Fêrnen , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur im gemeinen Leben Obersachsens und Oberdeutschlandes üblich ist, in der Ferne schön scheinen. Von einem Frauenzimmer, welches in der Ferne gut aussiehet, saget man, sie fernet, sie fernet gut. In ...
Fernen In Schmerzen heilig allem Leid Gefeite, Da immer schwächer dir die hellen Stimmen klangen Des Tages, stumm dein Schicksal dich und hart den Scharen weihte Der Hungernden, die über öde Fluren wunde Sehnsuchtsfinger falten – ...
Einem fernen Freunde Mit dem »Du« im Herzen darf man schweigen, Um so tiefer dann sein Innres zeigen, Wenn die Stunde kommt, da ganz allein Leben sich dem Leben drängt zu weihn ... Und es ist ein still beständig ...
Nähe der Fernen Durch Licht und Dunkel, Durch Weh und Lust, Trag' ich dich stille In meiner Brust. Es trennen Meere Mich wohl von dir, Doch mein' ich, schwör' ich, Du seist bei mir! ...
Die neuen Fernen In der Stratosphäre, Links vom Eingang, führt ein Gang (Wenn er nicht verschüttet wäre) Sieben Kilometer lang Bis ins Ungefähre. Dort erkennt man weit und breit Nichts. Denn dort herrscht Dunkelheit. Wenn man da die Augen ...
Aus fernen Tagen Ganz ohne Anlass kommt Erinnerung, Wie aus des Himmels weitem, leerem Blau Verschämt ein rosig Sommerwölkchen taucht: Still lag der Wald, still lagen Feld und Weg, Darüber schon sein Sternentuch der Abend Von einem Ende bis zum andern ...
16. Am fernen Horizonte Erscheint, wie ein Nebelbild, Die Stadt mit ihren Türmen In Abenddämmrung gehüllt. Ein feuchter Windzug kräuselt Die graue Wasserbahn; Mit traurigem Takte rudert Der Schiffer in meinem Kahn. Die Sonne ...
[Der Spanier lebt in fernen Zonen] Der Spanier lebt in fernen Zonen Für die, die weitab davon wohnen.
Der fernen Luise zum 30. März (Lied der Mutter.) Ach, voll innig heißer Liebe Schlägt dies Herz so froh und trübe, Süßes Kind, Dir heute zu. Freude, daß ich Dich geboren, Kummer, daß ich Dich ...
Am fernen Gestad'... Am fernen Gestad' an der blaulichen See, Da stand ich und Du warst weit, Und es schwebte kein Schatten von meinem Weh Vor Deine Herrlichkeit. Und leuchtend über den Wellenschaum Hinwebte es wunderbar, Und Du ...
[Nutzen eines fernen Garten] A. Was nutzt dir nun dein ferner Garten? he? B. Daß ich dich dort nicht seh!
Die fernen Freunde regen sich Der Mai war gekommen. Von allen Höhen strömten die vollen Frühlingsbäche ins Tal herab. Ein warmer, lichter Sonnenschein lag auf der Alp. Sie war wieder grün geworden; der letzte Schnee war weggeschmolzen, und von den lockenden Sonnenstrahlen geweckt, ...
15. Ahnung sieht vom fernen Gipfel Oft das Künft'ge scharf und klar; Näher decken Busch und Wipfel, Was von weitem deutlich war.
[Alma, dein Nahme tön' in fernen Zeiten] Alma, dein Nahme tön' in fernen Zeiten Von süßen Lippen, Herzen soll er rühren, Wenn künftge Dichter ihre Sprüche zieren Nennen sie dich zum Schluß der Seltenheiten. Du willst, Holdseelge ...
29. An einen Freund Weras. Stiller Freund der vielen Fernen, fühle, wie dein Atem noch den Raum vermehrt. Im Gebälk der finstern Glockenstühle laß dich läuten. Das, was an dir zehrt, wird ein Starkes über dieser ...
2. Die fernen Heimathöhen, Das stille, hohe Haus, Der Berg, von dem ich gesehen Jeden Frühling ins Land hinaus, Mutter, Freunde und Brüder, An die ich so oft gedacht, Es grüßt mich alles wieder In ...
Wenn mich dereinst in fernen Ewigkeiten Wenn mich dereinst in fernen Ewigkeiten, in einem andern, fremden, neuen Leben, wo ich von mir und Menschheit nichts mehr weiß, und nichts von fernen, längst vergangenen Zeiten – – wenn dann aus dunkler, schwerer ...
50. Graf Otto von Bückeburg saß einst gefangen in einem fernen Lande. Da gewann er des Schließers Tochter, daß sie ihm zur Freiheit verhülfe, und versprach ihr, sie zu heirathen, und nannte ihr sein Land und seinen Stand. Der Graf hatte aber schon ...
1. In fernen und gewitterschwangern Tagen Floh durch die Pampa hin ein Reisewagen. Ein Gaucho, auf der Stirn das Todesmal, Ein Häuptling saß darin, ein General, Quiroga – von der heimatlichen Erde Nur eines fordernd: Pferde, frische Pferde! ...
1. Der Morgen graut in jener fernen Zone, Wo sich um Palmen die Liane schlingt, Wo in dem Schatten grünender Bananen Am klaren Quell das schlanke Lama trinkt; Und aus des reichen Pflanzers offner Pforte Zieht Paar um Paar der ...
Buchempfehlung
Zwei weise Athener sind die Streitsucht in ihrer Stadt leid und wollen sich von einem Wiedehopf den Weg in die Emigration zu einem friedlichen Ort weisen lassen, doch keiner der Vorschläge findet ihr Gefallen. So entsteht die Idee eines Vogelstaates zwischen der Menschenwelt und dem Reich der Götter. Uraufgeführt während der Dionysien des Jahres 414 v. Chr. gelten »Die Vögel« aufgrund ihrer Geschlossenheit und der konsequenten Konzentration auf das Motiv der Suche nach einer besseren als dieser Welt als das kompositorisch herausragende Werk des attischen Komikers. »Eulen nach Athen tragen« und »Wolkenkuckucksheim« sind heute noch geläufige Redewendungen aus Aristophanes' Vögeln.
78 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro