Morgengesang Noch schlummr' ich, und der Morgen graut! Bald hätt' die Sonne mir Ins Aug' gestrahlt, die uns zerstreut, Uns blendet und betrügt. Die rauhe Pindars-Doris winkt Zum letzten Mal ins Feld Des Ruhms und ...
17. Schlusswort Also hatt er lang gesprochen, Hatte höchste Not geklaget, Daß man ihm das Herz durchstochen, Und kein Rettungsmorgen taget. Da kams durch die Luft gezogen, Saitenklangs, vernehmlich kaum, Und sein Kummer war verflogen, ...
Don Juan Vergl. Büschings und von der Hagens Sammlung. Ich hatt nun mei Trutschel Ins Herz nei geschlosse, Sie hat mir geschworen, Sie wöll mich net losse, Da reit mir der Teufel Den Schulzen sei Hans, ...
Siebente Szene HAGEN ihr nach. Nun ist dein Held nur noch ein Wild für mich! Ja, hätt er Strich gehalten, wär er sicher, Doch wußt ich wohl, es werde nicht geschehn. Wenn man durchsichtig ist, wie ein ...
Madrigal Mein Mädchen sagte mir: »Wie schön Ist nicht Olind ... ... ich hab ihn heut gesehn, Lang sah ich ihn bewundernd an; Wer hätt ihn nicht bewundern sollen? Geliebter, du wirst doch nicht schmollen, ...
Verlorene Sehnsucht Ich wäre gern ein schlichter Mann geworden, ... ... Mit einer Seele sonnenklar und mild. An eines stillen Stromes grünen Borden Hätt' ich das Leben gerne süß verträumt, An eines stillen Stromes grünen Borden ...
Wiedersehen Ich hatt' ihn lang nicht mehr gesehen – Und mich beinahe todt gesehnt; Ich kam zurück zu ihm – Und habe mich glücklich gewähnt. Drei Stunden stand ich vor dem Thor Im Regen pudelnaß Und holte mir ...
[Spruch für Wilhelm Bogner] L-i-e = Lie – ... ... Liebe ist ein schönes Ding. M-u-t = Mut – Mut wohl hätt ich mehr als Not; t-e-r = ter – Mutter – ...
[Rosa Lieben ins Stammbuch] Vor der Kassierin streng und perfekt, Hatt ich von Anfang an Respekt, Doch hat die Furcht bald abgenommen, Als deine Anmut zur Sprache gekommen. (Römerbad, 3 Juli 1859)
Ein Wunder. Als man dem Abälard ins Grab Der Heloise ... ... gab, Streckt' er die Arme aus, sie liebend zu bedecken; Sonst hatt' er nichts mehr auszustrecken. [Abraham Gotthelf] Kästner.
Die Nonne Mündlich. Stund ich auf hohen Bergen ... ... , Der jüngste, der darunter war, Das war ein Grafensohn, Hätt' mir die Eh versprochen, So jung als er noch war. ...
[Der alte Förster Püsterich] Der alte Förster Püsterich Der ging ... ... Schnepfenstrich Und brachte auch eine nach Hause. Als er sie nun gebraten hätt, Da tät ihn was verdreußen; Das Tierlein roch wie sonst so ...
Rückkehr zur Natur! Sonneberger Elegie In später Nacht kam ich in Stockheim an. – Des »Vogelschiessens« Wollust hatt ich noch mit vollen Zügen in der Stadt der Musen, im alten ...
Misheirath Mündlich. »Die Wasserrüben und der Kohl, Die haben mich vertrieben wohl, Hätt' meine Mutter Fleisch gekocht, Ich wär geblieben immer noch. Wenn ich nur einmal Jäger wär, Drey schöne Flinten kauft ich mir, ...
Siebente Szene Garten. Rüdeger und seine Gäste. Bankett im ... ... HAGEN. Hast du ihr im geheimen nichts gelobt? RÜDEGER. Hätt ichs getan, so müßt ichs wohl verschweigen! HAGEN. Ich glaub es ...
Zweyter Auftritt. Angela, und Colombina. COLOMBINA zu Angela. Das hätt ich doch in meinem Leben nicht geglaubt, daß ich zu einen Friseur einmal werden sollte. ANGELA. Meine liebe Colombine! ich weiß nicht, wie mir ist, mein Herz ist ...
... baute, – hätt ich Geld. Hätt ich Geld, ach, hätt ich Geld. Wärst ... ... Aus der Falle, – hätt ich Geld, Hätt ich Geld, ach, hätt ich ... ... im Herzen dein. Leise brumm ich: hätt ich Geld, Hätt ich Geld, ach, ...
... Es ging ein Müller wohl übers Feld, Der hatt' einen Beutel und hatt' kein Geld, Er wird es wohl bekommen. Und als ... ... sie her: »Jung Fräulein du must sterben.« Sie hatt' einen Bruder, war Jäger stolz, ... ... , Mit ihrem Kindlein kleine.« Er hatt' das Wort kaum ausgesagt, Sein Weibchen ...
... Mancher jetzund nach Adel strebt, Hätt er nicht Geld, Würd öfter um sich schauen, Gedenken wer ... ... nach Adelssitt, Sein gemeßner Tritt Thut ihm selbst wohlgefallen. Wer hätt vertraut, Daß solches Kraut In Dörfern auch sollt wachsen? ...
Funfzehnte Szene KRIEMHILD. Krieg! Was soll mir der Krieg! Den hätt ich längst Entzünden können! Doch, das wäre Lohn, Anstatt der Strafe. Für die Schlächterei Im dunklen Wald der offne Heldenkampf? Vielleicht sogar der Sieg? Wie würd er ...
Buchempfehlung
In der Nachfolge Jean Pauls schreibt Wilhelm Raabe 1862 seinen bildungskritisch moralisierenden Roman »Der Hungerpastor«. »Vom Hunger will ich in diesem schönen Buche handeln, von dem, was er bedeutet, was er will und was er vermag.«
340 Seiten, 14.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
442 Seiten, 16.80 Euro