2. Die Münze , plur. die -n, geprägtes Metall. 1. Eigentlich, wo dieses Wort auf doppelte Art gebraucht wird. 1) Als ein individuelles Nennwort, einzelne Stücke geprägten Metalles zu bezeichnen; in welchem Verstande es doch nur von sogenannten Medaillen, d.i. ...
2. Der Preis , des -es, plur. die -e. 1. Überhaupt eine Sache, welche der Willkühr eines jeden überlassen ist; wo es aber nur noch indeclinabel und ohne Artikel in verschiedenen Redensarten üblich ist, in denen es alles Ansehen eines Nebenwortes hat. ...
2. Das Elend , des -es, plur. inus. ein fremdes Land, so fern der Aufenthalt in demselben als eine Strafe, oder als eine Widerwärtigkeit angesehen wird, exilium; ein größten Theils veraltetes Wort, welches nur noch in den Redensarten vorkommt, jemanden in ...
2. Der Stêrn , des -es, plur. die -e, Diminut. das Sternchen, Oberd. Sternlein, ein leuchtender Himmelskörper, welcher sich dem Auge nicht in Gestalt einer glänzenden runden Scheibe, sondern mit strahlenden Spitzen (gemeiniglich mit sechs solcher Spitzen) darstellet, daher alle ...
2. Der Kêgel , des -s, plur. ut nom. sing. ein Wort, welches einen länglichen Körper bezeichnet, aber in verschiedenen Bedeutungen vorkommt. 1) * Es scheinet, daß dieses Wort ehedem einen Klotz bedeutet habe; wenigstens kommt es bey dem Kaisersberg und ...
2. Der Stahl , des -es, plur. die -Stähle. 1. Ohne Plural, ein gereinigtes und dadurch gehärtetes, feiner und elastischer gemachtes Eisen, da denn der Stahl theils sogleich aus den Eisenerzen durch eine besondere Art der Ausschmelzung, theils aus dem schon verfertigten ...
2. Der Nagel , des -s, plur. die Nägel, Diminut. das Nägelchen, Oberd. Nägellein, oder Nägelein, ein gerades spitziges Werkzeug, zwey Körper oder Theile eines Körpers mit einander zu verbinden, oder auch nur ihn in einen Körper zu schlagen, etwas daran ...
2. Die Hülse , plur. die -n, Diminut. das Hülschen, Oberd. Hülselein. 1. Überhaupt, eine jede Hülle eines Dinges, besonders eine Hülle, welche aus einer festern Materie bestehet, und ein anderes Ding einschließet oder verhüllet. So werden die pergamentartigen Samenbehältnisse ...
2. Der Anker , des -s, plur. ut nom. sing. Diminutivum Ankerchen. 1) Ein bekanntes mit Widerhaken versehenes Werkzeug, die Schiffe stehend zu machen. Den Anker werfen, auswerfen, oder fallen lassen, ihn seiner eigenen Schwere überlassen, damit er sich in ...
2. Der Geyer , des -s, plur. ut nom. sing. 1) Eine Benennung verschiedener großen Raubvögel. So werden der Mausefalk, der Wannenweher, der Taubenfalk, der Baumfalk, eine Art Wasserschwalben, welche sich von dem Gewürme nähren u.a.m. selbst bey ...
2. Die Narbe , plur. die -n, Diminut. das Närbchen, Oberd. Närblein, ein Wort, welches ehedem eine Vertiefung in die Länge bedeutet zu haben scheinet, jetzt aber nur noch am häufigsten von dem Überbleibsel einer zugeheilten Wunde gebraucht wird. Eine Narbe im ...
2. Die Lücke , plur. die -n, ein Wort, welches zu dem Geschlechte der Wörter Loch, lechzen, Lache u.s.f. gehöret, und 1) eigentlich eine jede Öffnung bedeutet, wo es doch nur noch von fehlerhaften Öffnungen, so wohl am Rande, ...
2. Der Schub , des -es, plur. die Schübe, von dem Zeitworte schieben. 1. Die Handlung des Schiebens, so wohl als ein Abstractum und ohne Plural, als auch als ein Concretum, von einzelnen Handlungen dieser Art, und mit dem Plural. 1) ...
2. Die Stufe , plur. die -n, Diminut. das Stüfchen, Oberd. Stüflein, die Absätze an einer Fläche vermittelst derselben hinauf oder hinab zu steigen, für das mehr Oberdeutsche Staffel. 1. Eigentlich, wo es nur von Flächen dieser Art gebraucht wird, daher ...
5. Die Matte , plur. die -n, ein Wort, welches den Begriff der Vertiefung, der physischen Niedrigkeit hat, aber nur noch in zwey Fällen vorkommt. 1) Eine eingebogene fehlerhafte Bäule in einem Geschirre heißt am Nieder-Rheine und in einigen andern Gegenden eine ...
2. Die Schar , plur. die -en, ein Collectivum, mehrere bey und neben einander befindliche Dinge Einer Art; wo es doch nur von lebendigen Dingen gebraucht wird. Eine große Schar, eine kleine Schar. Der Herr gibt das Wort mit großen Scharen Evangelisten. ...
2. Die Fêder , plur. die -n, ein allem Ansehen nach von dem vorigen verschiedenes Wort, welches sich nur noch in einigen Lebensarten erhalten hat. 1) Der starke Spieß mit einem Knebel, auf welchen man die wilden Schweine anlaufen lässet, der Knebelspieß, ...
2. Der Hafen , des -s, plur. die Häfen, in der Schifffahrt, eine Bucht an der See, wo sich Schiffe sicher vor Anker legen können, ohne von den Winden getroffen zu werden. Ein natürlicher Hafen, der auch nur eine Bucht, ein Ankerplatz ...
2. Der Nêffe , des -n, plur. die -n, ein vorzüglich im Oberdeutschen übliches Wort, einen Enkel, d.i. des Sohnes oder der Tochter Sohn, ingleichen des Bruders oder der Schwester Sohn zu bezeichnen. Daß du mir, noch meinen Kindern ...
2. Die Kröte , plur. die -n, ein vierfüßiges, nacktes und ungeschwänztes Amphibium, welches zu dem Geschlechte der Frösche gehöret, aber einen dicken mit Warzen besetzten Körper, eine gelbliche Kehle und langsamen Gang hat. Sie spritzet aus ihren Warzen einen giftigen Saft. ...
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