Der Badekopf , des -es, plur. die -köpfe, in den gemeinen Mundarten so viel als Schröpfköpfe, Ventosen, weil man sie nach dem Gebrauche des Bades aufzusetzen pflegte.
Angelus Domini , das Gebet des englischen Grußes , welches täglich ... ... auf ein Glockenzeichen in der kathol. Christenheit gebetet wird. Bereits im 13. Jahrh. pflegte man die Feierabendstunde mit Glockengeläute anzukünden; Papst Johann XXII . verordnete durch ...
Der Granatīer , des -s, plur. die -e, aus ... ... Soldat, welcher Granaten wirft, wozu man gemeiniglich die ältesten und erfahrensten Soldaten zu wählen pflegte. Heut zu Tage ist der Gebrauch der Granaten in den meisten Ländern abgekommen, ...
6 Wolfgangus (20. Aug.), zugenannt Grafenegg, war ein frommer Priester der Gesellschaft Jesu, welcher am 20. Aug. 1650 gottselig starb. Er pflegte, wenn er das Weihwasser nahm, zu beten, wie es bei Ertheilung der ...
2 S. Silvia ( Salvina ), eine ägyptische Einsiedlerin, welche 40 Jahre lang sich angeblich nur die Hände, nicht das Gesicht, zu waschen pflegte, und niemals ein Bad nahm, sich schweren Abtödtungen. unterwarf, auf dem Boden ...
1 S. Herena , Vid . (22. Jan.) Diese ... ... die Gattin des hl. Martyrers Caftulus 6 , welche als Wittwe den hl. Sebastian pflegte, nachdem er, von Pfeilen durchbohrt, scheinbar todt niedergesunken war. Weiteres über sie ...
Das Tafelbier , des -es, plur. doch nur von mehrern ... ... Bieres, welches man ehedem gern über der Tafel oder während der Mahlzeit zu trinken pflegte. 2. An den Höfen, dasjenige Bier, welches von der Herrschaft bey der ...
Das Handblatt , des -es, plur. die -blätter, weiße ... ... der evangelischen Geistlichen, befestiget werden. Ehe das Franz. Manschette so beliebt wurde, pflegte man auch die Manschetten Handblätter zu nennen, welche aber richtiger Handkrausen heißen.
Fehdehandschuh , der Handschuh, den man nach Rittersitte demjenigen hinzuwerfen pflegte, den man zum Zweikampf oder zur Fehde herausfordern wollte. Das Aufnehmen des Fehdehandschuhs war das Zeichen der Annahme der Herausforderung .
Der Êrbgulden , des -s, plur. ut nom. sing. an einigen Orten das Abzugsgeld, welches von Erbschaften, die einem Fremden anheim fallen, abgezogen wird, weil man anfänglich nur einen Gulden von hundert abzuziehen pflegte. S. Abzug und Erbkauf.
Die Hêlmbinde , plur. die -n, eine Binde, womit man zuweilen den Helm zu schmücken pflegte, und noch bey den Helmen auf den Wapenschilden üblich ist. Ehedem auch die Helmlör, oder Brünlör, von Brün, galea, und Lör, eine Binde, Lorum ...
Der Stinktopf , des -es, plur. die -töpfe, in der Geschützkunst, mit stinkenden Sachen angefüllte Gefäße, welche man ehedem aus Bomben unter die Feinde zu werfen pflegte.
Die Gichtader , plur. die -n, bey einigen Wundärzten, eine Blutader, welche ein Ast der Brandader ist, vermuthlich, weil man sie in Anfällen der Gicht zu öffnen pflegte.
Der Ohrfinger , des -s, plur. ut nom. sing. der fünfte und letzte Finger an der Hand, weil man vor Alters die Ohren damit zu säubern pflegte; der kleine Finger.
Gerichtsgebäude (hierzu Tafel »Gerichtsgebäude I und II« ). Während in ältesten Zeiten unter freiem Himmel Gericht gehalten zu werden pflegte, besaßen bereits die Kulturvölker des Altertums , insbesondere Rom in seinen Basiliken ...
1 B. Moricus ( Morichus ), (30. März al ... ... als Ordensmitglied verehrt, von jenen sogar mit einem eigenen Officium. Seinen Gelübden entsprechend, pflegte er die Pilger und Kranken in Assisi, wo er mit dem hl. Franciscus ...
Das Ōsterfeuer , des -s, plur. ut nom. sing. Freudenfeuer, welche man ehedem am Osterfeste oder am Osterabende anzuzünden pflegte, und welche noch an einigen Orten auf dem Lande üblich sind, und einigen ...
Die Sturmhaube , plur. die -n, ein Helm, vermuthlich, ... ... man den Kopf damit in den Stürmen, d.i. Gefechten und Treffen zu sichern pflegte; ehedem auch die Bickelhaube. Figürlich, wegen einiger Ähnlichkeit in der Gestalt. 1 ...
Das Mohrenland , des -es, plur. die -länder, ein ... ... schwarzen, als auch von braunen Menschen bewohnet wird. In engerer Bedeutung und ohne Plural pflegte man ehedem Äthiopien nur Mohrenland zu nennen, welche Benennung aber wegen der Vieldeutigkeit ...
Der Todtentopf , des -es, plur. die -töpfe, im gemeinen Leben ein Nahme der Urnen oder derjenigen Töpfe, worin man vor Einführung des Christenthums die Asche einer verbrannten Leiche nebst einigen andern kleinen Geräthschaften zu vergraben pflegte; auch wohl die Todtenurne.
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