Zweiter Auftritt Konrad, Agnes kommen von links unten; Agnes auf ... ... wir sind am Ziel. Gut, daß wir's sind, denn du bist müd' geworden. AGNES. Ein wenig nur. KONRAD blickt zurück ...
... Laß einmal noch mein blasses Haupt sich lehnen müd' an deine Brust. Noch einmal laß mich deine Hand inbrünstig küssen ... ... Sonne kommt herauf mit Lust, Laß einmal noch mein blasses Haupt sich lehnen müd' an deine Brust. Weh, meinen Busen preßt und sprengt's, ...
Die Schildkröte und die beiden Enten Der Leichtsinn trat an eine Schildkröte heran: Des Uferloches müd will sie die Welt besehen. Man schaut sich gern ein neues Stückchen Erde an, Wer hinkt, pflegt gern aus dem verhaßten Haus zu gehen, Sie, ...
Erster Schnee Wie nun alles stirbt und endet Und das letzte Lindenblatt Müd sich an die Erde wendet In die warme Ruhestatt, So auch unser Tun und Lassen, Was uns zügellos erregt, Unser Lieben, unser Hassen Sei ...
KUNFTTAG I Dem bist du kind · dem freund. Ich ... ... kamst am lezten tag Da ich von harren siech Da ich des betens müd Mich in die nacht verlor: Du an dem strahl mir kund ...
Einkehr Der Staub ist heiß, die Sonne glüht, Vom langen Wandern bin ich müd; Sieh da, im Schatten der Linden Muß ich ein Wirtshaus finden! Gott grüß' dich, schöne Kellnerin! Du siehst wohl, daß ich müde ...
Orvieto Auf steinigem Wege Ist der Wagen gebrochen, Und müd' und ermattet Wandern wir den Fels hinauf In der glühenden Hitze. Endlich – was brennt da droben über dem dunkeln Wald? – Es ist der Wunderdom Mit Bild und goldner ...
[Der Du von dem Himmel bist] Der Du von dem Himmel ... ... der doppelt elend ist, Doppelt mit Erquickung füllest: Ach ich bin so müd, so müde; Was soll aller Schmerz und Lust? Gottesfriede – ...
Erster Schnee Wie nun alles stirbt und endet Und das letzte Rosenblatt Müd sich an die Erde wendet, In die warme Ruhestatt: So auch unser Tun und Lassen, Was uns heiß und wild erregt, Unser Lieben, unser ...
An Lauras Geist Wenn im Irrgang dieses Lebens, Ohne Freund ... ... erscheine Tröstend mir, du engelreine, Gottgeweihte Seele dann! Wenn ich müd' und trostlos wanke, Ach! verkannt, An des Kummers kalter Hand ...
Dritter Akt SATYROS. Ich bin doch müd; 's ist höllisch schwül. Der Brunn, der ist so schattenkühl. Hier hat mir einen Königsthron Der Rasen ja bereitet schon; Und die Lüftelein laden mich all Wie lose Buhlen ohne ...
Trident Müd' und matt steig' ich vom Wagen Und vom Schmerz erschöpft, Such' ich Labsal mir und Linderung. Nach dem Kaffeehause wallend Freu' ich mich schon am Gefrornen, Schwelge schon in dem Gedanken, Besser bald und kräftiger zu seyn. ...
Flackerseelchen Am offenen Fenster Ein Flämmchen wacht, Es ... ... In wehender Nacht. Ein Windstoß würgt es; Da beugt es sich müd, Als ob ein blaues Blümchen verblüht. Aus lischt sein ...
An den Schlaf Müd' ist mein Auge; doch noch immer lärmen Vor meinem Ohre wüste Lebensklänge; Noch immer seh' ich bunte Bilder schwärmen, Gleich Wolken, die in farbigem Gepränge Das Abendrot, das schimmernde, umwallen; Wann flieht das rastlos flutende Gedränge ...
NORBERT Du eher mönch geneigt auf seinem buche Empfandest abscheu ... ... im rauhen tuche Hast angebotne schonung stolz verschmäht. Du spätling schienst zu müd zum wilden tanze Doch da dich hauch durchfuhr geheimer welt Tratst du ...
Versöhnung Hast du niemals noch begleitet Einen Menschen, müd' und bleich, Über den schon ausgebreitet Sein Gespinnst das Schattenreich? Hast du nie den Puls empfunden, Der dem Tod entgegenschlägt, Bangend nie gezählt die Stunden, Die ...
Abendlied an die Natur Hüll ein mich in die grünen Decken, ... ... magst du mich wecken Mit deines Tages jungem Schein! Ich hab mich müd in dir ergangen, Mein Aug ist matt von deiner Pracht; Nun ...
Mitternacht Tiefmitternacht; müd' ist durchs Laubgeschling Der letzte Hänfling in sein Nest geflogen; Schlaftrunken hängt der nächt'ge Schmetterling Am Kelche der Viole festgesogen. Und die Natur, in Schweigen tief versenkt, Scheint auf ihr dunkles Selbst sich ...
Mahomets Traum in der Wüste Bei des Mittags Brand Wo ... ... vom Samum nur geküsset, Ein grauer Fels die Wolken grüßet Da sinket müd der Seher hin. Vom trügenden Schein Will der Dinge Seyn ...
Die vierzehnte Fabel. Vom Löwen und der Maus. Es het ein löw sich müd gelaufen; Under eim baum legt er sich schlafen. Als er nu da entschlafen war, Kam hinder im ein große schar Feldmeuse, ein großer haufen, ...
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Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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