Fernen In Schmerzen heilig allem Leid Gefeite, Da immer schwächer dir die hellen Stimmen klangen Des Tages, stumm dein Schicksal dich und hart den Scharen weihte Der Hungernden, die über öde Fluren wunde Sehnsuchtsfinger falten – ...
Einem fernen Freunde Mit dem »Du« im Herzen darf man schweigen, Um so tiefer dann sein Innres zeigen, Wenn die Stunde kommt, da ganz allein Leben sich dem Leben drängt zu weihn ... Und es ist ein still beständig ...
Nähe der Fernen Durch Licht und Dunkel, Durch Weh und Lust, Trag' ich dich stille In meiner Brust. Es trennen Meere Mich wohl von dir, Doch mein' ich, schwör' ich, Du seist bei mir! ...
Die neuen Fernen In der Stratosphäre, Links vom Eingang, führt ein Gang (Wenn er nicht verschüttet wäre) Sieben Kilometer lang Bis ins Ungefähre. Dort erkennt man weit und breit Nichts. Denn dort herrscht Dunkelheit. Wenn man da die Augen ...
Aus fernen Tagen Ganz ohne Anlass kommt Erinnerung, Wie aus des Himmels weitem, leerem Blau Verschämt ein rosig Sommerwölkchen taucht: Still lag der Wald, still lagen Feld und Weg, Darüber schon sein Sternentuch der Abend Von einem Ende bis zum andern ...
16. Am fernen Horizonte Erscheint, wie ein Nebelbild, Die Stadt mit ihren Türmen In Abenddämmrung gehüllt. Ein feuchter Windzug kräuselt Die graue Wasserbahn; Mit traurigem Takte rudert Der Schiffer in meinem Kahn. Die Sonne ...
[Der Spanier lebt in fernen Zonen] Der Spanier lebt in fernen Zonen Für die, die weitab davon wohnen.
Der fernen Luise zum 30. März (Lied der Mutter.) Ach, voll innig heißer Liebe Schlägt dies Herz so froh und trübe, Süßes Kind, Dir heute zu. Freude, daß ich Dich geboren, Kummer, daß ich Dich ...
Am fernen Gestad'... Am fernen Gestad' an der blaulichen See, Da stand ich und Du warst weit, Und es schwebte kein Schatten von meinem Weh Vor Deine Herrlichkeit. Und leuchtend über den Wellenschaum Hinwebte es wunderbar, Und Du ...
[Nutzen eines fernen Garten] A. Was nutzt dir nun dein ferner Garten? he? B. Daß ich dich dort nicht seh!
Die fernen Freunde regen sich Der Mai war gekommen. Von allen Höhen strömten die vollen Frühlingsbäche ins Tal herab. Ein warmer, lichter Sonnenschein lag auf der Alp. Sie war wieder grün geworden; der letzte Schnee war weggeschmolzen, und von den lockenden Sonnenstrahlen geweckt, ...
15. Ahnung sieht vom fernen Gipfel Oft das Künft'ge scharf und klar; Näher decken Busch und Wipfel, Was von weitem deutlich war.
[Alma, dein Nahme tön' in fernen Zeiten] Alma, dein Nahme tön' in fernen Zeiten Von süßen Lippen, Herzen soll er rühren, Wenn künftge Dichter ihre Sprüche zieren Nennen sie dich zum Schluß der Seltenheiten. Du willst, Holdseelge ...
29. An einen Freund Weras. Stiller Freund der vielen Fernen, fühle, wie dein Atem noch den Raum vermehrt. Im Gebälk der finstern Glockenstühle laß dich läuten. Das, was an dir zehrt, wird ein Starkes über dieser ...
2. Die fernen Heimathöhen, Das stille, hohe Haus, Der Berg, von dem ich gesehen Jeden Frühling ins Land hinaus, Mutter, Freunde und Brüder, An die ich so oft gedacht, Es grüßt mich alles wieder In ...
Wenn mich dereinst in fernen Ewigkeiten Wenn mich dereinst in fernen Ewigkeiten, in einem andern, fremden, neuen Leben, wo ich von mir und Menschheit nichts mehr weiß, und nichts von fernen, längst vergangenen Zeiten – – wenn dann aus dunkler, schwerer ...
1. In fernen und gewitterschwangern Tagen Floh durch die Pampa hin ein Reisewagen. Ein Gaucho, auf der Stirn das Todesmal, Ein Häuptling saß darin, ein General, Quiroga – von der heimatlichen Erde Nur eines fordernd: Pferde, frische Pferde! ...
1. Der Morgen graut in jener fernen Zone, Wo sich um Palmen die Liane schlingt, Wo in dem Schatten grünender Bananen Am klaren Quell das schlanke Lama trinkt; Und aus des reichen Pflanzers offner Pforte Zieht Paar um Paar der ...
5. Morgennebel brodelt auf fernen Seen. Gelbes Laub tanzt über abgemähte Wiesen und zerfahrne Chausseen zur Musik der Telegraphendrähte; sturmbetroffen stockt ein Menschenpaar. Jäh ist eine Wanderschaar Schwalben durch die brausenden Pappeln und die Drähte hingeschossen, unbekümmert um die zerfetzten ...
19. Doch von fernen Höhen springt das Licht über Land und Stadt durch den trüben Morgen; ... ... kann! Sie lacht: seine Hand bebt auf ihrem Haar. Von den fernen Höhen lacht der Morgen. Um die Laube lachen die Vögel gar. ...
Buchempfehlung
In einem belebten Café plaudert der Neffe des bekannten Komponisten Rameau mit dem Erzähler über die unauflösliche Widersprüchlichkeit von Individuum und Gesellschaft, von Kunst und Moral. Der Text erschien zuerst 1805 in der deutschen Übersetzung von Goethe, das französische Original galt lange als verschollen, bis es 1891 - 130 Jahre nach seiner Entstehung - durch Zufall in einem Pariser Antiquariat entdeckt wurde.
74 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro