Dês ligt mer af 1 wêi mei' èirsts Hemmed, des aff'n Buck'l nit zammganga is. ( Nürnberg . ) – Frommann, VI, 416, 30. 1 ) Afliegen = auf-, d.i. anliegen, am Herzen liegen. [ ...
1. Dornhecken tragen nit trauben. – Franck, I, 36 b ; Lehmann, II, 73, 91. 2. Von Dornhecken sind keine Feigen zu lesen. Lat. : E squilla non nascitur rosa. ( Philippi, I, 135. ) ...
1. Erdichtet ist nicht verrichtet. – Parömiakon, 514. Lat. : Ficta non facta. 2. Es ist nit gar dicht, was der böffel zicht. – Franck, I, 16 b ...
Me sell nit z' gäch i Haberbry bysse. ( Solothurn . ) – Schild , 60, 52; hochdeutsch im Parömiakon, 14. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Mancher ist beim Haberbrei so vergnügt als ein anderer beim Braten . ...
Wer nit bestauben will, der bleib aus der Mühl. – Sutor, 562; Simrock, 7134. It. : Chi non vuol infarinarsi non vada al molino. Lat. : Non intret molam, qui vult vitare farinam. [Zusätze und Ergänzungen] ...
1. Dat nimmt sik Fransch ût, säd' Hans , un krêg ... ... Bassgeige die Laus . [Zusätze und Ergänzungen] 3. Ich nîm niemand auss, dan Got. – Franck, II, 82 b . ...
* Wo de Kortwagen nig kümmt, kann de Lankwagen ôk man wegbliwen. – Dähnert, 250 a . Bei den pommerschen Landleuten heisst der Mistwagen Kort-, der Getreidewagen Langwagen. Ein Acker , der nicht gedüngt wird, trägt kein Korn .
* Im küssmonat sein. – Murner, Ob der König vss engelland. » Davon weiteres zu reden, ist ietz gar nit von nöten; vier sindt werlich erst im küssmonat; den ich hoff vnd trüw ...
Wo der Kurz ( Dünger -, Mist -)wagen nicht hingeht, kommt der ... ... her. – Körte, 6396. In Pommern : Wo de Kortwagen nig kümmt, kann de Lankwagen ôk man wegbliwen. Denn ein Acker der nicht ...
*1. Eine Butzbirn käuen müssen. »Wenn du dich an denselben hältst vnd mit ihm nit der vntrew spieltst, vnd jn meintest mit allen trewen, so dürffts nit diese Butzbirn kewen.« ( Waldis , IV, 81, 92. ) ...
Der Härdöpfel 1 , wo im Abrelle g'setzt wird, seit zun Meie: Du chasch mi setze, wenn de witt, vor em Meie g'sehsch mi nit. ( Solothurn . ) – Schild , 104, 45. ...
1. Der vil feylset, hat wenig gelt. – Franck, II, ... ... 2. Die am meisten feilschen, kaufen am wenigsten. 3. Man sol nit feylsen, das man nit kauffen will. – Franck, II, 193 a ; Simrock, 2354 ...
1. Der Dreispitz gehört nit in den Sack . – Murner, Nb. *2. Den Dreispitz in den Sack stossen. – Murner, Nb., 50. Von denen, die Schweres , Unmögliches anstreben oder mehr thun wollen, als ...
1. Behaupte das Deine , gib jedem das Seine, doch Unrecht verneine. 2. Behaupten ist nit beweisen. – Simrock, 885; Eiselein, 64.
Der Habegenug ist ein reicher Mann . Böhm. : Snáze jest nemíti nemĕvšímu, neż pozbyvšímu. ( Čelakovsky, 58. ) Poln. : Lżéj niemieć niemiawszy, niż postradawszy. ( Čelakovsky, 58. )
Dem sein Asseskat steht nit mehr uf. ( Jüd.-deutsch. ) – Tendlau, 372. Solche Frechheit kommt nicht wieder. Von dem hebräischen assuth = frech, mit der deutschen Endung »keit«.
1. Ein guter Gokelhahn wird nie feist. – Eiselein, 245. Frz. : Un bon coq ne vient jamais gras. ( Eiselein, 245. ) 2. Zwei Gokelhähne auf Einem Mist vertragen sich nicht. – Eiselein, 245.
* Aus der Kôtlak'n sein, oder kommen. Die innsbrucker Vorstadt St. Nikolaus heisst nie anders als die Kôtlak'n, und ihre Bewohner sind Veranlassung einen groben, schmähsüchtigen Menschen mit dem Ausdrucke »Kôtlakter« zu bezeichnen.
1. Im Gutesthun soll man nicht ermüden. Engl. : Never be ... ... well-doing. ( Gaal, 827. ) 2. Zum Gutesthun ist's nie zu spät. Lat. : Nunquam sero, mondo bene. ( Altdorf, ...
1. Bedächtig im Rath und schnell zur That , nie gereuet hat. Lat. : Cochlea consiliis, in factis esto volucris. 2. Wer bedächtig ist, kann sich selbst helfen.
Buchempfehlung
Im Dreißigjährigen Krieg bejubeln die deutschen Protestanten den Schwedenkönig Gustav Adolf. Leubelfing schwärmt geradezu für ihn und schafft es endlich, als Page in seine persönlichen Dienste zu treten. Was niemand ahnt: sie ist ein Mädchen.
42 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro