Schupfen

*1. Er isch g'schupft. (Solothurn.) – Schild, 77, 238; Sutermeister, 90.

D.i. dumm. (S. Mehlsack 7.)


*2. I lass mi net schupfe. (Ulm.)

D.h. aufziehen. Schupfen war im Mittelalter, z.B. in Strassburg, eine Strafe für Weinverkäufer, die falsch Mass hatten und für Bäcker, welche Brot gegen die Stadtordnung buken. Der Sträfling ward mit einem Strafwerkzeug in den Koth geworfen und mehrmals damit bedeckt.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 390.
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