Erstes Kapitel Leo hatte während seiner Pariser Studienzeit die Ballsäle fleißig besucht ... ... angesteckt hatte, behauptete der junge Mann, er hätte sich während seiner ganzen Studienzeit ungeheuerlich gelangweilt. Die Juristerei sei ihm gräßlich zuwider. Andere Berufsarten lockten ihn stark, aber ...
Marie von Ebner-Eschenbach Die Poesie des Unbewussten Novellchen in Korrespondenzkarten 1 ... ... trachten, ihn zu unterhalten! Ach, er hat sich mit mir noch nie so gelangweilt, als seitdem ich ihn zu unterhalten trachte. Tagsüber sehe ich ihn nicht, ...
Siebzehntes Kapitel. Die Zeit, die oft fliegt wie ein Vogel, ... ... Woraus schließen Sie das?« »Sie haben mir selbst gesagt, daß, um sich gelangweilt zu fühlen, Sie in Ihren Gewohnheiten gestört werden müßten. Ihr Leben ist so ...
... sich alle unreinlich, plump, träg, beständig gelangweilt und energielos vorstellte. Doch war sie auf ihrer Reise einem jungen, schönen ... ... ausgegangen war, hatte fast eine Stunde mit Katia verbracht. Er hatte sich nicht gelangweilt, sie hatte sich erboten, ihm die Sonate vom Tag zuvor zu spielen ...
Die Unterhaltung. Die Lust zum Plaudern ist eine der Grundzüge menschlicher Natur ... ... liegt etwas Hausbackenes – und mit wie hausbackenen Dingen werden wir auch oft im Gespräch gelangweilt! Nicht nur daß manche Menschen die Gewohnheit haben, uns bei jeder passenden und ...
Fünftes Kapitel Die Backsteinfassade des Hauses stand gerade in der Fluchtlinie ... ... von den Fingerspitzen bis hinauf zur Schulter bedeckten. Sie wehrte ihn ab, lächelnd und gelangweilt, wie man ein kleines Kind zurückdrängt, das sich an einen anklammert. ...
Siebentes Buch September 1887 bis Juni 1889 An einem Septemberabend des Jahres 87 ... ... Sprache schuld war, und ich denke, daß sie sich mit mir nicht viel weniger gelangweilt hat als ich mit ihr. Und da gewiß nie ernste Dinge zwischen uns ...
... so wie heute hatte er sich noch nie gelangweilt. Und dann kam Fritz und hoffte, daß Herr Tewes doch zum ... ... habe. Nein, es war noch gut abgegangen. Tewes stellte sich, etwas gelangweilt, an den Stamm der Linde, schlug mit seinem gelben Stöckchen daran und ...
10 Ein Morgenbesuch bei Adrian. Er wohnt in einem großen Atelier ... ... übrigens ganz entzückt, er sagte mir, es wäre ganz unglaublich, wie blasiert und gelangweilt Sie manchmal aussehen könnten.« (Ich empfand das nicht gerade als Kompliment, ...
XV Um vier Uhr nachmittags kam Fürst Andrei, der mit seiner ... ... Franzosen hin, sondern stellten statt dessen an den Herbeikommenden ihre Beobachtungen an und warteten gelangweilt auf die Ablösung. Fürst Andrei hielt an, um nach den Franzosen ...
Siebenundsechzigster Brief Paris, Montag, den 9. Januar 1832 Gestern ... ... bar vorauszahlen. Nicht wegen, aber trotz der Mars hätte ich mich diesen Komödienabend sehr gelangweilt, hätte nicht Monrose mitgespielt in Marivauxs Stücke. Monrose ist ein ...
XIII Rostow bekam an den beiden darauffolgenden Tagen Dolochow weder in seinem ... ... wie damals bei dem Diner im Klub und auch sonst manchmal, wenn er, anscheinend gelangweilt durch das alltägliche Leben, für nötig hielt, sich durch irgendeine sonderbare, meistens ...
An der table d'hôte Stück in Esther Kapitel 4. ... ... Blitzten lüstern mir ins Herz. Unausstehlich war ihr Gatte, Grau, gelangweilt. Zähne stochernd, Dachte an Prioritäten, Eifersüchtig schien er auch. ...
69. Die Naturliebe, die ›Entdeckung der Landschaft‹ bleibt ein ... ... vollzieht sich dieses grausame, denkwürdige Schauspiel. Unsre Sinne sind darum nicht abgestumpft und gelangweilt vor dem Naturbilde (– so wenig als die Sinne der Ägypter und Griechen ...
... Werke mich ebenso hingerissen als zu Zeiten auch unleugbar abgestoßen, mitunter geradewegs gelangweilt fühlte. Das Problem, welches mich jahrelang Berlioz gegenüber in peinlicher Spannung ... ... . Man versicherte mir auch, daß meine Ouvertüre, selbst wenn sie alle Welt gelangweilt hätte, dennoch gewiß applaudiert worden wäre, wenn nicht die ...
... Speise so viel bedarf, wie Andere und, gelangweilt, sogar viel davon zu sich nimmt. Aus dem Hause ihres Onkels ... ... Mademoiselle Clementine? Sie scheinen nicht aufgelegt zu sein?« – »Ich bin gelangweilt,« versetzte sie, »und wollte, daß diese ewig lange Sitzung ihr Ende ...
1805 Also ward auch dieses Jahr mit den besten Vorsätzen und Hoffnungen ... ... indem er Burgunder einschenkte und Backwerk anbot. Unser Wolf hatte sich, unendlich gelangweilt, schon zurückgezogen; Abt Henke ging mit seiner langen tönernen Pfeife auf und ab ...
VI Der Roman beginnt Nunmehr müssen wir – ich hoffe, ... ... und geweint. Habe Hunger und Durst verspürt, Kälte und Hitze ausgehalten, habe mich gelangweilt und Geld vertan und bin dabei sechs Monate älter geworden. Alles in allem: ...
59. Weitere Einwände Die ganze Kenntnis des Frauenherzens stammt in Frankreich ... ... nach heutigen Erziehungsbegriffen vollendetste Frau läßt ihren Gefährten im Drange des Lebens einsam und bald gelangweilt dastehen. Welchen herrlichen Berater aber könnte der Mann in seiner Frau finden, ...
Zweiter Teil 1842–1850 Die Reise von Paris nach Dresden dauerte ... ... während seiner letzten Kunstreise in Ungarn bewegte, teilzunehmen, hörte ich eine Zeitlang aufrichtig gelangweilt zu, bis ich endlich von Liszt freundlich gefragt wurde, womit er mir ...
Buchempfehlung
»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
90 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro