114. Geht einer zwischen Braut und Bräutigam beim Kirchgange hindurch, so werden sie fortan in Streit leben. Neumark. Vgl. Norddeutsche Gebräuche, Nr. 283.
115. Wenn sich die Braut, indem sie nach der Kirche geht, umsieht, so bekommt sie einen zweiten Mann; thut's der Bräutigam, so bekommt er eine zweite Frau. Neumark.
251. Hinter der Horst bei Silstedt sind Quargeslöcher. Dort geht ein Gang an, der endet im Wernigerödischen Thiergarten.
A. Das Dokument geht dem Abgesandten verloren. Eine Reihe von ... ... für sich und gibt dem Hunde die Knochen. Dieser, darob höchlich aufgebracht, geht hin und berät sich mit seinesgleichen, was zu tun sei. Da ... ... Butter aufs Brot geschmiert werde. Während er nach Hause geht, spricht er vor sich hin: »Butter auf ...
366. Am St.-Peterstag, 22. Februar, geht der Schweinehirt von Haus zu Haus und schlägt dabei mit einem Klöpfel an die Thür, dabei sagt er einen Spruch, der mit den Worten: »Riut, riut sunnenfiugel« beginnt und empfängt dann aus jedem Hause ...
306. Die Seele eines am Bord eines Schiffes Gestorbenen geht in einen Vogel über und wenn er sich zeigt, so geschieht es um den Tod eines andern vorherzusagen.
326. Zu Neujahr geht man des Morgens früh stillschweigend in den Garten und bindet um jeden Obstbaum ein Strohseil, dann tragen sie gut. Wer seinen Obstbäumen kein Neujahr gibt, dem bringen sie wenig oder gar kein Obst. Kuhn in Hemschlar.
357. Wenn der Wind in den hilgen Tagen so recht in den Bäumen geht, so gibt es ein fruchtbares Jahr. Weidenhausen.
1884 a . Der Leidende geht vor Tagesanbruch zu einem Fruchtbaum, faßt einen Zweig und spricht: Fruchtbom, ik klag di, De riten Gicht de plagt mi, Se ritt mi, se steckt mi. De irst Vagel, de œwer flücht, ...
356. Geht der Wind in den Zwölften so recht mit den Bäumen, so sagt man, de böum böcket, dann gibt es im nächsten Jahre reichlich Obst. Ebendaselbst. In Schwaben heißt es: »Die Bäume rammelet, es gibt wieder Obst.« Meier ...
1991. Man geht an einen Fluß, nimmt Wasser in den Mund, speit wieder in den Fluß und betet den Spruch: Ich gehe zu dem Wasserfluß, Still meinen Zahnen böses Blut, Die eine ist weiß, Die zweite ist schwarz, ...
59. Der Ursprung der Zauberei geht ins heidnische Altertum zurück. Zähes Festhalten am Alten, das Greifen nach allem möglichen, wenn die gewöhnlichen Mittel bei Krankheiten oder sonst nicht mehr ziehen u. dgl. mehr, haben dem Zauber oder der Sympathie das Leben erhalten. An ...
2. Gegen Bezahlung geht auch der Frevler um Mitternacht an die Kirchhofthüre und betet durch das Schlüsselloch zu den Verstorbenen, so drinnen begraben sind, so lange hinein, bis die Toden aufstehen, wie rasend enteilen und sich in ihrer Wuth über die gestörte Ruhe auf ...
416. Die Sonne geht Nachts unter der Erde durch und badet sich alle Morgen, ehe sie heraufkömmt, in der großen See, wodurch sie so hell und ihre Strahlen so brennend werden, daß die Schiffer, welche in jenen Gegenden fahren, nichts weiter thun ...
... abgemäht ist und es zu den letzten Garben geht, binden die Mäher eine Puppe aus einer Garbe zusammen; die Mädchen, ... ... sie nun liegen und nehmen der Reihe nach immer die nächstfolgende Garbe, so geht es bis zur letzten, wo die Magd, welche nun gerade die Reihe ...
5. Oder wickelt, ehe man zu Bette geht, ein geweihtes Wachslichtchen um die Hand.
6. Hat ein Mädchen die Bleichsucht, so geht Eines unvermuthet hin und spuckt ihm dreymal ins Gesicht. Fronau.
199. Wenn der Hausherr gestorben ist, geht man zu den Bienen und ruft: »Der Herr ist todt!« Dann ziehen sie nicht fort. Winterberg. Vgl. Tod und Begräbniß, Nr. 127, 128.
... Ist das Getraide schon aufgeschossen, so geht der Bauer am Pfingsttage früh ungeweckt und ungeredet mit geladenem Gewehr hinaus auf ... ... schießt über die Saaten kreuzweis von einer Ecke zur andern, oder er geht in der Nacht vom Pfingstsonntag auf den Pfingstmontag um seine Felder und macht ...
102. Wenn man als Gevatter zur Kindtaufe geht, so darf man nicht seine Stiefel schmieren, sondern nur trocken abwischen, da ... ... Lienck. 1 Oder: dem Schmutz nicht aus dem Wege geht. Gegend von Zarrentin.
Buchempfehlung
Die ältesten Texte der indischen Literatur aus dem zweiten bis siebten vorchristlichen Jahrhundert erregten großes Aufsehen als sie 1879 von Paul Deussen ins Deutsche übersetzt erschienen.
158 Seiten, 7.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro