Uebertreiben

1. Dat is öwerdrewen, säd' Glaser Plötz, un treckt sin Fru 'n Polypen ût't Ûr (ut'n Oars). Hoefer, 847; Schlingmann, 1137.


2. Die sich allzu sehr vbertreiben, müssen die letzten hinden bleiben.

Lat.: Qui nimis accelerant, obstacula talibus obstant. (Loci comm., 65.)


3. Nichts übertreiben, lernt zufrieden bleiben.

It.: S' intende acqua, e non tempesta.


4. Uebertreiben kann nicht wohl leiben.

Mhd.: Och sint gewis, swaz man wil übertrîben daz dâ daz wol vil lîhte am ende wirt ein wê. (Lingenberg.) (Zingerle, 153.)


5. Was sich übertreibt, niemals lange bleibt.

Frz.: Grande fécondité ne parvient à maturité. (Leroux, I, 44.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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