Schuldenmachen

1. Beim Schuldenmachen und Töchter verheirathen soll man darauf achten, wie der Fuss geht.

Nicht zu tief, dass noch Boden bleibt; man soll sich nach der Decke strecken.


2. Schuldenmachen bringt den Bettelstab, der führt ins Armenhaus.

Slow.: Kdĕ dlužoba, tam chudoba. (Čelakovsky, 274.)


3. Schuldenmachen ist adelich.


4. Schuldenmachen und betrügen selten weit von sammen liegen.

»Zwischen Schuldenmachen und Betrügen, sagt, wo mag der Unterschied liegen?«

Lat.: Rapere est accipere, quod non possis reddere. (Philippi, II, 150.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 371.
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