Herbstbacchanal Die stolze Fülle verstümmelt, gebrochen. Die reiche Erde verknöchert, bestaubt. Fäule kommt auf trägem Leib gekrochen Und reckt voll Gier das graue Moderhaupt. Doch trotzig sträuben sich die zähen Pulse, Die Todesangst fliegt auf, taumelt, ...
Morgen Auf, mein schwarzer Zaubrer, auf, eile, spinne Gold, es tagt, schmücke deine stolze Magd! Laß die Stralen nicht verwittern, die vom Morgensterne splittern! Heute Mittag muß die Erde sich entzücken am Geschnauf deiner wilden Siegespferde – ...
XLIX O Adrias kristallne Wogen! O Brenta! Doch – ... ... eurer Klänge Zauberreich! Sie sind Apollos Enkeln teuer Und mir durch Albions stolze Leier Längst innig kund in tiefster Brust. Ich will in sel' ...
... rührt die Hände, Baut des Schiffes stolze Wände! Greifet an! Rastet nicht in der Pflicht! ... ... CHOR. Greifet an und rührt die Hände, Baut des Schiffes stolze Wände! Greifet an! Rastet nicht in der Pflicht! ...
Vorwärts! Vorwärts! fort und immer fort! Rußland rief das stolze Wort: Vorwärts! Preußen hört das stolze Wort, Hört es gern und hallt es fort: Vorwärts! ...
XXIII Ich sah noch andre stolze Schönen, Umringt von der Trabanten Schar, An deren Hochmut Liebessehnen Und Schmeichelei vergeudet war. Doch was bemerkt' ich mit Erstaunen? Erst wiesen sie durch spröde Launen Den brünst'gen Sklaven rauh zurück ...
Odenwälder Lügenmärchen. Mein Gickel, mein Hahn, Das Märchen fängt an. Geh ich einen hohen Berg hinauf, stehen drei stolze Eichbäume drauf; der erste hat keinen Wipfel, der andre hat keinen Ast ...
Leicht Gepäck 1840 Ich bin ein freier Mann und singe ... ... , was ich mir erringe, Ist Gottes liebe Himmelsluft. Ich habe keine stolze Feste, Von der man Länder übersieht, Ich wohn' ein Vogel ...
Freie Kunst Singe, wem Gesang gegeben, In dem deutschen ... ... ist Leben, Wenn's von allen Zweigen schallt. Nicht an wenig stolze Namen Ist die Liederkunst gebannt; Ausgestreuet ist der Samen Über ...
Wechsel O Liebe, falsche Trügerin, Mit Lust und Kosen Kriegerin, In Demut stolze Siegerin, Wie hast du mich betrogen! Aus kühler Abgeschiedenheit, Aus einsamer Zufriedenheit, Aus aller Glut Vermiedenheit Aufs neu herausgelogen! Die dunkeln ...
Verse zur Begleitung des Schillschen Ewig, Mensch, sollst du das ... ... Mit des Geistes Flügeln fliegt, Was mit hochgebornen Seelen Um die stolze Freiheit wirbt Und nicht rechnen kann und zählen, Wo sich's ...
Auf den Gothilas Der stolze Gothilas, ein neugedruckter Dichter, Ein Geist von starker Zeugungskraft, Fand, seiner Einsicht nach, den Glauben fehlerhaft, Und ward des Christenthums unbärt'ger Winkelrichter. Er quälte sein Gehirn, die Werkstatt früher List, Dir, ...
... Boden, dich grüßt mein Gesang! Frankreichs stolze Adler sahst du zittern, Sahst des Wüt'richs Eisenkraft zersplittern, Die ... ... Denkstein ihrer Größe sei. Auf dem Walplatz heiligten die Ahnen Ihrer Eichen stolze Riesenpracht, Und die Irmensäule der Germanen Sprach von der geschlag'nen ...
Vierter Auftritt Königin. Prinzessin von Eboli. Marquisin von Mondekar und ... ... auf span'schem Boden. MARQUIS. Den ich noch nie mit so gerechtem Stolze Mein Vaterland genannt als jetzt. – KÖNIGIN zu den beiden Damen. ...
... Könige zu Bürgern, Zu Fürsten deine Bürger macht? Der Segel stolze Obermacht, Hast du sie nicht von Millionen Würgern Erstritten in ... ... Ruhmes Fall. Gott der Allmächtge sah herab, Sah deines Feindes stolze Löwenflaggen wehen, Sah drohend offen dein gewisses Grab – ...
Siebentes Kapitel »Vergiß mich, wenn du kannst – der Stolze!« – rief ich – »er weiß nur zu gut was er mir war! – aber bey Gott er wird sehen, daß ich ihn entbehren kann! – Noch ist nicht alles verloren! noch bin ...
Poëtisch gedicht, vber das Ecce Homo, nach der Geißlung, vnd Crönung Christi ... ... 1. Schavv den menschen / O du schnöde/ Frech/ vnd stoltze/ böse welt. Ach nit Jesum vollens töde/ Schaw wie gar ...
Pergolese Endlich ist das Werk vollendet, Und der fromme Meister ... ... Gottes Thron; Da erbraust in prächt'gen Wogen Durch des Domes stolze Bogen Schon Gesang und Orgelton: Stabat mater dolorosa ...
[Wenn auf ein Haupt im Staube] Wenn auf ein Haupt im Staube Der Schwelle der Taberne Dein Auge fällt, das stolze, Tritt nicht darauf, ich flehe; Es ist das Haupt Hafisens, ...
... Triumphierend fühl ich wieder Lieb und stolze Geistesmacht; Siehe! deiner Himmelsflamme, Deiner Freud und Stärke voll, ... ... Ganz, von ihrer Siegeslust, Ihrer wilden Kraft verlassen, Schlummert' Ares stolze Brust; Ha! den Todesbecher tränke Selbst des Donnergottes Macht! ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
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