All ding hat sein zeit. Omnia fert tempus. Annus producit non ... ... wol. Zeitlich vnd bald thon / hat doppel lohn. Thorheyt ist auch etwan gescheid. Zur zeit ein ... ... wol gehandelt / was zeitlich gethon oder geredt ist / das ist erwünschet / hat gnad /glück vnd fürgang. Derhalb alle ...
Einhundert vier und neunzigstes Sonett. Wohl hatt' ich ein zufrieden Loos gewonnen, Von Haß war frey ich, wie von Thränengüssen, Und wenn auch Andre glücklicher sich wissen, Ein Weh ist besser, denn viel tausend Wonnen. Nun hält so schwere ...
24. Hat der Verstorbene etwas gelobt, an dessen Ausführung der Tod ihn hinderte, so sind seine Angehörigen verpflichtet, an seiner Statt das Gelübde auszuführen, ohne welches der Todte nicht zur ewigen Ruhe eingehen kann.
8. Den Auserkorenen hat eine Feder Aus seiner Schwinge der Simurg geweiht: Dann war geschützt ein Jeder. Ein Ideal uns so vor Schwäche feit.
[Wer das Schmaltz in Händen hat] [1] Wer das Schmaltz in Händen hat Macht das Muhs nach seinem Rath.
[Wer das Schmaltz in Händen hat] Wer das Schmaltz in Händen hat/ Findt ihm leicht zur Suppe Rath.
Zweyhundert ein und fünfzigstes Sonett. Hätt' ich gedacht, daß je die Welt so ehrte In wehevollem Reim der Seufzer Minnen, Hätt' ich gemacht seit meines Wehs Beginnen Wohl mehr an Zahl, im Styl ...
89. Ein Priester zu Dresden hat ein Gesicht. Hasche, Dipl. S. Bd. I. S. 295 nach Epitome Suffridi L. II. ad a. 1305. Ein gewisser Presbyter zu Dresden, wahrscheinlich Albert, Pleban der früher auf der Elbbrücke ...
... Weshalb der Esel ein Kreuz auf dem Rücken hat. Als der Heiland nach Jerusalem reiten wollte, wandte er sich ... ... sogleich dazu bereit und trug ihn nach Jerusalem. Als Zeichen des bereitwilligen Gehorsams hat der Heiland dem Esel das Kreuz auf dem Rücken gegeben, welches immer ...
11. Ein jegliches hat seine Zeit, Ein jegliches sein Ziel – Wer sich der Liebe ernst geweiht, Der treibt sie nicht als Spiel. Wer immer singt und immer flennt Von Liebesglück und Schmerz, Dem fehlt, was ...
[Du Schäferorgelwerk/ das Pan erkünstelt hat] Floridan/ wie er ... ... / 1 Das Ladon/ als er stahl die Nymphe/ hat gebohren/ Dein Tönē macht/ daß oft ... ... und Heid/ füllst Eiter und die Ohrē. Pan hat heut dich uns verehret/ ehret uns mit ...
Der ann weg bawet / hat vil meyster. Darnach steht der gaul / wie er sein tag gangen. Der recht geht / soll nicht zuruck sehen. Wer biß ann Jüngsten tag warten kan / der wirt leicht ein herr der gantzen welt. Wer mit ...
Rübezahl hat mit güldenen Kugeln geschossen. Unlängsten hat es sich zugetragen / daß etliche Tischergesellen über die Riphæos gereiset / und in der ferne einen Jäger vernommen haben. Hierneben es alsobald drauff ein Rehebock zu sie gelauffen / und verwundet in dem Wege ...
Rübezahl hat einen Kampff mit dem Meer-Könige. ... ... und ihm eine weile dienen solle. Was hat der Mann thun können? Er hat nolens volens mit gemust / ... ... mehr gründen läst: Da er ein stilstehends pechschwartzes Wasser hat. Hiebey hat er (der Rübezahl) jenem Manne sein Pferd zu halten ...
Rübezahl hat mala aurea und hortum hesperidum. Die ... ... güldene Bäume in seinem Lust-Garten hat / davon man nicht alleine aureum ramum excerpiren, sondern auch ... ... daß sie ausserhalb zwar wenig Fleisch oder Safft gehabt / inwendig aber hat er an stat der Kerne /grosse Gold ...
8. Wer einmal hier hat in geliebtem Angesicht Des Todes Bild gesehn, vergißt es ewig nicht. Der Schatten legt, wohin fortan dein Auge schaut, Sich über alles, was dir lieb ist oder traut.
[Das mich gebohren hat/ hat einen rohten Kopf] Die Schäfer lobeten Periandern üm die ... ... ihnen solche/ und waren die Reimen diese: Das mich gebohren hat/ hat einē rohten Kopf: Doch auch offt einen gelb-/ offt weiß ... ... Bin offt nur eine Beute. Man zürnet über mir: und hat mich doch so lieb/ Als ...
Wer hat's verrathen? Als wir uns küßten, war es Nacht. Wer hat es denn gesehn? Ein kleiner Stern hat uns belauscht, den sahen wir nicht stehn. Der Stern stieg zu ... ... Daß jeder Schiffer singt von dem, was keiner hat gesehn.
189. Hat man etwas verloren, etwa ein Hausthier, eine Henne, eine Gans, eine Ente, so stecke man einen Kreuzer an's Fenster und gebe ihn dem ersten besten Bettler als Almosen, so findet sich das Verlorene alsbald vor. Neckarsulm.
2. Wehmütig hat sie dann das Haupt gesenket Und still gebetet: »Gott mag dich bewahren! Er sende dir aus seinen Engelscharen Den reinen Schutzgeist, der dich führt und lenket. Viel wirst geliebt du werden, viel gekränket, ...
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