1. Einreißen , verb. irreg. (S. Reißen,) welches in doppelter Gattung üblich ist. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn, einen Riß einwärts bekommen, im Gegensatze des Ausreißens. Der Zeug reißet ein. Ingleichen nach innen zu reißen, d.i. ...
1. Der Bram , des -es, oder der Bramen, des -s, plur. car. ein besonders Niedersächsischer Nahme des Ginstes, oder der Geniste, Spartium scoparium, L. welchen diese Pflanze ihren dünnen spitzigen langen Stängeln und Ästen zu danken hat, daher sie ...
1. * Der Dank , des -es, plur. die -e, ein veraltetes Wort von dem Verbo denken, welches ehedem einen Gedanken bedeutete. In solhen dannckchen reyt er weg, Theuerd. In den dannken sach er hergon Gegen im den tewerlichen Held, ...
2. Der Hêlm , des -es, plur. inus. in Schleßwig und Hollstein, eine Art Grases oder vielmehr Rohres, welches den Flugsand stehend macht; Arundo arenaria L. Sandrohr, Sandhalm, Sandgras, Sandhafer, Sandschilf, Nervengras. Der Nahme Helm ist nur eine verderbte ...
2. Die Kahr , plur. die -en, in einigen Oberdeutschen Gegenden, besonders in Franken, das Ären oder Pflügen, die Art, besonders diejenige Art des Pflügens, welche in Obersachsen das Wenden genannt wird; von kehren, wenden. Bey den Fuhrleuten ist die ...
1. Ausmahlen , (von mahlen, molere, ) verb. reg. act. außer daß es im Particip. Passiv. ausgemahlen hat. 1) Durch Mahlen, oder vermittelst der Mühle heraus bringen. Das Getreide zu sehr ausmahlen, viel Mehl aber wenig Kleye im Mahlen zu ...
1. Der Kies , des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, grobkörniger aus kleinen Kieseln bestehender Sand, welcher auch Gries und Grand genannt wird; Kressand. Das Gewächs deines Leibes wird seyn wie Kies. Es. 48, 19. Es ist, mit ...
1. * Die Ähre , plur. die -n, ein nur in einigen Provinzen, z.B. in Thüringen, Franken und am Ober-Rheine, übliches Wort, den Platz in einem Hause unmittelbar nach dem Hausthüre, aus welchem man in die Zimmer tritt, zu ...
1. * Der Ball , des -es, plur. inusit. von dem Verbo bellen, bey den Jägern, das Bellen der Hunde und der dadurch hervor gebrachte Laut. Auf den Ball hetzen, die Hetzhunde an den Ort streichen lassen, wo der Saufinder durch sein ...
1. * Der Kahr , des -es, plur. die -e, ein nur in einigen Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, ein hohles Gefäß, ein Geschirr zu bezeichnen. In Tyrol ist der Kahr ein Trog. In der Oberpfalz wird ein Fischhälter ein Fischkahr genannt. ...
2. Der Dorn , des -es, plur. die Dörner, in den Schmelzhütten, dasjenige, was bey dem Seigern und Darren des Kupfers in den Seigerhütten zurück bleibt. Es scheinet, daß das Wort in dieser Bedeutung von Darren herkomme, weil diese Dörner auch Darrlinge, ...
2. Die Gare , plur. inus. außer von mehrern Arten, die -n, in dem Feldbaue verschiedener Gegenden, der Dünger oder Mist. Geil und Gare, der Dünger. Anm. Dieses Wort erhält noch das Andenken des veralteten Gor, Hor, Koth, Mist, ...
1. Der Kamm , des -es, plur. die Kämme, ein nur noch in dem zusammen gesetzten Roßkamm übliches Wort, ein Roßtäuscher; von dem mittlern Lat. cambiare, cambire, tauschen, Cambium, der Tausch. S. Roßkamm.
1. Der Kunz , des -es, plur. die -e, in einigen Gegenden, ein Nahme des Katers, welcher in andern Heinz genannt wird, S. Kater. In andern führet der Eber den Nahmen des Kunzes, Kuntsches oder Saukuntsches, wo es mit dem Wend ...
1. * Erkriegen , verb. reg. act. von kriegen, bekommen, erlangen; ein in der guten Schreibart völlig unbekanntes Wort. Der Herr wird seine Hand ausstrecken, daß er das übrige seines Volkes erkriege, Es. 11, 11. Forsche ihr nach, ...
2. † Aufpassen , (von passen, lauern, warten,) verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben. 1) Auf etwas merken, aufmerken, doch mehr im Niedersächsischen, 2) Auf eines Befehle warten, aufwarten. Einem aufpassen, nur in den gemeinen Mundarten, so ...
1. Abweichen , verb. reg. von weich, mollis. Es ist 1) ein Activum, durch Erweichen absondern. Ein Pflaster abweichen. Daher die Abweichung. 2) Ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn, weich werden und abfallen. Das Pflaster ist abgeweichet. Vermuthlich gehöret ...
2. Der Borg , des -es, plur. car. die Handlung des Borgens und Verborgens, doch nur im gemeinen Leben, und in einigen adverbischen Redensarten. Einem etwas auf Borg geben, auf Credit, ihm die Bezahlung dafür borgen. Etwas auf Borg nehmen, oder ...
2. Der Êber , des -s, plur. ut nom. sing. ein Fahrzeug auf der Niederelbe, mit einem flachen Boden, und nur Einem Segel, zuweilen auch ein jedes Both. Im Nieders. lautet dieses Wort Ever.
2. Der Hūch , des -es, plur. die -e, oder die Hūche, plur. die -n, eine im Oberdeutschen übliche Benennung einer Art eßbarer Fische, welche nach dem Frisch zu den Forellen gehören.
Buchempfehlung
In die Zeit zwischen dem ersten März 1815, als Napoleon aus Elba zurückkehrt, und der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni desselben Jahres konzentriert Grabbe das komplexe Wechselspiel zwischen Umbruch und Wiederherstellung, zwischen historischen Bedingungen und Konsequenzen. »Mit Napoleons Ende ward es mit der Welt, als wäre sie ein ausgelesenes Buch.« C.D.G.
138 Seiten, 7.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
442 Seiten, 16.80 Euro