Deutsche Not O Deutschland, mein Deutschland, Was hast du erlebt! Dein Himmel brach nieder, Dein Boden erbebt. Auf tönernen Füßen Zerschellte dein Thron, Die Flammen des Aufruhrs, Sie flackern, sie lohn. Dein Volk ...
Deutsche Ansprüche Es waren, wie euch wohl bekannt, Der frommen Männer sieben, Die in die Wüste sich verbannt Und schlafend dort geblieben. So schliefen sie fünfhundert Jahr Und träumten dies und jenes: Vom Nichts, von Geist, ...
Deutsche Wandlung Du Volk, das heut in Waffen Sich einer Welt erwehrt, Die Wesen, Wollen, Schaffen Zu schänden dir begehrt – Du Volk, das überfallen Von Feindes Trug und List, Den falschen Neidern allen Zum Schimpf ...
Deutsche Muster Ich sollte von euch lernen? Da bin ich weit entfernt; Geh lieber zu den Fernen, Von denen ihr gelernt.
Deutsche Ästhetik Ihr teilt euern Garten streng in Beete, Seht zu, daß man sie fleißig jäte, Und kümmert euch nicht in euerm Sinn, Wenn wirklich auch nichts wächst darin.
Deutsche Bewegung Papiergeld hat so manches Land, Papiernes Recht ist längst bekannt, Buch und Papier ersetzt Verstand, Nun macht noch voll die viere, Aufruhr auf dem Papiere.
Deutsche Sclaven Waldesgrün bekleidet strecken Stolz ihr Haupt, empor zum Himmel Jene riesig hohen Berge! Schaun verächtlich auf die Zwerge, Auf das ämsige Gewimmel Dort in Dörfern und in Flecken. Denn sie bieten reichen Segen ...
Deutsche Literatur »Das Ausland schätzt und lobt uns allgemach, Nur ihre Kenntnis unsrer muß ich dürftig nennen.« Mein Freund, der Nachteil zieht den Vorteil nach, Die loben minder wohl, wenn sie uns besser kennen.
An die deutsche Nation Soll denn nun wirklich einem zu Gefallen, dem damit ... ... der Schande Sturm durchbraust! An Goethe, Fichte hängt mein Blick. »O deutsche Menschen!« Weh, die Faust des Büttels saust mir ins Genick. ...
[Der deutsche Fleiß] Der deutsche Fleiß Ist eigentlich Sitzfleisch. Das ist ein schlechter Reim, Der aber mehr wahr als rein.
Deutsche Treue Um den Szepter Germaniens stritt mit Ludwig dem Bayer Friedrich aus Habsburgs Stamm, beide gerufen zum Thron; Aber den Austrier führt, den Jüngling, das neidische Kriegsglück In die Fesseln des Feinds, der ihn im Kampfe bezwingt. Mit dem Throne kauft er ...
Deutsche Pfingsten 1919 Schwer ertönen ernste Feierglocken, Mahnend durch die Lüfte zieht ihr Klang, Selbst das Herz des Starken möchte stocken ... Pfingstgesang Wagt sich kaum zu Wipfeln hochzuschwingen, Heller Freude Stimme scheint erstickt – Wer kann ...
Bismarck und die deutsche Sprache Kein Redekünstler war er, nein! Und dennoch bis in Mark und Knochen Drang seine Rede schwertgleich ein, Weil sie » gehau'n war und gestochen «. Und seine Feinde nie verzeihn, Daß er zu ...
Deutsche Bestrebungen Das Unmögliche wollen, Das Undenkbare denken Und das Unsägliche sagen, Hat stets gleiche Frucht getragen, Du mußt, wenn die Träume sich scheiden, Zuletzt das Unleidliche leiden.
Der deutsche Völkerbund Dem 24. Januar 1813. Erster ... ... Friedrich einst im Fürstenbunde Friedlich deutsche Macht verband, Doch der Kranz der letzten Stunde Sank ... ... kein Frieden ohne Freiheit, Freiheit vom Franzosenjoch! Zögernd nahet deutsche Freiheit, – Rufet ihr ein Lebehoch! Chor. ...
Deutsche Mittelstaaten Wir haben unser Vaterland verraten, Uns vergrößert auf Kosten unsrergleichen Und möchten nun noch selbständig sein, Als Letztes, was zu erreichen.
Der deutsche Flüchtling Ich haus' allein im wilden Wald, Im fernen, fernen Westen; Den Wolf, den Graubär ungestalt Hab' einzig ich zu Gästen: Es nahet mir kein Menschenfuß, Es grüßet mich kein Freundesgruß: – Der Sturm ...
Hinaus aufs deutsche Land! Reist aus! Steigt ein ins Eisenbahnkupee! Packt eure Notdurft ins Gepäcknetz! – Zankt Euch um die Plätze! – Winkt noch mal! – Und dankt Gott! – Aber: Ne tirer la poignée! Des Frühlings ...
An die deutsche Sprache Ein mächtiger Mond überwältigt Gestalten, In Stummheit um schauderndes Spüren gebaut, Gebeut ihnen: Sagt! Und da hör ich den Laut Der Vorfahren freundlich im Wunderwald walten. Ich seh Zugedichtete Ansprachen halten: Woher an das Ich, daß ...
Deutsche Sommernacht Wenn die Pfirsichpopos Sich im Sekt überschlagen. Und ... ... nimmt. Wenn dann wirklich alles, alles lacht, Dann ist jene seltne deutsche Nacht, Da mal alles stimmt.
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»Ein ganz vergebliches Mühen würd' es sein, wenn du, o lieber Leser, es unternehmen solltest, zu den Bildern, die einer längst vergangenen Zeit entnommen, die Originale in der neuesten nächsten Umgebung ausspähen zu wollen. Alle Harmlosigkeit, auf die vorzüglich gerechnet, würde über diesem Mühen zugrunde gehen müssen.« E. T. A. Hoffmann im Oktober 1818
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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