* Das Ablager , des -s, plur. die -länger, bedeutete ehedem, 1) ein jedes Einkehren auf der Reise, und der Ort, wo solches geschahe. Daher sagt man, ein Ablager halten, sein Ablager an einem Orte nehmen, wenn Reisende, besonders ...
Der Ablader , des -s, plur. ut. nom. singul. ein Arbeiter, der sich in den Städten zum Abladen der Waaren und Güter gebrauchen läßt, und auch Auflader genannt wird; an einigen Orten Wagenlader, Schröter, in Hamburg Litzenbrüder, in Böhmen Baumträger ...
Der Abscheu , des -es, plur. car. 1) Der höchste Grad der Abneigung der Empfindungen von einem Gegenstande. Einen Abscheu vor etwas haben, oder tragen, ist besser, als an etwas. Einem einen Abscheu vor etwas beybringen. Ich empfinde bey mir einen ...
Die Abzucht , plur. die -züchte, von abziehen, der Ort, durch welchen ein flüssiger Körper abgezogen, d.i. abgeleitet wird. Besonders in den Hüttenwerken, die kreuzweise geführten Canäle unter den Öfen und Herden, die Feuchtigkeiten abzuleiten, welche, in so fern ...
Der Ábschóß , des -sses, plur. doch nur von mehrern Arten, die -sse, in den Rechten, so wohl dasjenige Geld, welches Personen, wenn sie aus einem Lande, oder aus einem Gerichte in das andere ziehen, von ihrem Vermögen der Landes- ...
Der Ábschúß , des -sses, plur. die -schüsse, von dem Neutro abschießen. 1) Das Herabschießen des Wassers, dessen schneller Abfluß von einem abhängigen Orte; ohne Plural. Der Abschuß des Wassers, des Stromes. 2) Der Ort, wo das Wasser schnell ...
Der Abglanz , des -es, plur. car. eigentlich das glänzende Bild einer Sache, und dann auch ein glänzendes Ebenbild, doch nur von Gott gebraucht. Schon lernten beßre Menschen in einer Welt, so schön, So reich und so harmonisch den Abglanz ...
Das Abwêsen , des -s, plur. car. ist eigentlich der Infinitiv des im Hochdeutschen längst veralteten Zeitwortes abwesen, entfernt seyn. Es ist in meinem Abwesen geschehen. Auch dieses Hauptwort ist im Hochdeutschen ziemlich ungewöhnlich, seitdem es von dem daraus gebildeten Abwesenheit verdränget ...
Der Ábstích , des -es, plur. die -e, von abstechen. 1) Alles dasjenige, was abgestochen worden. Besonders in den Hüttenwerken, die durch das Stichauge in den Tiegel oder Stichherd geflossene Materie. Ingleichen bey den Nähterinnen, was nach einem Muster zum ...
Der Abtrieb , des -es, plur. inusit. die Handlung des Abtreibens, doch nur in folgenden beyden Fällen. 1) Im Forstwesen, der Abtrieb des Holzes, eines Waldes, das Fällen und Wegschaffen der Bäume in demselben. 2) In den Rechten, das Abtreiben ...
Die Abbitte , plur. inusit. die Bitte um Vergebung eines begangenen Fehlers oder Verbrechens. Abbitte thun. Einem Abbitte thun. Eine gerichtliche Abbitte, welche vor Gerichte geschiehet. Die R.A. kniende Abbitte thun, rühret aus der Oberdeutschen Mundart her, wo man den ...
Das Abcbūch , des -es, plur. die -bücher. 1) Ein Buch, welches das Abc oder die ersten Gründe des Lesens enthält; Nieders. die Fibel, und in Oberdeutschland das Nahmenbuch. 2) Eine Art Kegelschnecken mit schwarzen Zügen, welche einiger Maßen den ...
Der Absturz , des -es, plur. die -stürze, die jähe Seite eines Berges oder Felsens, S. Sturz. ‒ So zeigen sich Hier enge Pfade, dort ein steiler Absturz, Schleg.
Der Ablèger , des -s, plur. ut. nom. sing. eigentlich im Gartenbaue, derjenige Zweig einer Pflanze oder eines Baumes, welcher zur künftigen Fortpflanzung abgelegt worden; ein Senker, Absenker. Ingleichen ein abgelegter Bienenstock. Im Tarok-Spiele heißt der Skis zuweilen auch ...
Die Abkunft , plur. car. 1) Die Abstammung, die Herkunft. Er ist von guter Abkunft. Ein Mensch von schlechter Abkunft. Völker von Deutscher Abkunft. 2) Der Vergleich, das Abkommen. Eine Abkunft mit jemandem treffen, sich mit ihm vergleichen. Beyde Bedeutungen ...
Die Abfahrt , plur. inusit. 1) Das Abreisen von einem Orte vermittelst eines Fuhrwerkes oder Schiffes. 2) In weiterer Bedeutung, besonders in den Rechten, ein jeder Abzug von einem Orte; ja auch wohl das Abzugsgeld. 3) Die Abfahrt aus diesem Leben, ...
† Das Abrafft , des -es, plur. inusit. dasjenige was abgeraffet wird, besonders in den Mühlen, was an Korn, Schrot und Mehl oben in dem Läufe bleibt, und von den Müllern zur Ungebühr heimlich weggeraffet wird, daher es auch nur Raps ...
Der Aalfang , des -es, plur. die änge. 1) Der Fang oder das Fangen der Aale und dessen ... ... am bequemsten zu fangen ist; und 3) der Ort, wo solches geschiehet. Der Plur. ist nur in dieser letzten Bedeutung üblich.
Die Abfuhre , plur. inusit. das Wegschaffen einer Sache von einem Orte vermittelst des Fuhrwerkes, in der eigentlichen Bedeutung des Verbi abführen. Die Abfuhre des Holzes, der Lebensmittel, des Getreides, u.s.f. das Wegführen desselben, die Wegschaffung.
Das Aalwèhr , des -es, plur. die -e, ein durch Zäune oder Pfähle verengter Ort in einem Flusse, vor welchen man Hamen oder Fischkörbe stellet, Fische und besonders Aale darein zu fangen. Nieders. Aallegge, von Lage, Nachstellung.
Buchempfehlung
Das chinesische Lebensbuch über das Geheimnis der Goldenen Blüte wird seit dem achten Jahrhundert mündlich überliefert. Diese Ausgabe folgt der Übersetzung von Richard Wilhelm.
50 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro