Die Verwandlung An den Freiherrn von Stein zu Giessen Sonett Traurig sah' ich die Natur erbleichen, Falbe Blätter flogen um mich her, Und kein Reiz entzückte nun mich mehr: Alles trug schon der Vernichtung Zeichen! ...
Von Schimpff das 403. Zwo Geiß giengen uff einander. Wan es sich begibet, das zwo Geissen einander begegnen uff einem engen Steg, der über ein dieff Wasser gat, wie halten sie sich? Sie künnen nit wider hinder sich gon, so mögen ...
Rincken giessen. Rincken seind krumm / vnnd man bleibt offt drinnen behangen Also giessen Rincken / die mit aller büberey vmbgehen / andere leut damit zubetriegen / vmb ... ... frist. Vnd meyn dasselb groß zugeniessen / Dann ich kan sehrwol Rincken giessen.
40. Morgens an einem sonnentag Ferdinandus und Lasarus miteinander spatzieren giengen; Ferdinandus den Lasarum trewlichen warnet vor zweyen jungen Portugalesern, der ein Lorentz, der ander Veit genant. Als nůn die finster nacht vergangen, der göttin Palladi oder Minerve nachtfogel sich verschloffen und verborgen ...
Das 29. Capitel. Wenn man Zwirn gemacht hat, soll man das Zwirn-Wasser nicht an einen solchen Ort giessen / wo Leute drüber gehen / denn wer drüber gehet / der wird wirbelsüchtig. So sind vermuthlich alle abergläubische Narren über solch Wasser gangen / ...
Georg Wickram Das Narrengiessen Ein kurtzweilig Faßnachtspyl / so zu Colmar von einer ... ... Jar M.D.XXXVII Hierin ein jeder mag erfaren / Wie er sol giessen artlich Narren / Kurtz / lang / dick / dun / leicht oder ...
Mutterfreuden An meinen Sohn Ludwig zu Giessen Am 20sten Oktober 1809 Sonett Trüb' und einsam, ohne Lust und Feier, Schwand mir dieses Wiegenfest dahin. Wonne nicht, nur Wehmuths – Melodie'n, Tönte klagend meine goldne ...
Sinnbilder Ein frühes Veilchen, tief versteckt in Moosen, Erblickt' ich; doch als Sommerlüfte giengen, Wuchs es zum Strauch, den Dornen starr umfiengen; Dann wurden alle diese Dornen Rosen. Aus ihnen hört' ich Liederstimmen kosen, Und sah ...
Fünfter Auftritt. Herr von Wohlau und Peter. WOHLAU. Ist nach Hülfe geschickt? Wer ist denn der Verwundete? Wie giengen denn diese Händel an? bist du dabey gewesen, Peter? PETER. O ...
Neuntes Kapitel. Der gnädige Herr fällt auf die Nase, und wird in diesem Buche nicht wieder aufstehen. Der Ludimagister geht auf Reisen. Es giengen wohl noch acht Tage hin, nachdem dieser wichtige Punkt zum großen Vergnügen unsers ...
Hermance Durch ihren Leib, den zarten, blutlos-bleichen, ... ... . Aus ihrem Aug', dem fieberhellen, blauen, Der hastig heißen Wollust Gierden schauen. Und ihre Hände, die so zärtlich kosen, Sie duften ...
Der Leibmedicus Zimmermann, in Sanssouci Den 1ten November, 1771. Wie Alexanders Zeitgenossen Nach Delphos giengen, und des Gottes Gegenwart, Von heilgem Schauer übergossen, Mit schneller wundersamer Art Empfanden auf des Tempels Stufen; So gieng der Schweizer, Zimmermann, ...
Der Wald Es giengen jüngst Ergast und Belisander, In einen dicht-verwachs'nen Wald, Zur schwühlen Sommers-Zeit, vertraulich mit einander, Um, unter Eichen, Büchen, Linden, Der holden Kühlung Aufenthalt, Der frischen Schatten Kind, zu finden. Sie ...
... / Es sey wie jr sagt / vnd lies sie gehen / Vnd sie giengen hin / Vnd sie knüpfft das rote Seil ins fenster. 22 SJE aber giengen hin vnd kamen auffs Gebirge /vnd blieben drey ... ... 23 Also kereten die zween Menner wider / vnd giengen vom Gebirge / vnd furen vber / vnd ...
... dem volck her / Da trugen sie die Laden des Bunds / vnd giengen fur dem volck her. 7 Vnd der HERR sprach ... ... DA nu das volck auszog aus seinen Hütten / das sie vber den Jordan giengen / vnd die Priester die Laden des Bunds fur dem ...
CAP. VIII. Hierauf giengen sie wieder nach Hause, und als sie kaum in ihr Zimmer kommen, fragten etliche Kerlen von geringem Ansehen, ob sie nicht könten beherberget werden, sie wolten gern eine Mahlzeit essen; der Wirth satzte sie an einen Tisch bey der ...
Spiel der Natur, in verschiedener Thiere verschiedener Bewegung Jüngst sah ich einen Frosch, wie wir spatziren giengen, Durch das bethaute Gras, in gröster Eile, springen. Die Kinder waren gleich schnell hinter ihm darein, Den feuchten Springer zu erhaschen; Er aber ...
Fünftes Kapitel. Donna Manuela hatte Hartley in drei Tagen nicht gesehen. ... ... sie feurig: wenn er mich wirklich liebt! Es war Nacht; ihre Fenster giengen auf das Meer; sie lag auf einem Sopha, um die Kühle einzuathmen. ...
... . 13 Vnd sihe / zween aus jnen giengen an demselbigen tage in einen Flecken der war von Jerusalem sechzig Feldwegs ... ... /welche sagen / er lebe. 24 Vnd etliche vnter vns giengen hin zum Grabe / vnd fundens also / ...
Salomo sprich Recht Es waren einmal zwei Gespielen, Sie giengen ins Feld spazieren. Die eine die war so munter und wohl auf, Die andre trauret sehre, ja sehre. Wir beide haben einen Knaben so lieb, Den können wir ...
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Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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