1. Der Gêck , des -es, plur. die -e, im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, die Nath der Hirnschale bey dem Ohre an den Kalbs- und Schöpsköpfen. Den Geck stechen, diese Nath mit dem Messer öffnen. Einem den Geck stechen, figürlich, ...
1. Das Haft , des -es, plur. die -e, ein kleines Insect mit netzförmigen Flügeln, welches nur einige Stunden, höchstens vom Untergange der Sonne bis zu ihrem Aufgange lebt, und alsdann seine Eyer ins Wasser legt, woraus Larven entstehen, welche ...
1. Das Korn , des -es, plur. die Körner, ein rundes Loch; in welcher größten Theils veralteten Bedeutung es nur noch in einigen wenigen Fällen vorkommt. So ist bey den Uhrmachern das Korn ein kleines rundes Loch in dem Mittelpuncte des in der Docke ...
1. Schlämmen , verb. reg. act. 1) Von einem gepülverten Körper das zarte Pulver durch öfters aufgegossenes und abgeseihetes Wasser von dem gröbern absondern. Asche, Sand schlämmen. Geschlämmter Sand, die auf solche Art erhaltenen kleinsten Theile des Sandes. Auch das Schlämmen der ...
1. Die Gift , plur. die -e, eine jede Sache, welche man einem andern gibt, eine Gabe, und in engerer Bedeutung, ein Geschenk. Mit Geschenken, Giften und Gaben etwas ausrichten, Apherd. beym Frisch. Da hilfet ganz kein Kauf noch Gift ...
1. * Das Mahl , des -es, plur. die -e, ein Wort, welches ehedem eine jede Verbindung, eine Vereinigung, einen Vertrag bedeutete, in engerer Bedeutung aber ein eheliches Verlöbniß und dessen Vollziehung. Angels. Mala, Isländ. Maele, Schwed. ...
1. Schnuppen oder Schnupfen, verb. reg. act. welches eigentlich eine Onomatopöie ist, und einen gröbern Laut als schnappen und schnippen ausdruckt, aber nur noch in einigen Fällen figürlich gebraucht wird. Das schnupft ihm vor die Nase, sagt man im gemeinen Leben, wenn ...
1. * Abspannen , verb. reg. act. durch Bereden, Locken oder Körnen abwendig machen. Einem sein Gesinde, sein Vieh, seine Kunden, seine Arbeit abspannen. Daher die Abspannung. S. auch Abspänstig. Anm. Dieses Zeitwort ist im Hochdeutschen wenig mehr üblich, ...
1. Dieterich , Gen. Dietrichs, ein eigenthümlicher Mannsnahme, welcher zu dem alten Worte Thiod, Deod, gehöret, welches unter andern auch Volk bedeutete, in diesem Nahmen aber eine andere Bedeutung zu haben scheinet; S. Deutsch. Frisch glaubt, daß die zwey letzten Sylben ...
1. Die Kufe , plur. die -n, Diminut. das Küschen, Oberd. Küslein, die an einem Ende krumm gebogenen oder krumm gehauenen Hölzer, worauf ein Schlitten ruhet, und auf welchen sich derselbe eigentlich beweget; die Schlittenkufen. Zu einem jeden Schlitten gehören ...
1. Der Kêrn , des -es, plur. inus. ein nur noch bey den Jägern übliches Wort, wo es das in Riemen geschnittene und gedörrete Fleisch des umgefallenen Viehes bezeichnet, womit die Hunde gefüttert werden. In den niedrigen Sprecharten Luder. In andern Gegenden wird ...
1. Ánbrếchen , verb. irreg. S. Brechen. Es ist, 1. Ein Activum, den Anfang mit Brechen machen, und in weiterer Bedeutung, das erste Stück von etwas nehmen, eine theilbare Sache anfangen stückweise zu gebrauchen. Ein Brot anbrechen, anschneiden. Einen ...
1. Das Both , des -es, plur. die -e, von dem Verbo biethen. 1) Von biethen, befehlen, ein Befehl, welche Bedeutung noch in Schwaben im Gange ist, im Hochdeutschen aber durch das zusammen gesetzte Geboth verdränget worden. 2) Von biethen, ...
1. Der Têst , des -es, plur. car. ein Nahme, welcher in einigen Gegenden dem Wasserbleye, Reißbleye oder Bleyschweife gegeben wird. Da diese dem Bleye in der Farbe ähnliche, aber taube und nichts metallisches enthaltende Bergart schon lange für eine Unreinigkeit oder bergmännische ...
1. * Der Hort , des -es, plur. die -e, ein im Hochdeutschen veraltetes Wort, einen Fels, und figürlich einen sichern, festen Ort, zu bezeichnen; in welchen Bedeutungen es in der Deutschen Bibel mehrmahls vorkommt, wo Gott sehr oft ein starker ...
1. * Der Borg , des -es, plur. die -e, ein in den gemeinen Mundarten so wohl Ober- als Niederdeutschlandes bekanntes Wort, ein verschnittenes Schwein anzudeuten. Im Nieders. lautet dieses Wort Barg, Bolk, Polk, Pork, in andern Gegenden Börgel, ...
1. Der Kiel , des -es, plur. die -e, ein nur bey den Gärtnern übliches Wort, wo die Zwiebeln der Blumengewächse auch Kiele, und im Collectivo Kielwerk, Zwiebelgewächse, genannt werden. Zwiebelgewächse durch die Kiele vermehren. Junge Setzlinge, welche sich an den ...
1. Der Topf , des -es, plur. die -Töpfe, ein Wort, welches den Begriff der Erhabenheit, der erhabenen Ründe und des Gipfels hat, aber im Hochdeutschen wenig gebräuchlich ist. Im Niederdeutschen, wo es in dieser Bedeutung am gangbarsten ist, lautet es ...
1. Schmitzen , verb. reg. act. welches das intensive Diminutivum von schmeißen, schlagen, ist, und mit einem dünnen biegsamen Körper schlagen oder hauen bedeutet, von dem ähnlichen damit verbundenen Schalle. Es kommt nur hin und wieder vor. Im Oberdeutschen sagt man auch ...
1. Der Rast , des -es, plur. inus. ein nur in dem Kriegswesen in einigen Gegenden übliches Wort, wo es den Aufbruch des Kriegsheeres, oder vielmehr das vorletzte Zeichen zum Aufbruche mit der Trommel bedeutet. Den Rast schlagen, worauf sich alles zum Aufbruche ...
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