Prise (franz.), Seebeute einer kriegführenden Macht. Während nach modernem Völkerrecht im Landkrieg das Privateigentum von Angehörigen der in einen Krieg verwickelten Staaten möglichst geschont und nur, insoweit es für Zwecke der Kriegführung brauchbar ist, in Beschlag ...
Prise , ein franz. Ausdruck, bedeutet im gewöhnlichen Leben ... ... 100 Körner ). Beim Seewesen heißt Prise ein durch ein Kriegsschiff oder einen Kaper (s.d.) ... ... Prisengerichte als rechtmäßige Eroberungen verurtheilt oder, wie man sagt: für gute Prise erklärt werden, wodurch sie mit ihren Ladungen ...
Prise (fr., spr. Prihs), 1 ) so viel als man mit (zwei Fingern ) fassen kann, z.B. P. Tabak ; 2 ) im Samenhandel ein kleines Packet , ungefähr so viel als man zwischen drei Finger nimmt; ...
Prise (frz.), Griff, was man mit 2-3 Fingern fassen kann (z.B. Schnupftabak ; Maß im Samenhandel); im Seekriege weggenommene feindliche Schiffe , auch deren Ladung; sie sind in Natur oder wenigstens ihre Papiere in einen Hafen des Nehmestaates ...
Prise , frz., Fang, Beute, im Seerecht ein im Kriege von einem Kriegsschiffe oder Kaper weggenommenes feindliches oder auch neutrales Schiff ; ob ein solches gute P. ist, entscheidet ein von der Regierung eigens niedergesetztes Gericht , das ...
Prise , ein im Kriegsfall dem Feinde abgenommenes Schiff u.s.w.
Die Prise , plur. die -n, aus dem Franz ... ... verschiedenen Fällen des gemeinen Lebens gebraucht wird. Besonders ist eine Prise Schnupftobak, eine Prise Tobak, oder auch nur eine Prise schlechthin, so viel Schnupftobak, als man zwischen zwey Fingern hält und ...
Prise à partie (franz.), in Frankreich die Bezeichnung für Syndikatsklage (s. Syndikus ).
Kaptor (neulat.), der Schiffer oder sonstige Befehlshaber eines Schiffes , der ein andres im Seekrieg wegnimmt (s. Prise ).
Kaptūr (lat.), Wegnahme eines feindlichen Schiffes (s. Prise ); Verhaftung ; daher Kapturbefehl , ein von der Obrigkeit erlassener Befehl, jemand gegebenen Falls zu verhaften.
Desaugiers (spr. Desoschich), 1 ) Marc - Antoine , geb. 1740 in Frejus , setzte mehrere Opern , bes. La prise de la bastille (1790 beim Bundesfeste in der Nôtre-Dame aufgeführt), ...
Aufbringen , 1) Stängen und Rahen eines Schiffes gehörigen Orts an der Bemastung befestigen; 2) in Kriegszeiten ein Handelsschiff mit Waffengewalt durch ein Kriegsschiff fortnehmen (vgl. Prise ).
Kondemnation (lat.), Verurteilung; im Seekriegswesen die Entscheidung , daß ein Schiff als gute Prise , d. h. als nach völkerrechtlichen Grundsätzen mit Recht erbeutet, anzusehen sei (s. Prise ). Außerdem spricht man im Seehandelsrecht und namentlich im Seeversicherungswesen von der ...
Kondemnieren (lat.), verurteilen; im Seewesen soviel wie ein seeuntüchtig gewordenes ... ... Vertreter der Schiffsklassifikationsgesellschaften); ein im Seekrieg genommenes feindliches Schiff als gute Prise (s. d.) erklären. Vgl. Kondemnation .
Das Lintels , plur. ut nom. sing. bey den Nähterinnen ... ... der Hemden gesetzt wird, im Oberdeutschen das Handbesetz, an andern Orten die Prise; von dem Nieders. Lind, Lint, leinen Band, Schwed. und Isländ. ...
Seebeuterecht , der völkerrechtliche Grundsatz , daß der Gegner feindliches Staats ... ... und die Mannschaft der beschlagnahmten Schiffe zu Kriegsgefangenen machen darf (vgl. Prise ). Sodann die hierauf bezüglichen Bestimmungen des Völkerrechts .
Reklameprozeß , soviel wie Reklamationsverfahren, s. Prise .
Prisengerichte und Prisenrecht , s. Prise .
Oberprisengericht , Oberprisenrat , s. Prise .
Oberprisengericht , s. Prise .
Buchempfehlung
Den Bruderstreit der Herzöge von Gothland weiß der afrikanische Anführer der finnischen Armee intrigant auszunutzen und stürzt Gothland in ein blutrünstiges, grausam detailreich geschildertes Massaker. Grabbe besucht noch das Gymnasium als er die Arbeit an der fiktiven, historisierenden Tragödie aufnimmt. Die Uraufführung erlebt der Autor nicht, sie findet erst 65 Jahre nach seinem Tode statt.
244 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro