Achte Scene. Köller, Guldberg. KÖLLER. Trau' diesem Kuß, betrogene Mathilde! GULDBERG sich ihm nähernd, nachdem er vorsichtig umhergeblickt. Seid auf der Hut, wir sind nicht unbelauscht. KÖLLER. Sah't ihr den Ranzau? ...
Achte Scene. Verwandlung. Zimmer der Königin Mathilde in der Festung Kronenburg. Mittel- und Seitenthüren. Mathilde mit Emmy, ihrer Kammerfrau, in heftiger Bewegung aus einem Seitenzimmer. MATHILDE. Laß mich, ich sprech' ihn nicht, will ihn nicht seh'n ...
Achte Szene LENI. Geht's halt her! Thomas geht langsam an den Tisch und setzt sich auf die Bank, das Gesicht dem Zuschauerraum zugewendet. Lenz bleibt rechts, Leni links vom Tische stehen. Lenz macht das Kreuz und spricht mit eintöniger Stimme das Gebet ...
Achte Scene. Vorige, ohne Hauptmann. Gleich darauf der Commandant des Schlosses. MATHILDE. Graf, – ihr wollt – STRUENSEE. Gewalt begegnen mit Gewalt, so ziemt sich's. Sie haben Blut vergossen, – Blut muß fließen. ...
Achte Scene. Ranzau, Köller, der Polizei-Chef, aus Struensee's Zimmer kommend, geht über die Bühne, Beide grüßend. Sie haben sich von einander entfernt, und nachdem er abgegangen, führt Köller Ranzau in den Vorgrund.
Achte Szene. Ino, und Melizert. INO. Learch! – Ist kein Erbarmen? – Er ist dahin! – Verbirg dich, daß das Ungeheuer dich nicht ereilt, auch dich zerschmettert! – Verbirg dich! – Doch wohin? – ...
Achte Szene. Königin. Struensee. KÖNIGIN. Graf Struensee! Kurze Pause. Das Gerücht, welches Euch eine lebhafte Neigung für Gräfin Mathilde von Gallen zuschreibt, scheint wohlbegründet zu sein – STRUENSEE. Gnädigste Königin! – KÖNIGIN macht eine ablehnende Handbewegung und ...
Achte Szene. Lorenz aus des Königs Zimmer. Guldberg von hinten eintretend. Die Vorigen. LORENZ. Staatsrat Guldberg! Des Königs Majestät befiehlt Euch, einzutreten. GULDBERG leise. Sieg oder Tod! Zu Ranzau. Habt ihn im Auge, daß kein Unglück ...
Achte Scene Schwartze. Keller. KELLER trifft in der Thür mit dem hinausgehenden Max zusammen, den er verbindlich grüßt und der ihn herausfordernd mißt. KELLER. Herr Oberstlieutenant, ich bin untröstlich, Sie verfehlt zu haben. Als ich aus dem Kasino heimkam ...
Achte Scene Die Vorigen. Franziska von Wendlowski. Später der Pfarrer. GENERAL. Ah! Unser verehrtes Fräulein Franziska. Leise. Nu is Schluß. SCHWARTZE. Nee nee nee nee – die schicken wir in den Garten. FRANZISKA die sich in ...
Achte Scene Die Vorigen. Der Pfarrer. PFARRER tritt ein, stutzt und zwingt seine Bewegung herunter. MAGDA ihn lorgnettierend. Auch der! Schau, schau! FRAU SCHWARTZE. Denken Sie! Sie will schon wieder fort. PFARRER. ...
Achte Scene Die Vorigen. Frau Schwartze. FRAU SCHWARTZE hereinstürzend. Denkt euch, die Damen des Komitees sind da! Sie wollen uns persönlich beglückwünschen. Was meinst du, Leopold, ob man ihnen etwas vorsetzen darf? SCHWARTZE. Ich geh' in den ...
Achte Szene. Die Königin. Die Vorigen. GALLEN aufschreiend, ohne die Königin zu sehen. Die Königin! Du bist verloren! KÖNIGIN. Struensee! Was tut Ihr? Bei den Worten Struensees »welche ich liebe« hat Guldberg den Vorhang weit zurückgeschoben und ...
Achte Szene Golo tritt mit Ritter Tristan ein. TRISTAN. Gott grüß Euch, edle Frau! GENOVEVA. Er sei mit Euch! TRISTAN halb für sich. Ein echtes deutsches Weib! Vor jedem Blick Aus eines Mannes Aug wird ...
Achte Szene GOLO springt auf, ihm entgegen. Ihr habt sie fliehen lassen! BALTHASAR. Unbesorgt! Ist dies hier Er erhebt das Schwert. Blut? Ist dies Er zeigt die Locken. Ihr Haar? GOLO ...
Achte Scene. Elvire. Hugo. ELVIRE legt nach geraumer Stille die Harfe weg, tritt vor Hugo und sucht seinen Blick. Hugo! HUGO weich. Folg' des Vaters Beispiel Hingeopferte! – Vergieb! ELVIRE an seinem Halse ...
Achte Scene. Holm. Die Vorigen. HOLM. Gnäd'ge Frauen, Ich soll höflich euch vermelden, Daß ich heim bin, und der Herr. ELVIRE. Wo? HOLM. Er geht nach seinen Zimmern. ELVIRE. ...
Achte Szene Die Vorigen. Alma. ALMA in gelbem Jaquet, mit kokettem Hütchen, sorgfältig frisiert, mit schwedischen Handschuhen, vielen Armbändern und extravagantem Regenschirm. Durch die halbgeöffnete Tür. Wünsch einen schönen guten Morgen allerseits. ROBERT stürzt ihr entgegen und umarmt ...
Achte Szene. Christine. Bald darauf Brahe. Ein Diener. DIENER. Graf Brahe, Majestät. CHRISTINE am Fenster stehend und hinausblickend gibt mit einer Handbewegung ihre Zustimmung, ohne sich umzuwenden. – Graf Brahe tritt ein. – Die Königin spricht laut für sich ...
Achte Scene. Don Juan allein, dann Biondetta. DON JUAN. Bei Gottes Blut! Eine Abfertigung in aller Form! Wie sie das stolze Näschen rümpfte und so kühl die junge Lippe schürzte! Sie haben sich verständigt hinter meinem Rücken, wenigstens glaubt ...
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»Was mich einigermaßen berechtigt, meine Erlebnisse mitzuteilen, ist der Umstand, daß ich mit vielen interessanten und hervorragenden Zeitgenossen zusammengetroffen und daß meine Anteilnahme an einer Bewegung, die sich allmählich zu historischer Tragweite herausgewachsen hat, mir manchen Einblick in das politische Getriebe unserer Zeit gewährte und daß ich im ganzen also wirklich Mitteilenswertes zu sagen habe.« B.v.S.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
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