Das Ackergeld , des -es, plur. von mehrern Summen, die -er. 1) Dasjenige Geld, welches man der Grundherrschaft von den Äckern entrichtet, Ackerzins. 2) Auch das Geld, welches man für das Ackern, d.i. für die Bestellung des Ackers, ...
Die Äbtissinn , plur. die -en, die Vorsteherinn einer weiblichen Abtey, im Schwabenspiegel Abtissa, vom Lat. Abbatissa, daher das Wort in Titulaturen auch oft noch Abbatissinn lautet. Von der Gattinn eines protestantischen Abtes hingegen gebraucht man das Wort Äbtinn.
Der Abcschütz , des -en, plur. die -en, in eben der Bedeutung. Der Grund der Benennung ist unbekannt. Vielleicht hat man sie aus Scherz gemacht, und dabey vornehmlich auf die Griffel und andere Werkzeuge der Abcschüler gesehen, welche man mit Waffen verglichen ...
Die Ackerwurz , plur. car. ein Nahme, der von einigen so wohl, 1) dem Kalmus, als auch 2) der Tormentill oder Blutwurz gegeben wird. S. diese Wörter. In der ersten Bedeutung ist er vermuthlich aus Acorus verderbet worden.
Der Ackersènf , des -es, plur. inusit. eine wilde Senfart, mit vieleckigen, knotigen, ebenen Schoten, welche in großer Menge unter der Gerste blühet; Sinapis arvensis, L. Ackerkohl, Hederich. S. auch Ackerrettig.
Das Abendland , des -es, plur. die -länder, ein Land, welches gegen Abend liegt; am häufigsten im Plural.
Das Ackerholz , des -es, plur. die -hölzer, im Forstwesen ein Nahme der Busch- und Laubhölzer, weil sie an den meisten Orten ackerweise ausgemessen und verkauft werden, im Gegensatze der schwarzen oder todten Hölzer.
Die Abhaltung , plur. die -en. 1) Die Handlung des Abhaltens in allen obigen Bedeutungen; ohne Plural. 2) Dasjenige, was uns an der Verrichtung einer Sache hindert, davon abhält. Viele Abhaltungen haben.
Der Abendwind , des -es, plur. die -e. 1) Ein Wind, der aus Abend, oder Westen kommt; der West, Westwind. 2) Ein Wind der am Abende wehet. O daß die kühlen Abendwinde dir nicht schaden, und der feuchte Thau! ...
Der Aalkasten , des -s, plur. ut nom. sing. eine Art des Aalfanges, welche in einem Gebäude an solchen Wassern bestehet, die einen Fall haben, in welchen der Aal zu gewissen Zeiten häufig gefangen wird.
Das Ackerfèld , des -es, plur. die -er, ein aus Äckern, d.i. bearbeiteten Ländereyen, bestehendes Feld; im Gegensatze des Gartenfeldes. Zu diesem Gute gehören vier Hufen Ackerfeld.
Der Aalstreif , des -es, plur. die -e, ein schwarzer Streif, welchen besonders fahle Pferde auf dem Rücken haben; weil die Aale mit einem ähnlichen dunkeln Streife gezeichnet sind. Auch der Aalstrich.
Die Abführung , plur. die -en. 1) Die Handlung des Abführens, in den meisten Bedeutungen des Zeitwortes; ohne Plural. 2) Bey den Ärzten, ein abführendes Arzneimittel. Eine Abführung einnehmen.
Das Ackerwêrk , des -es, plur. die -e. 1) * Der Ackerbau, die Ackerarbeit; ohne Plural, aber wenig mehr gebräuchlich. 2) Ein Vorwerk, nur in einigen Gegenden, wie Ackerhof.
Die Abkürzung , plur. die -en, die Handlung des Abkürzens; ingleichen eine abgekürzte Sache, besonders ein abgekürztes Wort, eine Abbreviatur. Jemandem ohne Abkürzung bezahlen, ohne ihm etwas abzuziehen.
Die Abendluft , plur. die -lüfte. 1) Die Luft oder ein gelinder Wind, der aus Abend kommt. 2) Die kühle Luft Abends nach Untergang der Sonne; ohne Plural. Die kühle Abendluft genießen.
Die Abfolgung , plur. inusit. die Aushändigung oder Zurücksendung dessen, was man von einem andern in seiner Gewalt hat. Man hat um die Abfolgung des Gefangenen angehalten.
Die Abschrift , plur. die -en, eine abgeschriebene Schrift, eine Copie, im Gegensatze des Originals, oder der Urschrift. Eine Abschrift von etwas nehmen, oder verfertigen. Einem eine Abschrift von etwas geben.
Das Ackerbeet , des -es, plur. die -e, der Theil eines Ackers zwischen zwey ausgestrichenen Furchen, welcher an andern Orten, besonders in Niedersachsen, ein Rücken genannt wird.
Der Abendthau , des -es, plur. car. Der Thau, der zur Abendzeit aus der Luft fällt, und aus den Dünsten entsteht, welche den Tag über in die Luft aufgestiegen sind.
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