[Freundlich gucken meine Blicke] Freundlich gucken meine Blicke, Hoffnungsvoll den Himmel an, Einem freundlichen Geschicke Harrt getrost der fromme Mann.
Gottes Scherz 1847. Geister lieben Scherze, glaube das, Gott im Himmel, glaube, liebt Gespaß; Darum gucken himmlische Gespenster Dir tagtäglich durch dein Herzensfenster. Was der Tage Herr ...
Über Leons Tonsur Wien im Weinmond 1778. ... ... Ey, Meister Gottlieb! fangt doch an, Mal freundlich drein zu gucken! Ihr seht ja aus, als zwänge man Euch Heerlinge zu schlucken ...
Nach dem Regen Die Vögel zwitschern, die Mücken Sie tanzen im Sonnenschein, Tiefgrüne, feuchte Reben Gucken in's Fenster herein. Die Tauben girren und kosen Dort auf dem niederen Dach, Im Garten jagen spielend Die Buben ...
Zur Hochzeit Was das für ein Gezwitscher ist! Durchs Blau ... ... Schwalben zucken Und schrein: »Sie haben sich geküßt!« Vom Baum Rotkehlchen gucken. Der Storch stolziert von Bein zu Bein; »Da muß ich ...
Sonnenlied Sonne, Sonne, scheine, Fahr über Rheine, Fahr übers Glockenhaus, Gucken drey schöne Puppen raus, Eine die spinnt Seiden, Die andre wickelt Weiden, Die andre geht ans Brünnchen, Findt ein goldig Kindchen; Wer ...
Kommt Hüner bibi Der Reiter zu Pferd, Die Köchin am ... ... Der Fischer im Wasser, Die Mutter backt Kuchen, Sie läßt mich nicht gucken, Sie giebt mir ein Brocken, Soll Hüner mit locken, ...
Ebendaselbst Ich trink' alle Morgen zehn Becher leer Mit hundert ... ... der Andre meint. Sie trinken und ziehen ein saures Gesicht, Sie gucken mich an und verändern es nicht. O Wasser, ist das die Wunderkraft ...
Der Jungfrau erstes Mißgeschick Jüngst sang und sprang ich müßig durch die ... ... Leibe, Thu' das nicht mehr! Bist aus den Kinderschuhen. Die Freier gucken schon durch unsre Thüren, Da muß das kluge Mägdlein hübsch in Ehren ...
Die Meise Auguste, wie fast jede Nichte, Weiß wenig ... ... immer liebt man Fastenspeisen, Der Grundsatz gilt auch für die Meisen. Sie gucken scharf in alle Ritzen, Wo fette Käferlarven sitzen, Und fangen sonst ...
Rachegelüst Wenn die Menschen dumpf sich nicht getraun, Wenn sie feig und heuchlerisch sich fügen Und ihr Glück auf ihre ... ... fette Warzenkröten In ein Glashaus einzusperrn. Und ich würde durch die Scheibe gucken Und sie grüßen: »Hochverehrte Herrn!«
Der Sänger 1. Es zogen einst aus Syrakusäs Toren Drei ... ... gut zu leiden. Dazu allein auch die Poeten taugen, Daß sie den Mädchen gucken in die Augen!« 2. Doch Giulia und Girolamo, die ...
Christmeß gedicht, darin ein Engel die geburt Christi, den Hirten verkündigt ... ... Der Frühling wird sich schmucken/ Vnd werden mit gewalt Zur Erden außer gucken Die Blümlein tausendfalt. Auch werdens gahn heru ier/ Spatziren immerdar ...
An Betty Im Namen einer Gesellschaft. Weißt du, ... ... Zum Kutscher einen Kobolt wählen, Und Feuermänner, als Heyducken, Aus großen Flammenaugen gucken; Und endlich nickten dir, zur angenehmen Ruh, Die halb entschlafnen Eulen ...
Früh am Tage In der Fensterluken schmalen Ritzen Klemmt der Morgen sich die Fingerspitzen. Kann von meinem Mädchen mich nicht trennen, Muß mit tausend Schmeichelnamen sie benennen. ... ... Öffne leise, leise dann die Luken, In die frische, schöne Morgenwelt zu gucken.
Fünfter Gesang 1. Auch dich, o Rezia, floh, auf ... ... erwacht. 25. Sie schleicht zuletzt, um wieder durch die Spalten Zu gucken, an die Tür, und trifft (zu gutem Glück Für ihren Vorwitz) ...
Die junge Königin Die junge Königin Betrachtet ihre gleißen Schuh. ... ... Von leisen Geigen, die keiner sieht, Die wie unter Schmerzen aufstöhnen. Nachts gucken die Lichter der Kerzen und des Mondes zu, Wie Gesichter, die zucken. ...
An den Herrn Rector **, im Nahmen zweyer Frauenzimmer Ist doch ... ... glänzendsten Besuch Nicht mehr, als unterm Hülletuch Bey vorgeschobnem Kammerriegel, Und gucken seltner in den Spiegel Vielleicht, als in ein gutes Buch. Gilt ...
Einquartierung Fliegendes Blat. Jackele guck zum Fenster n'aus ... ... schaun. Ei pfui Teuffen, wie sehns drein: I kan nit gnug gucken, Werden wol Tralpatschen sein, Was haunds auf den Rucken? ...
Narciß und Echo, eine Romanze Das Fräulein Echo sah ... ... Bey seinen sieben Sinnen, Und lief, wie ein verjagter Dieb, Sein Gucken zu beginnen, Sobald die liebe Sonne schien, Zum Spiegel seiner Quelle ...
Buchempfehlung
Seine naturalistische Darstellung eines Vater-Sohn Konfliktes leitet Spitteler 1898 mit einem Programm zum »Inneren Monolog« ein. Zwei Jahre später erscheint Schnitzlers »Leutnant Gustl" der als Schlüsseltext und Einführung des inneren Monologes in die deutsche Literatur gilt.
110 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro