150. An vielen Orten (im Wendischen südlich von Fürstenwalde bis zum Golm bei Jüterbog und weiter westlich bis in's Magdeburgische) sagt man, es dürfe in dieser Zeit nicht gesponnen werden, sondern man müße Federn reißen. Die Kiele der gerißenen Federn, sagt ...
152. In der Gegend von Friesoythe bis Zwischenahn im Oldenburgischen, sagte man ehemals, in den Zwölfen dürfe sich kein Rad drehen, daher ward weder gesponnen, noch Mist ausgekarrt, noch gefahren. All dies wird zuweilen noch beobachtet, doch nur in einzelnen Häusern; ...
... Leben Mariä, von ihrer unbefleckten Empfängnus an, bis zur Geburt Christi. 1. Ist sie von ihrer Mutter ... ... Jahren GOtt dem HErrn im Tempel aufgeopfert worden. 5. In dem Tempel bis in das 14te Jahr auferzogen worden; in welchem sie ein Englisches Leben ...
Vierte Periode. Die Systeme der nachkantischen Philosophie von Fichte bis Schopenhauer. (1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.)
149. Die Tage von Weihnachten bis zum heiligen Dreikönigsabend führen im größten Theil von Norddeutschland die Bezeichnung die Zwölften ( twölften, twölwen ), nach dem Süden zu (besonders in Thüringen) auch die zwölf Nächte, auch die Drütteijenten, und es knüpft sich verschiedener ...
102. In der ganzen Ukermark und noch weiter südlich hinab bis in die Gegend von Bernau, so wie westlich über die Grenze derselben hinaus bis nach Röbel und der Umgegend (vielleicht auch weiter?) findet sich der Gebrauch beim ...
2. Mündlich aus Winsen a.d. Aller. Der Nachtrabe zieht alle zwei bis drei Jahre durchs Land und läßt weithin sein hår, hår ertönen; sehen kann man ihn jedoch nicht, da er immer nur des Nachts zieht; man hütet sich aber, ...
105. In der Gegend von Höxter bis Minden und östlich bis zum Deister wird über dem Aerntekranz ein hölzerner Hahn befestigt.
2. Vor ungefähr 70 bis 80 Jahren lebte zu Vogelbeck ein Kuhhirt Namens Wessel. Dieser weidete einst ... ... entflieht er mit seinem Kinde; die Jungfrau aber stößt furchtbare Schmerzensrufe aus. Noch bis auf den heutigen Tag lassen sich in den Nächten zwischen Himmelfahrt und Pfingsten ...
248. Vom Harz westlich bis zur Weser und nördlich über den Elm bis in die westliche Altmark findet sich die Bezeichnung der Hackelberg, Håkelberg und Hackelnberg, daneben auch der ewige Jäger, zuweilen: »die wilden Jäger.« Der Hackelberg wird meist mit seinen Hunden ...
1. Buch: Aegypten bis zum Ende der Hyksoszeit
II. Noch bis auf den heutigen Tag betrachten die Vogelsteller oder, genauer gesprochen, die Herdsteller auf dem Harze den Kaiser Heinrich gewissermaßen als ihren Schutzpatron. Es ist ein Herdsteller gewesen, der hat wollen zur Himmelfahrt zum Nachtmahle gehen und spricht zu seiner Frau: ...
247. Auf dem Knickberge zwischen Veckenstedt und Wasserleben waren bis 1777 (wo überhaupt die drei 7 die Zwerge vertrieben) Quarge oder Pater und verliehen von ihrem Vorrath an Silber- und Thongeschirr. Wenn die armen Leute (wie auch in Lüttchenrode) riefen: »Backet mek en ...
383. In der Gegend von Kohlstädt und weiter südlich bis nach Paderborn zu findet zu Fastnacht ein Gänse-oder Hahnenreiten statt; eine Gans oder Hahn wird aufgehängt, und die Knechte reiten im Kreise unter demselben fort, indem sie ihnen den Kopf abzureißen suchen; der, ...
Von der Reinigung an, bis sie von ihrem Sohn, da er zum Leyden gienge, Abschied genommen. 1. Hat sich Maria im Tempel aus Demuth unterworffen dem Gesatz der Reinigung, dero sie wegen ihrer unverletzten Jungfrauschaft im geringsten nicht bedürftig war. Mithin allda ihren ...
Achtundsechzigstes Capitel. Wie man die Wahrheit bis zum Tode nicht verschweigen müsse. Es war einst ein König Gordianus, in dessen Reiche sich ein gewisser edler Ritter befand, der eine schöne Frau besaß, die aber ihrem Manne oft untreu war. Nun trug es sich eines ...
359. In der Woche vorm Christfeste bis zum neuen Jahre, wol auch noch einige Zeit nachher, durchzogen Knaben vom Astenberg, je drei zusammen, die hiesige Gegend, als die drei Weisen aus dem Morgenlande erscheinend. Sie hatten weiße Hemden übergezogen, ihre Hüte mit weißem ...
344. Vom Tage vor Weihnachten bis zum Tage nach Neujahr durfte früher kein Flachs auf dem Wocken, kein Garn auf Spinnrad und Haspel und ungekochtes Garn nicht im Hause sein, sonst hatten böse Wesen Macht und konnten Schaden thun. Lehrer Kuhn in Hemschlar.
VI. Wiedererhebung Thebens und Athens, bis zum Frieden von Sparta
92. Bei Kindbetterinnen mußte in jeder Nacht, bis das Kind getauft war, ein Licht brennen und wohl aufgepaßt werden, daß es nicht verlosch, sonst hatten böse Wesen Gewalt, Wechselbälge einzubringen. Auch durfte, während eine Frau sich im Wochenbette befand, nichts aus dem ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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