Sechstes Buch O sonderbares Loos des Bürgers dieser Welt! Bald wildem Grame hingegeben, Bald durch sein innres Glück den Göttern beygesellt, Dreht sich im wilden Kampf sein unruhvolles Leben. Ein jedes Wesen flieht den Feind; Mit wilden Löwen wird das Lamm sich nie ...
Sechstes Buch Zephise hatte Geist, ein männlichs Herz zu rühren, Ein Aug, das Unschuld lügt, und Blicke, die verführen. Sie herrschte, wenn sie wollte; ihr Kummer oder Scherz War einer ihrer Pfeile, und einer traf das Herz. Sie nahm, ...
Sechstes Kapitel Die Stadt; ihre Bewohner und ihre Honoratioren Swinemünde war, als wir Sommer 1827 dort einzogen, ein unschönes Nest, aber zugleich auch wieder ein Ort von ganz besonderem Reiz, dabei aller Unbelebtheit der Mehrzahl seiner Straßen zum Trotz von jener eigentümlichen Lebendigkeit, ...
Sechstes Buch Noch lag die halbe Welt im frühen Schlaf verborgen, Anstatt des Morgenroths sah man die blassen Sorgen, Die in der stillen Nacht die matten Menschen fliehn, Den grauen Orient mit wildem Schritt beziehn. Kaum heißt der junge Tag die grausen ...
Sechstes Lied In meinem Arme, freudig, und weisheitsvoll, Sang Ebert: Evan, Evoe Hagedorn! Da tritt er auf dem Rebenlaube Muthig einher, wie Lyäus, Zeus Sohn! Mein Herz entglühet! herschend und ungestüm Bebt mir die Freude durch mein ...
Neuer Verrath; Rhins Eifersucht. Sechstes Lied Verneinend hielt Geltar lang' an sich, man bat, man schrie Von allen Seiten ihm zu, Verzeihung möcht er gewähren Der reuigen Tochter, die Amme fiel auf's Knie, Benetzend seine Füße mit ...
Sechstes Kapitel Louis Schneider Hofschauspieler, Geheimer Hofrat, Vorleser Friedrich Wilhelms IV. Louis Schneider war der, den es sich wohl eigentlich geziemt hätte, diesen Porträtskizzen voranzustellen, denn wenn er nicht wie Saphir und Lemm zu den unmittelbaren Tunnel-Gründern gehörte, so war er ...
Sechstes Kapitel Mein Onkel August (Fortsetzung). Übersiedlung nach Dresden. Rückkehr von Dresden nach Leipzig Etliche Jahre nach meines Onkels Geschäftsetablierung in der Burgstraße, womit ich das vorige Kapitel abschloß, kam ich nach Berlin, da mein Vater beschlossen hatte, mir statt einer Gymnasialbildung, ...
Sechstes Lied Unter Spiel und Scherz und Possen Ist die Nacht herangekommen, Doch im sanften Sternenscheine Läßt es sich nur besser schäkern, Und gespensterhafte Schalkheit Lacht und spukt durch alle Gassen. Erst wenn Phöbus sich entfernt, Wagt ...
Sechstes Sonett. Schlaf, träge Federn und des Gaumes Fröhnen, Die Tugend haben sie der Welt genommen, Drum ist von ihrem Lauf wie abgekommen Unsre Natur, besiegt durch lang Verwöhnen. Des Himmels holde Lichter, die verschönen Des Menschen ...
Einhundert und sechstes Sonett. Du Haus des Zorns! o Born du der Bedrängniß! Schule des Wahns! Tempel der Ketzereyen! Einst Rom, nun Babel, falsch, zu maledeyen, Das so viel Thränen bringt, so viel der Bängniß! O Werkstatt ...
Dreyhundert und sechstes Sonett. Mir ist ein jeder Tag gleich tausend Jahren, Seit ich ihr folge, die mich treulich leitet, Die mich zur Welt geführt und nun geleitet Auf besserm Pfad zum Leben sonder Fahren. Nicht hält der Erde Trug ...
Sechstes Lied An die Sabinerin. Dein gedenk' ich, Nazarene, Wenn das Schiff mich nach dem Eiland Theokrits, auf griech'sche Erde, Nach der Heimat des Ulysses, Ueber's weite Meer entführt. Aber unsre Wünsche schwinden ...
Sechstes Lied Sie. Ja, so laß es uns bestellen, Besser ist's, ich bin im Kloster Als in meines Vaters Hause; Nimmer kannst du hier mich sehen, Denn der böse Vater zürnet, Ach! und Feinde ...
Sechstes Kapitel Wie König Heinrich gen Frankreich zieht und was weiter geschah Und Heinrich, sieben Tage lang Hält's ihn in Londons Mauern; Wohl mocht' ihm jeder Stunde Gang Wie Lauf des Jahres dauern; Nun aber hält's ihn ...
Sechstes Lied Der Berg von Trapani Heut, Mißgünst'ge, vernehmt's, bestieg ich den wolkigen Eryx. Aber fragt ihr warum? geb' ich die Antwort euch gern. Schön zwar ist's vom felsigen Haupt, dem taubenbewohnten, Nieder zu blicken auf ...
Sechstes Buch: Reimen an Verschiedene 20. An die Natur Herrn Wilhelm Heinrich Tischbein, Mahlern, gewiedmet 1781. Erscheine mir im Taggewand, Im Nachtgewand, Natur! Reich deinem Sohn die Mutterhand, Ihm einen Finger nur! Dich ...
Abendgespräch, auf einer Reise mit angehört I! Mann, so ... ... denn doch Sie trotz der Steuer füttern kann; Nur, Frau, kein sechstes noch. Mit Sorgen – darum geh zu Bett! – Kein ...
Stiftungslied Was gehst du, schöne Nachbarin, Im Garten so allein ... ... Noch blieb für Rätsel, Witz und Geist Und feine Spiele Platz; Ein sechstes Pärchen kam heran, Gefunden war der Schatz. Doch eines fehlt' ...
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Als Blaise Pascal stirbt hinterlässt er rund 1000 ungeordnete Zettel, die er in den letzten Jahren vor seinem frühen Tode als Skizze für ein großes Werk zur Verteidigung des christlichen Glaubens angelegt hatte. In akribischer Feinarbeit wurde aus den nachgelassenen Fragmenten 1670 die sogenannte Port-Royal-Ausgabe, die 1710 erstmalig ins Deutsche übersetzt wurde. Diese Ausgabe folgt der Übersetzung von Karl Adolf Blech von 1840.
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