*8. Liederlich werden.

In der Niederlausitz sagt man von einem Stück Vieh, es werde liederlich, wenn es schlaff, elend wird, abfällt.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 184.
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