Siebenundzwanzigster Brief Ferdinand an Eduard Ich muß dir aufrichtig gestehen, daß ich beym Lesen der ersten Zeilen deines Briefes ihn unmüthig wegwarf, und ihn beynahe zerrissen hätte. Ich überwand mich aber doch, ihn durchzulesen, und das Ende versöhnte mich einigermaßen wieder mit ...
Oratorium, oder Bethstück Bey der Ausspendung des H. Abendmahls abzusingen ... ... Aria. Gott. Kehr um, verlohrnes Schaf! Und höre deines Hirten Stimme; Entfleuch des Satans Grimme; Verlaß den Sündenschlaf, In welchem ...
... ' es sanft in deinen Arm An deines Herzens Schwelle. Leg' still es wo dein Busen bebt ... ... nur deiner milden Augen Licht Laß zu mir niederdringen. Und in deines keuschen Schoßes Hut Sollst du dein Kindlein schaukeln, Daß deine ...
Sechzehnter Brief Ferdinand an Eduard Es hat mir sehr weh gethan, aus den letzten Stellen deines Briefs zu sehen, daß du eine schlechte Meynung von Klingen zu haben scheinst. Ich merke wohl, daß du auf ihn zielst, wenn du ihn gleich nicht nennst ...
Abendlied an die Natur Hüll ein mich in die grünen Decken, ... ... Säuseln sing mich ein, Bei guter Zeit magst du mich wecken Mit deines Tages jungem Schein! Ich hab mich müd in dir ergangen, Mein ...
[Die fromme Taub' in meinem Herzen hie] Die fromme Taub' ... ... Erlegt, o meine Sonne, hast du sie, Verbrannt mit einem Blitze deines Blickes. Und es ersteht aus ihrer Asche, sieh, Und hebt ...
Sommerrosen Ich wollte dich mit Rosen überschütten, Mit roten Rosen dein goldbraunes Haar Und deines Mieders Knospenrundung schmücken ... Als noch der Lenz mit süßem Veilchenodem, Ein milder Sieger, durch die Lande schritt, Sprach ich zu dir: Geliebte! Hat sein Mund ...
An Luna Schwester von dem ersten Licht, Bild der Zärtlichkeit in Trauer! Nebel schwimmt mit Silberschauer Um dein reizendes Gesicht; Deines leisen Fußes Lauf Weckt aus tagverschloßnen Höhlen Traurig abgeschiedne Seelen, ...
Gedenk Es ist kein Vöglein so gemein, Es spürt geheime ... ... Sonnenschein Vergoldend seinen Bauer. Und du hast es vergessen fast In deines Kerkers Spangen, O Menschlein, daß du Flügel hast Und daß du ...
[Aus dem Dunkel bricht das Licht] Aus dem Dunkel bricht das ... ... erstrahlet mir die Welt, Und verstoßen bin ich nicht, Gott, aus Deines Lichtes Zelt! Welche Wonne, welches Glück, Welcher Jubel kehrt zurück ...
Herbstsonett. Es sagt mir deines Augs kristallenhelle Zier: Was tat, seltsamer Freund, ich wohl dir zu Gefallen? Sei anmutvoll und schweig! Mein Herz, das feind ist allen, Nur nicht der Frau von einst, die einfach wie ein Tier, Zeigt ...
Hymnus an Aphrodite Gaben dir und Opfer bringend, Nahn den Stufen deines Throns, Hymnen deiner Schönheit singend, Fromme Frauen Sikyons. Die du über allem waltend, Alles lenkst nach deinem Sinn, Throne, Venus, zepterhaltend Über jeder ...
NACHTHYMNE Dein auge blau · ein türkis · leuchtet lange Zu reich dem Einen · ich verharre bange. Den kiesel tröstet deines kleides saum. Kaum tröstet mich ein traum. Die alten ...
208. Die neue Kreatur Mensch, allererst bist du die neue Kreatur, Wenn Christi Frömmigkeit ist deines Geists Natur.
Ich habe dir, mein liebes Kind, die Zwecke deines menschlichen Daseins enthüllt; ich habe dir das hohe und würdige Ziel gezeigt, welches dein Schöpfer für dich und deine Schwestern insbesondere aufgesteckt hat; ich habe dir den Weg dahin gewiesen, und dir treulich kund gethan, wie du ...
An eine Dame in Trauer Vom Grabe deines treuen Mannes Ist noch die Schaufel feucht; O Weib, o nichts von einem Weibe! Dein Aug ist nicht mehr feucht? Hinab! zuchtloses Blut der Wangen! Ins Herz, du Schandeborn! ...
8. Mondesgang Und wenn sie neidend hie und dort Dir Schatten würfen vor, Geh ruhig Deines Weges fort, Zum Himmel sieh empor! Die Königin ihr Licht verlor Und – wandelt fort!
[Ulmenbäumchen, jung und zart] Ulmenbäumchen , jung und zart, ... ... Garten Auch der Gärtner warten. Ulmenbäumchen wird zum Baum Hier in deines Gartens Raum, Und dann will es vor den Stürmen Rauher Zeit ...
Hahnreyen-Streit. Zwey Hahnreye zanckten sich untereinander; nach vielen Scheltworten / ... ... verwunschten sie sich; ey so! sprache der eine / ich wolte du und alle deines gleichen Hahnreyen thäten im Meerschwimmen: Da die Ehefrau des Wunschenden solcher Red hörte ...
Kastor an Pollux über seine Zukunft Sei unsterblich, weil zum Mutterschoße Frei ein singend heller Schwan Führte deines Lichtes Bahn, Sterblich lag ich doch in selbem Schoße. Fühlte auch Prometheus Himmelfunken Frühlings überm Herzen ziehn, Daß mir Stirn ...
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