Orvieto Auf steinigem Wege Ist der Wagen gebrochen, Und müd' und ermattet Wandern wir den Fels hinauf In der glühenden Hitze. Endlich – was brennt da droben über dem dunkeln Wald? – Es ist der Wunderdom Mit Bild und goldner ...
[Der Du von dem Himmel bist] Der Du von dem Himmel ... ... der doppelt elend ist, Doppelt mit Erquickung füllest: Ach ich bin so müd, so müde; Was soll aller Schmerz und Lust? Gottesfriede – ...
Erster Schnee Wie nun alles stirbt und endet Und das letzte Rosenblatt Müd sich an die Erde wendet, In die warme Ruhestatt: So auch unser Tun und Lassen, Was uns heiß und wild erregt, Unser Lieben, unser ...
An Lauras Geist Wenn im Irrgang dieses Lebens, Ohne Freund ... ... erscheine Tröstend mir, du engelreine, Gottgeweihte Seele dann! Wenn ich müd' und trostlos wanke, Ach! verkannt, An des Kummers kalter Hand ...
Dritter Akt SATYROS. Ich bin doch müd; 's ist höllisch schwül. Der Brunn, der ist so schattenkühl. Hier hat mir einen Königsthron Der Rasen ja bereitet schon; Und die Lüftelein laden mich all Wie lose Buhlen ohne ...
Trident Müd' und matt steig' ich vom Wagen Und vom Schmerz erschöpft, Such' ich Labsal mir und Linderung. Nach dem Kaffeehause wallend Freu' ich mich schon am Gefrornen, Schwelge schon in dem Gedanken, Besser bald und kräftiger zu seyn. ...
Flackerseelchen Am offenen Fenster Ein Flämmchen wacht, Es ... ... In wehender Nacht. Ein Windstoß würgt es; Da beugt es sich müd, Als ob ein blaues Blümchen verblüht. Aus lischt sein ...
An den Schlaf Müd' ist mein Auge; doch noch immer lärmen Vor meinem Ohre wüste Lebensklänge; Noch immer seh' ich bunte Bilder schwärmen, Gleich Wolken, die in farbigem Gepränge Das Abendrot, das schimmernde, umwallen; Wann flieht das rastlos flutende Gedränge ...
NORBERT Du eher mönch geneigt auf seinem buche Empfandest abscheu ... ... im rauhen tuche Hast angebotne schonung stolz verschmäht. Du spätling schienst zu müd zum wilden tanze Doch da dich hauch durchfuhr geheimer welt Tratst du ...
Versöhnung Hast du niemals noch begleitet Einen Menschen, müd' und bleich, Über den schon ausgebreitet Sein Gespinnst das Schattenreich? Hast du nie den Puls empfunden, Der dem Tod entgegenschlägt, Bangend nie gezählt die Stunden, Die ...
Abendlied an die Natur Hüll ein mich in die grünen Decken, ... ... magst du mich wecken Mit deines Tages jungem Schein! Ich hab mich müd in dir ergangen, Mein Aug ist matt von deiner Pracht; Nun ...
Mitternacht Tiefmitternacht; müd' ist durchs Laubgeschling Der letzte Hänfling in sein Nest geflogen; Schlaftrunken hängt der nächt'ge Schmetterling Am Kelche der Viole festgesogen. Und die Natur, in Schweigen tief versenkt, Scheint auf ihr dunkles Selbst sich ...
Mahomets Traum in der Wüste Bei des Mittags Brand Wo ... ... vom Samum nur geküsset, Ein grauer Fels die Wolken grüßet Da sinket müd der Seher hin. Vom trügenden Schein Will der Dinge Seyn ...
Die vierzehnte Fabel. Vom Löwen und der Maus. Es het ein löw sich müd gelaufen; Under eim baum legt er sich schlafen. Als er nu da entschlafen war, Kam hinder im ein große schar Feldmeuse, ein großer haufen, ...
Der Strauß Wir wollen uns nicht mehr sorgen, komm! wir ... ... draußen und all die Unrast einmal hinter uns lassen, mit der wir uns so müd und unfroh machen müssen. Nimm deinen Hut! Ich hab so Sehnsucht aus ...
Aurora 1770. Als in einem Veilchenthal' Cephalus zum ... ... wißt, Solche Nacht ihr zur Minute. Auf des Jünglings Busen fällt Müd' ihr Haupt, das an die Welt Und ans Tageslicht nicht dachte. ...
248. Dreierlei Schlaf Der Schlaf ist dreierlei: der Sünder schläft im Tod, Der Müd in der Natur und der Verliebt in Gott.
Der beschluß in das ander buch der gedicht Eins tages im ... ... ich spazieren gon in ein au für die stat, wan ich war müd und mat worden ob dem gedicht, das ich het zugericht, ...
Die vierundvierzigste Fabel. Vom Fuchs und dem Jäger. Der fuchs ward gejagt von eim jäger Uber ein berg aus seinem läger; Ward müd, daß er zoh langsam her; Ein holzhauer fand ongefer. ...
41. Ueber die Ruhe des Gemüths 1725. Wie wohl ... ... in sich hat! Wird gleich die äußre Leibes-Höhle Von mancher Arbeit müd und matt; So steht der Geist doch ungebunden, Und hat den ...
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