527. Wenn einer viel Glück hat, sagt man von ihm: »Dei hetten aupen innen hinnersten kêken!« Bahrenburg.
862. Bi 't Angeln dörf man dei Fisch nich tell'n, süs fangt man nix mihr. Aus Parchim. Thoms.
70. Wenn 't ne Nothsak is, dat dei Mauder vör den Kirchgang utgeit, so möt sei irst na de Kirch lopen un dor dreimal an de Kirchendör kloppen. Raabe 229. Vgl. NG. 277.
... Lüd vertellen sik von de grot Klock, dei in Lanken bi Parchen is: As de Klock gaten würr, kreg sei ... ... eu wunderschönen Klang un röpt, wenn sei lüddt ward: ›Sannaw, dei mi got, dei is nu all' lang dod!‹ ...
... ut de Ird. Dunn seggen dei Lüd tau sin Mutter, sei sall dei Hand mit 'ne Raud' haug'n. Dit hett dei Mutter dan, un denn hett dei Dod' ümmer dei Hand rinner treckt; œwer den annern Morgen is ... ... dei Scharprichter kamen müst und hett dei Hand awhaugt. Dei is dunn in 'ne Schachtel leggt ...
488. Dei Huk uptrecken. Wenn Einem das Zäpfchen angeschwollen ist, werden drei Haare aus der Mitte der Kopfplatte um die Hand gewunden und stark daran gezogen. Viel verbreitetes Mittel. Domänenpächter Behm in Nienhagen.
1369. Tau Ostern ward up dei Osterbarg bi dei Dörper dat Osterfür anstęken. Raabe, plattd. Volksbuch 227.
1163. Tau Martensdag bidden dei Kinner sik wat tausam, as sei ok bi annern Festtiden daun un singen dorbi dat Martensleid. Raabe 228.
1283 f . Wenn man mit 'n Bessen, dei in de Twölften bunnen is, dat Hus utfegt, denn is man vör Hexen sicher. Linshöfft.
4. De Irrlichter sünd Landmęters, dei gegen de armen Buren falsch męten hebben un dei nu tau Straf mit 'ne gläuendige Mętkęd rümlopen möten. Raabe, Volksbuch 229. Vgl. NG. 233.
1048 b . Dei Sünn geit unnern Sump, Morgen ręgent plump. Fromm.
1407 a . Früher würden dei Käuh den 'n iersten ... ... wer tauierst sin Käuh utdriwwt heit: Dauschlęper; dei tweit: Müggensteker; der drüdd: König, dei kricht von jeden 'ne Pietsch; dei letzte heit: Pingstkalf. Aus Warlow. Rehberg. Vgl. WS. ...
951. Wenn dei Mand taunimmt, so gerött Allens woll, wat man denn ünnernimmt; ... ... wat man gegen Krankheiten deit, mütt man œwest daun, wenn dei Mand afnimmt, denn nimmt dei Krankheit ok af. Raabe 231. Vgl. NG. 419. ...
1288 d . Dei irst, dei denn Tun bekled't, mütt tauirst den Sarg bekled'n. Gegend von Hagenow. Seminarist Vitense.
1534. Raabe 38: Wer ümmer będt un sik wat dorup inbildt, dei będt sik dörch den Himmel dörch un möt up de anner Sid von 'n Himmel de Gäus' häuden. Schiller 3, 12.
950. Dei sik den Nimand in 'n leddigen Büdel schinen lett, dei krigt dat ganze Mand kein Geld. Raabe 36.
549. Wenn lüdd't ward un dei Klock schleit dortwischen, so gift dat Für. Raabe 36.
312. Bi den Doden dörwt keiner, dei bi sinen Lęben mit em stręden hätt, Nachts waken. Aus Parchim. Heussi.
1495. ›Dei Oll dei kümmt!‹ Wenn alles Korn gebunden ist, wird eine Erntepuppe, mit Blumen, Bändern und Flittern aufgeputzt, auf den Hof zu der Herrschaft gebracht; früher wurde sie auf die letzte Hocke gestellt. Gegend von Röbel. Pastor ...
306. Wenn deijennig, dei de Inkledung för ein'n Doden neiht, üm den Doden weint und lett Thranen up dat Tüg fall'n, denn kann de Dod nich raugen. Küster Schwartz in Bellin.
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