Abbiethen , verb. irreg. act. (S. Biethen.) † Einen abbiethen, mehr biethen, als ein anderer, und ihn dadurch vertreiben; edler, ihn ... ... In einigen Gegenden auch wie aufbiethen, proclamiren, da denn Abgeboth so viel wie Aufgeboth ist.
Abflègeln , verb. reg. act. bey einigen Landwirthen, Früchte von verschiedener Art und Länge, wie z.B. Weitzen und Linsen, welche unter einander gebauet worden, vermittelst des Flegels, d.i. durch Dreschen, von einander absondern.
Abfrieren , verb. irreg. neutr. mit seyn, S. Frieren. 1) ... ... Frost abgesondert werden. Die Nase ist ihm abgefroren, wofür man in einigen Gegenden sehr unrichtig sagt, er hat sich die Nase abgefroren. 2) Sehr frieren. Er ist ...
Abendberg , 1 ) Berg bei Interlaken , 5000 F. hoch; hier eine von Guggenbühl 1842 gegründete Heilanstalt für Cretins (s.d.); 2 ) Berg im Riesengebirg.
Abfledern , ausgedroschenes u. mit einem Rechen oberflächlich gereinigtes Getreide mit einem Flederwisch od. Besen abkehren, um die auffliegenden Strohtheile zu entfernen, worauf das Wurfen folgt.
Abbeville (spr. abb'wíl), Hafenstadt im franz. Dep. Somme , an der Somme , (1901) 20.388 E.; Tuchfabrikation.
Abbreiten , verb. reg. act. ein Kunstwort der Kupferhämmer, für breit machen, oder schlagen; besonders von dem gegossenen Kupfer, wenn es unter dem Breithammer zu breiten Scheiben geschlagen wird; auch abpochen. Daher die Abbreitung.
Abblicken , verb. regul. neutr. welches das Hülfswort haben, erfordert, und auf den Schmelzhütten und bey den Probirern so viel, als gehörig blicken, zum Zeichen der völligen Reinigkeit blicken, bedeutet. Daher das Abblicken.
Abdachung , die Abweichung einer Ebene von der horizontalen Lage; die Absenkung des Landes gegen das Meer hin oder das allmähliche Abnehmen der Bodenerhebung nach der Meeresküste zu.
Abernethy (spr. äbbernīthì), Dorf in Schottland , 10 km südöstlich von Perth , einst Hauptstadt der Piktenkönige, aus deren Zeit der 24111 hohe Rundturm stammt.
Abendberg , Berg im schweizer. Kanton Bern , südöstlich von Interlaken , 1257 m hoch; darauf eine Molken - und Luftkuranstalt (1139 m).
Abduktion (lat. abductio), eigtl. Wegführung, heißt in der Logik der Übergang von einem Satz zum andern.
Abfiedern , verb. reg. act. bey den Glasern an einigen Orten, die überflüssigen Theile des Glases mit dem Fiedermesser oder Fügeeisen abkneipen; eine Arbeit, welche bey den meisten Glasern auch abfügen genannt wird.
Abcopīren , verb. reg. act. etwas, es copiren, eine Copie davon nehmen, in manchen Bedeutungen abschreiben, abzeichnen, u.s.f. Ehedem abcopeyen. S. Copie.
Abbreiten , Hartstücke des hammergaren Kupfers in Stücke od. Scheiben zertheilen, um Kessel daraus zu schmieden.
Abfröhnen , verb. reg. act. 1) Durch Frohn- oder Handdienste bezahlen. Eine Schuld, einen Vorschuß abfröhnen. 2) Die schuldigen Frohndienste leisten. Die Hoftrage abfröhnen. Daher die Abfröhnung.
Abernethy (spr. Äbberneddhi), Stadt am Tay in der schott. Grafschaft Perth ; 2200 Ew.; sonst Hauptstadt der Picten ; noch ein Thurm übrig.
Aarwangen , 1 ) Amt im schweizer. Canton Bern ; darin 2 ) Stadt an der Aar, mit Schloß , Brücke , 1750 Ew.
Abboniren (v. ital.), 1 ) verbessern; 2 ) anerkennen; daher Abbonamento , 1 ) die Verbesserung eines Grundstücks ; 2 ) die Anerkennung einer Rechnung .
Abcedīren , verb. reg. neutr. mit haben, in der Musik, die Noten mit den ihnen zukommenden Buchstaben c, d, e etc. absingen; Ital. solfeggiare, auch solmisiren.
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