LX. Brief An Fanny Meine Beßte! Es seye nun in der Welt wie es wolle, wir Menschen hängen unstreitig von gewißen Augenblikken ab: Gestern trat er zu mir ins Zimmer, der liebe Junge! – Du mußt aber auch wissen, daß ich außer der ...
L. Brief An Fanny Wie wirst Du aufspringen vor Wuth, meine Fanny! wenn Du hören wirst, was seither mir begegnete! – Die unbarmherzigste, ... ... nicht von mir fordern.« Ihr ergebner Diener ****** Ha! – Fanny! – Ich glaubte zu ...
LXXIV. Brief An Fanny Da bin ich Dir schon wieder ... ... ! – Nun aber, holde Fanny, will ich von diesem Punkte abbrechen, sonst werde ich wieder schwermüthig, ... ... , als ich ihn liebe. So viel für heute, traute, liebe Fanny, von deiner Dich gewis ...
LXIII. Brief An Fanny Von tiefem Schmerz angeschwollen ist mein ... ... in der rasenden Angst blos an seine Ehrlichkeit verheirathet. – Glaube mir, Fanny, der Mensch gehört in gewissen entscheidenden Augenblikken nicht sich selbst zu. ... ... noch zuhauchtest. – Liebste, beßte Fanny! – Schreibe es meiner Lage zu, wenn ich deine Seele mit ...
LXV. Brief An Fanny Du liebe Freundin wirst über mein Stillschweigen gestaunt, gezittert und unabläßlich ... ... Freundschaft beleidigt und deiner Seele Kummer gemacht habe. Es war nicht meine Schuld, Fanny; halte es zurük dein Verdammungsurtheil! – Ich habe deinen leztern Brief wohl tausendmal ...
LXXI. Brief An Fanny Seit wenigen Wochen bin ich wieder an dem Orte meiner Bestimmung. Mein Mann holte mich selbst zurük. Er schien Reue über sein Betragen zu fühlen. – Er bleibt nun Nachts nicht mehr so lange aus, wie sonst; aber ich ...
LXXVI. Brief An Fanny Liebe, traute Freundin! – Muß mich doch gleich hinsezzen und Dir dein Leztes beantworten: – der Stoff, den Du darinn über den Stolz der Kaufmannsweiber berührst, verdient wirklich meine Aufmerksamkeit. Deine Gedanken darüber sind richtig; ich selbst ...
LVIII. Brief An Fanny Ich konnte unmöglich Deine Antwort abwarten ... ... einer schlaflosen Nacht, sind meistens bittere Thränen mein erstes Frühstük. Fanny! – Fanny! – Was wird es noch werden mit deiner armen Amalie ... ... böse Frau von D***! Nicht wahr, Fanny? – Amalie.
XXXVII. Brief An Fanny Wenn ich Dich so lange Zeit auf einen Brief warten lies, so schreibe diese Nachläßigkeit nicht auf Rechnung meines Herzens. Die vielen Modearbeiten gaben mir und meiner Freundin so viel zu thun, daß ich mein Lieblingsgeschäft, Dir zu schreiben, ...
XLI. Brief An Fanny So wie ich Dir lezthin schrieb, reißte ich von A... nach ... ... ins Haus durch den herzlichen Antheil, den sie an unserm Schiksal nahm. Gewis, Fanny! – Auch unter gemeinen Leuten giebt es Seelen von höherm Schwung der Empfindungen, ...
XLII. Brief An Fanny Ich zittre, liebe Freundin, Dir die Verstimmung meiner Seele zu entdekken; sie ist nur allein mir begreiflich, an jedem andern Kaltblütigern glitscht sie ab... muß abglitschen! – Eine fürchterliche Kleinmuth, ein feuriges Sehnen nach Auflösung, kühne, ...
LXVIII. Brief An Fanny Gegenwärtiger Brief wird meinen leztern an Gram übertreffen, denn er hat seither in meinem Herzen Wurzeln gefaßt, dieser Gram, ist gewachsen und reif geworden! – Alles stürmte auf mich los! – Und ich wagte in der Verzweiflung einen Schritt, ...
XXVIII. Brief An Fanny Vergieb mir, Freundin, daß ich schon wieder an Dich schreibe, eh ich Antwort von Dir erhielt. Du weist, Aufrichtigkeit ist für mich Bedürfnis geworden. Eben mit der nemlichen Aufrichtigkeit muß ich Dir doch zeigen, was ich für ...
LXVII. Brief An Fanny Vier Wochen sind wieder vorbei, ... ... – Es ist aus, meine Fanny, mit der Beßerung meines Mannes! – Ich habe Alles angewandt, Alles ... ... – Wer ist fühlloser Mensch genug, mich zur andauernden Marter zu verdammen? – Fanny! – Fanny! – Ich bin in der gefährlichsten Stimmung! – Nur ...
XLVII. Brief An Fanny Du mußt gewis auf deinem Landgut seyn, meine Freundin, daß Du mir meinen lezten Brief so lange unbeantwortet läßest; oder es halten Dich vielleicht deine vielen Geschäften ab. – Bei mir ist es nun ganz anders, ich habe dann ...
XIX. Brief An Fanny O, meine Beßte! – Ich bin ganz außer mir! Mein hirnloser nervenstumpfer Vormund jagt mir täglich mehr Galle ins Blut. – Unter seiner schwarzen, zerzaußten Perrükke stekt eine große Portion Spizbüberei verborgen. – Du kannst Dir leicht vorstellen, ...
LXX. Brief An Fanny Dein lezter Brief traf mich etwas ruhiger. Nimm meinen wärmsten Dank ... ... Belohnung zu Theil wird, die auf alle guten Seelen wartet! – Lebe wohl Fanny! – Antworte mir nicht, bis Du wieder Nachrichten von mir hast. Es ...
LXI. Brief An Fanny Es ist geschehen, meine Freundin! – Zittere nicht; deine Amalie ist vermählt! – Und nun ist sie aus dem Kloster entflohen. – Die harten Nonnen haben mir meine Bitte abgeschlagen, zu meiner Schwester zu reisen, und was war ...
LII. Brief An Fanny Heute, meine gütige Fanny, kann ich Dir schon etwas Mehreres von meinem Schiksal sagen. Der liebe Oheim will in Zukunft für meinen Unterhalt sorgen. Doch wünschte er mich in dem stillen Aufenthalt eines Klosters zu sehen. Ich bin ...
XXVII. Brief An Fanny Freundin! – Die Zeit meiner Abreise kam, ich mußte zurük zu meiner alten Großmama. – Kannst Dir leicht denken wie mir's so bang war, daß ich alle meine guten Bekannten verlassen mußte. – Der Abschied vom Doktor war ...
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