[Wir sehn von Heidelberg bis nach Berlin] Wir sehn von Heidelberg bis nach Berlin Sich der Geschichte Lehrgebiet erstrecken, Nur mit verschiednem Geist und Sinn, Der Poltrer hier wird dort zum Gecken.
[Sie sehn die Flut das Hoch und Niedre mischene] Sie sehn die Flut das Hoch und Niedre mischen, Und alle zittern bang vor der Gefahr. Ein jeder möchte gern das Wasser klar, Doch vorher noch im Trüben fischen.
89. Gegen Aufgang mußt du sehn Freund, willst du an ihm selbst das Licht der Sonne sehn, So mußt du dein Gesicht hin zu dem Aufgang drehn.
[Niemand soll mich weinen sehn] Niemand soll mich weinen sehn Als in Feld und ... ... : Niemand soll mich weinen sehn, Als in Feld und Aue. Soll mein Leid ich ... ... Würden mir ihr eignes sagen, Und ich will nur meines sehn, Das in euch ich schaue, Blumen, deren Augen ...
33. Wie wir die Menschen sehn, nicht wie sie sind, So lieben wir sie. Unser tiefstes Sehen Ist, wo wir lieben, kinderselig blind, Und mag nur mit dem Herzen sich verstehen. Erkenntniß selbst wird eingehüllt geschwind, In schönem Trug ...
29. Würgen und Wahrheit sehn Ihr Könige, der König Adler traun Hat starke Klaun! Ihr Könige, der König Adler traun, Er kann auch schaun, zur Sonne kann er schaun!
248. Gott nicht sehn, ist nichts sehn Du reisest vielerlei zu sehn und auszuspähn; Hast du nicht Gott erblickt, so hast du nichts gesehn.
547. Umsehn verwirrt; Gott sehn, nicht irrt Der eine lobt und schätzt mich fromm und überfromm, Ein andrer schilt und scheut mich und mein Christentum; Mein Leitstern ist mein Gott, der führt gerad und fröhlich, Wer ihn sieht, sieht nicht sich, ...
5. Gerne sehn wir schöne Spiegel Im Gemache schöner Frauen; Möge froh ihr holdes Antlitz Ihnen draus entgegenschauen! Hat ja selbst Natur, die ernste, Nichts so schön gemacht auf Erden, Wie den Spiegel, drin sie anschaut ...
543. Wo nichts zu sehn, da macht's Gott schön Ich seh' mit Wohlgefall'n das Schöne andrer Kinder, Den eignen Schmutz und Fehl seh' ich mit Scham nicht minder; Dies Sehen siehet Gott mit Wohlgefall'n in mir Und spricht: Weil ...
13. [Ich will in die Sonne sehn] Ich will in die Sonne sehn, wenn ich sterbe, wie sie in brennenden Wolken verloht ... ... ... und nicht in eurer Nacht und Not! ich will in die Sonne sehn, wenn ich sterbe, ...
1961. Mel. Nun bitten wir den H. Geist. 1. Die kinder sehn alles hübsch leichte an; und ich halt es auch für wohl gethan: denn im tiefsten grunde sind alle sachen, wie sie sich immer von aussen machen, der kirche ...
13. Und es ist keine Erde mehr zu sehn. Über Meeren von Dampf, Schatten, Wolkenschaum dehnt und wölbt sich der reine Raum. Höher als die Sonne stehn zwei Menschen in gährendem Wetterbrodem, führerlos vom Glanz umbrandet, der von Berghaupt wild ...
9. Gott sprach durch seine Welt; ich kann ihn sehn! Er sprach durchs Wort; nun kann ich ihn verstehn.
29. Und sie sehn fünf Sonnen im Nebel stehn, von Glanz umzingelt vier blasse kleine im Kreise um die große eine; der stille Kreis scheint den Nebel zu drehn. Und im Dünensand hat im Windeswogen jeder Halm um sich einen Kreis gezogen ...
Ich kann auf keine Mädchen sehn ... Ich kann auf keine Mädchen sehn als nur auf Eine. Die volle Welt scheint leer zu stehn, Muß ich für mich die Straße gehn alleine. Ich finde keine Rede klug als nur die ...
2. Liebster! nur dich sehn, dich hören Und dir schweigend angehören; Nicht umstricken dich mit Armen, Nicht am Busen dir erwarmen, Nicht dich küssen, nicht dich fassen – Dieses alles kann ich lassen, Nur nicht das ...
34. Und sie sehn sich schimmern, ruhend vom Bade. Und schimmernd ruht das öde Gestade im warmen Wind. Sie lauschen ihm nach: lauschen, wie die Weiten sich rühren, wie alle Tiefen zu Höhen führen – wie die Möven zwischen den ...
3. Sehn Sie, Bester, dort ums Eck ... ... die Nacht, Nur zum Sehn um Gotteswillen! Bilder unter schwarzem Flor, Dieses konserviert sie besser, Und an jedem Eisentor Drei gewicht'ge Hängeschlösser! Sehn Sie! Wieder dort ums ...
1. Nun aber will ich sehn, ob man mit Armen ... ... Herz, das will verarmen; Sehn will ich, ob Begeist'rung mit den warmen Gluthauchen kann des Grabes ... ... daraus hervorgehn Leichen, Die eingesargt der Tod hat ohn' Erbarmen; Sehn, ob aus Liebesrosen, ...
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Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica
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