Arsenikālisch , adj. et adv. Arsenik enthaltend, von demselben herkommend oder demselben ähnlich. Arsenikalische Dämpfe. Arsenikalische Erde, welche auch Schwabengift heißt. Ein Erz, welches viel Arsenikalisches bey sich hat.
Der Hêftstrick , des -es, plur. die -e, im Bergbaue, ein Seil, womit das Holz, wenn es in die Grube gelassen werden soll, zusammen gebunden wird, und welches, wenn es von Eisen ist, ein Schurz heißt.
Der Hiefriemen , des -s, plur. ut nom. sing. derjenige lederne Riemen, woran das Hiefhorn von den Jägern getragen wird, und welcher am häufigsten das Hornfessel heißt. S. dieses Wort.
Die Druckzange , plur. die -n, in den Schmelzhütten, eine Zange, vermittelst welcher die Körner aus der Kapelle gehoben werden, und welche auch die Probierzange, ingleichen die Kornzange heißt.
Das Fruchtmark , des -es, plur. inus. der markige Theil gewisser Früchte. Wird derselbe in Wasser zu einem Breye gesotten und mit Zucker verdickt, so heißt er Fruchtmuß.
Die Achselader , plur. die -n, eine Ader, die nach der Achsel zu gehet, Vena axillaris. Bey dem Verheyn heißt besonders die Milchbrustader. Ductus thoracius, die Achselader.
Der Bankbohrer , des -s, plur. ut nom. sing. bey den Tischlern, ein Bohrer, mit welchem die Löcher zu den Beinen der Bänke gebohret werden, daher er auch der Beinbohrer heißt.
Der Frühhopfen , des -s, plur. inus. eine Art des Gartenhopfens, welcher früher als der gewöhnliche, und bereits im August reif wird; daher er auch Augusthopfen heißt.
Die Gärbestube , plur. die -n, bey den Alaungärbern, die heiße Stube, in welcher die Felle mit Talg getränket werden, und welche auch die Bähestube heißt.
Der Augenróche , des -n, plur. die -n, S. Augenfisch. Er wird auch der Spiegelroche genannt. Bey dem Linné heißt er Raja Miraletus.
Die Angelleine , plur. die -n, diejenige Leine, woran die Angel zum Fischen befestiget ist. Ist sie schwächer, so heißt sie die Angelschnur.
Die Knickweide , plur. die -n, eine Art sehr brüchiger Weiden, welche an andern Orten Knackerweide heißt, S. dieses Wort.
1. Der Ánbrúch , des -es, plur. die -brüche ... ... 1. Anbrechen, decerpere. 1) Die Handlung des Anbrechens; ohne Plural. So heißt in den Bergwerken, einen Anbruch machen, so viel, als die Erze entblößen ...
... Bouteram, und im Holländ. Boteram heißt, so leiten Schilter und Menage das Deutsche von diesen her, allein in ... ... Bämme mit dem Griech. βαμμα aus einer gemeinschaftlichen ältern Quelle her. In Franken heißt eine Butterbämme eine Butterweiche, welches mit jenem einerley Bedeutung hat. S. ...
2. Die Bārte , plur. die -n, ein breites ... ... , dergleichen z.B. die Fleischer und Bergleute führen. S. Bergbarte. In Thüringen heißt ein jedes Beil, welches man in der Haushaltung gebraucht, eine Barte. Und ...
Der Bienenstock , des -es, plur. die -stöcke. 1 ... ... oder Klotze gehauene Wohnung der Bienen, welche in den gemeinen Mundarten auch eine Beute heißt; S. dieses Wort. In weiterer Bedeutung eine jede, auch aus Stroh geflochtene ...
Das Churgericht , des -es, plur. die -e, an ... ... Gerichtes, dessen Richter und Beysitzer von dazu berechtigten Personen gekoren oder erwählet werden. So heißt zu Aachen noch dasjenige Gericht, welches über Todtschlag und Verwundungen richtet, das Churgericht ...
Der Bauernkönig , des -es, plur. die -e, an einigen Orten und bey manchen feyerlichen Gelegenheiten, ein Anführer der Bauern. So heißt in der Grafschaft Öttingen derjenige Bauer der Bauernkönig, welcher einen neu angehenden Bauer ...
Die Áschmeīse , plur. die -n, eine Art kleiner Meisen ... ... auch Graumeise, Mönchmeise und Nonnenmeise, Franz. Nonnette genannt wird. An andern Orten heißt sie auch Mehlmeise, Pimpelmeise, Schneemeise, Schwanzmeise, Zahlmeise, Bergmeise, Pfannenstiel, Gartenmeise, ...
... , der sechste Monath im Jahre, welcher mit einem Römischen Nahmen Junius heißt. Carl der Große hat ihm diesen Nahmen gegeben, weil man schon vor Alters in demselben das Feld zu brachen pflegte. Bey dem Raban Maurus heißt er Bracmanoth, in den spätern Zeiten aber auch Bracher.
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