2. * Blêcken , verb. reg. welches größten Theils veraltet ist, ehedem aber in doppelter Gattung üblich war. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, für blicken, zum Vorscheine kommen, sich mit einem Scheine sehen lassen. In dieser Bedeutung sagt ...
2. Höflich , -er, -ste, adj. et adv. nach Art der Hofleute, doch nur in dem Betragen gegen andere. 1) Geneigt, Fertigkeit besitzend, andern in seinem Betragen gegen sie, Achtung zu erweisen, sein Urtheil von ihren Vorzügen thätig zu beweisen, ...
2. Leisten , verb. reg. act. welches ehedem überhaupt, thun, eine Veränderung hervor bringen, bedeutet zu haben scheinet. Noch wurd es fro leiste diu schone des ich si bete, Reinmar der Alte. Jetzt gebraucht man es nur noch für bewerkstelligen, durch ...
2. Schnêll , -er, -ste, adj. et adv. Es ahmet eigentlich den Laut einer mit Schnellkraft verbundenen, folglich ohne merkliche Zwischenräume der Zeit geschehenden Bewegung nach, und wird in einer doppelten Bedeutung gebraucht. 1) Ohne merklichen Zwischenraum der Zeit oder der Erwartung ...
2. † Kriegen , verb. reg. act. welches nur im niedrigen Leben üblich ist. 1) Eigentlich, mit der Hand ergreifen. Jemanden bey dem Rocke, bey dem Kopfe kriegen. Kriege ich nur einen Stock. Die Äpfel hängen zu hoch, ich kann sie ...
2. Liefern , verb. reg. act. welches ehedem überhaupt geben, hinhalten, reichen, bedeutete, aber jetzt nur noch in engerer Bedeutung gebraucht wird, in jemandes Gewahrsam oder Besitz überantworten, besonders von Dingen, welche nicht unmittelbar mit der bloßen Hand allein übergeben werden. ...
2. Mangeln , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, abwesend seyn, von Dingen, welche zur möglichen und gewünschten Vollständigkeit einer Sache gehören; als ein unpersönliches Zeitwort, oder doch nur in der dritten Person. Das Geld mangelt heut zu Tage gar ...
2. Rauchen , verb. reg. von dem Hauptworte Rauch; welches in doppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben. 1) In Gestalt eines Dunstes aufwärts steigen; eine nur noch in dem zusammen gesetzten verrauchen übliche Bedeutung. Siehe ...
2. Dämpfen , verb. reg. act. 1. Ersticken. 1) Eigentlich, in welcher nunmehr veralteten Bedeutung temphen, bedempfen, noch bey dem Notker, furthamfen aber bey dem Tatian vorkommt. Das Engl. to damp, und das Schwed. daempa, ...
2. Pfeifen , verb. irreg. Imperf. ich pfiff, Partic. gepfiffen. Es ist in doppelter Gestalt üblich. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben. 1) Denjenigen hellen Laut von sich geben, welchen dieses Zeitwort nachahmet und ausdrucket, wo es in ...
2. Mustern , verb. reg. act. 1) Genau und stückweise besehen, um das Gute von dem Schlechten abzusondern, in verschiedenen Fällen. Wenn die Zeuge aus den Fabriken kommen, so werden sie gemustert, im Oberd. beschauet, um zu sehen, ob ...
2. Füttern , oder Futtern, verb. reg. welches in doppelter Gattung üblich ist. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, Futter oder ein Nahrungsmittel für das Vieh abgeben. Brachdisteln füttern gut, sind ein gutes Futter für das Vieh. 2. Als ...
2. Doppeln , verb. reg. act. welches nur in den gemeinen Mundarten so wohl Ober- als Niederdeutschlandes üblich ist, und mit Würfeln in dem Brete spielen bedeutet. Daher das Doppelspiel, das Bretspiel; ein Doppelstein, so wohl ein Würfel, als auch ein Damstein ...
2. Gleißen , verb. reg. welches im Hochdeutschen wenig bekannt ist. 1) Active, verstellter Weise, durch Verstellung, nachahmen. Er gleißet einen Traurigen, er stellet sich traurig. Die Soldaten gleißeten die Flucht, stelleten sich als flöhen sie. 2) Als ein Neutrum, ...
2. Klêcken , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches im Oberdeutschen und Niedersächsischen bekannter ist als im Hochdeutschen. 1) Die Absicht merklich befördern. Das kleckt nicht viel, hilft nicht viel. Das kleckt, das bringt viel ein. 2) Hinreichen, ...
2. Spünden , verb. regul. act. von Spund, Falz, Fuge, oder auch der Rand; ein im Hochdeutschen wenig mehr übliches Wort. 1. Vermittelst einer an dem Rande befindlichen Fuge oder Nuht an und in einander fügen; in welchem Verstande es noch zuweilen ...
2. Sömmern , verb. regul. act. welches mit Sommer verwandt ist, aber in verschiedenen Bedeutungen gebraucht wird. 1. Den Sonnenstrahlen aussetzen, an die Sonne, in die Sonne legen: im gemeinen Leben einiger Gegenden, besonders Meißens, wofür man in andern Provinzen sonnen ...
2. Stallen , verb. reg. welches mit stellen gleich bedeutend ist, aber nur in einigen Fällen gebraucht wird, und in doppelter Gestalt vorkommt. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, in einem Stalle, d.i. Raume, Zimmer, bey einander seyn ...
2. * Durstig , -er, -ste, adj. et adv. muthig, kühn, herzhaft, verwegen. Durstig in ritterlicher that, Theuerd. Kap. 75. Der Strick wird seine Fersen halten, und die Durstigen, kühne Räuber, werden ihn erhaschen, Hiob 18, 9 ...
2. Kümmern , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, und der vierten Endung der Person. 1. Kummer erwecken, in der vertraulichen Sprechart. 1) Eigentlich. Das kümmert mich sehr. O, mein Sohn, wie kümmerst du mich! S. Bekümmern. 2 ...
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