Die Eisenscheibe , plur. die -n, in der Markscheidekunst, eine messingene Scheibe, welche wie ein Gruben-Compaß eingetheilet ist, und dessen Stelle in solchen Gruben vertritt, wo Eisenerze oder Magnetsteine brechen, welche die Magnetnadel aus ihrer Richtung bringen, und dadurch den Gebrauch ...
Die Honigscheibe , plur. die -n, eine mit Honig angefüllt Scheibe in einem Bienenstock, zum Unterschiede von den Brotscheiben und Brutscheiben. Im gemeinen Leben werden diese Honigscheibe Honigfladen, Honigwaben oder Honigweben, das Honigroß, Honigkuchen, Honigtafeln, und im Nieders. Honigmaarten und Honiggehren ...
Der Schlíchtmōnd , des -es, plur. die -e, bey den Lohgärbern, eine runde eiserne verstählte Scheibe mit einem Loche in der Mitte, die Felle auf der Fleischseite damit zu schlichten, d.i. glatt zu schaben: nach Oberdeutscher Art bey ihnen auch ...
Das Huckerscheit , des -es, plur. die -e, bey den Köhlern, kurze Scheite, welche auf die Fußscheite gelegt werden, den Zug der Luft zu befördern. Vermuthlich auch von hocken, hucken, sich auf die Fersen niederlassen, von welchem Worte Huker im ...
Das Scheinmittel , des -s, plur. ut nom. sing. ein Ding, welches dem ersten Scheine nach wirksam zu seyn scheinet, aber die verlangte Wirkung nicht hervor bringt. Dergleichen Scheinmittel sind die Palliative in der Medicin.
Das Walzenscheit , des -es, plur. die -e, im Holzwesen, Scheite, welche aus Stücken von Ästen und Zweigen bestehen, daher sie Walzen gleichen, auch Kleppelscheite; zum Unterschiede von den Kern- und Stockscheiten.
Die Steinscheide , plur. die -n. 1. Von dem Hauptworte Scheide, ein Nahme der Steinmuschel, S. dieses Wort. 2. Im Bergbaue ist die Steinscheide, von dem Zeitworte scheiden, eine Kluft in dem Gesteine, weil sie dasselbe scheidet oder trennet.
Der Scheinbeweis , des -es, plur. die -e, ein Satz, welcher den Schein eines richtigen Beweises hat, aber im Grunde das nicht beweiset, was er beweisen soll. Ingleichen, ein Beweis, welcher nur zum Scheine geführet wird.
Der Scheinhandel , des -s, plur. inus. ein Handel, d.i. Vertrag, welcher nur zum Scheine geschiehet; besonders wo der eine Theil seine wahre Absicht verhehlet, und den andern unter einem redlichen Scheine hintergehet.
Die Hakenscheibe , plur. die -n, in der Landwirthschaft, eine eiserne Scheibe mit einem Haken, welche an den Achsschenkel gesteckt wird, das dritte auf der Wildbahn gehende Pferd daran zu spannen.
Der Scheidehaken , des -s, plur. ut nom. sing. an der Degenscheide, derjenige Haken, vermittelst dessen die Scheide an dem Gehänge fest sitzet.
Das Freyschießen , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, z.B. in Braunschweig, ein privilegirtes feyerliches Schießen nach einer Scheibe, oder nach einem Vogel.
Die Theilscheibe , plur. die -n, bey den Uhrmachern, eine künstliche Scheibe, die Zähne der Räder vermittelst derselben auf mechanische Art einzutheilen.
Der Schießgraben , des -s, plur. die -gräben, derjenige Theil eines trocknen Stadtgrabens, in welchem die Bürger nach der Scheibe u.s.f. schießen.
Die Scheibenbirn , plur. die -en, eine Art schmackhafter, strohgelber und rother Birnen, welche platt wie eine Scheibe ist, und im August reifet.
Die Bindescheide , plur. die -n, eine lederne Scheide, in welcher die Böttcher oder Faßbinder das Bindemesser führen. S. Bandmesser.
Das Scheibenrohr , des -es, plur. die -e, ein Rohr, d.i. eine gezogene Büchse, mit welcher man nach der Scheibe schießet.
Die Dêgenscheide , plur. die -n, die Scheide eines Degens.
Astronomischer Ort , der Punkt des Himmelsgewölbes, wo ein Gestirn für das Auge des Beobachters zu stehen scheint; er ist bestimmt durch Länge und Breite oder durch gerade Aufsteigung und Abweichung und entweder geozentrisch oder heliozentrisch.
Die Wêtterscheibe , plur. die -n, bey den Katholiken, eine runde mit einer gläsernen Scheibe geschlossene, und mit geweihten Bildchen, Reliquien u.s.f. gefüllte Capsel, welche an ein Haus gehänget wird, in welches der Blitz nicht einschlagen soll.
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