... die -en, ein altes, bey den Hochdeutschen größten Theils veraltetes Wort, welches ehedem eine jede Empfindung durch ... ... und dem Rechte zu mählen gebraucht wurde. In dieser figürlichen Bedeutung ist es theils noch in dem durch die Schreibart verstellten Worte Chur, S. dasselbe, theils in den natürlichen Gestalten Köhr, Köhre, und Kuhr in den gemeinen Mundarten ...
Der Topp , des -es, plur. die -e, ein altes nur noch im Niederdeutschen übliches Wort, welches theils das oberste, den Gipfel eines Dinges, theils ein spitz zulaufendes, kegelförmiges Ding, theils auch einen Büschel bedeutet, da es denn von einigen Niederdeutschen, wenn sie ...
* Der Dult , des -es, plur. die -e, ein größten Theils veraltetes Wort, welches nur noch in einigen Oberdeutschen Städten, besonders in München, üblich ist, wo es den Jahrmarkt bedeutet. Es ist ein sehr altes Wort, welches von den ...
Der Drud , des -en, plur. ... ... die -n, ein nur noch unter dem großen Haufen Oberdeutschlandes übliches Wort, theils einen Hexenmeister und eine Hexe, theils einen schädlichen Geist, einen Kobold, ein Gespenst, theils aber auch den so genannten Alp auszudrucken, welcher letztere daher auch das Druddrücken ...
Die Kūpe , plur. die -n, ein vornehmlich in Niedersachsen übliches Wort, wo es theils einen geflochtenen Kober, theils aber auch einen Kübel und eine Kufe bedeutet, S. diese Wörter. Eine ...
Der Pilz , des -es, plur. die -e, Dimin. Pilzchen, ein Nahme, welchen man im gemeinen Leben theils allen Schwämmen, theils nur den eßbaren Arten derselben, welche frisch oder grün zubereitet werden, im Gegensatze ...
* Die Bare , plur. die -n, ein größten Theils Niedersächsisches Wort, welches vornehmlich in folgenden zwey Bedeutungen vorkommt. 1) Von dem rohen und unbereiteten Fischbeine, in welchem Verstande es mit Barre einerley ist, das durch die weiche Aussprache der Niedersachsen das ...
Einreiten , verb. irreg. S. Reiten. ... ... reiten, in welcher Bedeutung es doch wenig mehr vorkommt. Ehedem gebrauchte man es theils von einen feyerlichen Einzuge zu Pferde, in eine Stadt, in einen Ort einreiten; theils aber auch von dem Einreiten zum Einlager, oder von der persönlichen Stellung zur ...
Erklingen , verb. irreg. neutr. S. Klingen. 1) Deutlich, laut klingen, mit dem Hülfsworte seyn, größten Theils nur in der dichterischen und höhern Schreibart. Auf dir war nie ein Wälsches Lied erklungen, Zachar. 2) Wieder klingen, mit ...
... nur in den niedrigen Sprecharten gebraucht wird, theils als ein Intensivum von schlabben, schlabbern, mit ausgeschlagener Zunge ungeschickt hinein schlürfen ... ... Zischlaut, Engl. to lap, Franz. labber, Griech. λαττειν; theils aber auch von einer Art des nachlässigen Ganges mit Pantoffeln, so daß ...
Die Gier , plur. car. welches ehedem überhaupt für Begierde, ... ... gebraucht wurde. Jetzt kommt es nur von einer sehr heftigen und ungeordneten Begierde, größten Theils im harten und verächtlichen Verstande vor, besonders in den Zusammensetzungen Rachgier, Blutgier, ...
Abmüßigen , verb. reg. act. 1) Als das Frequentativum des ungewöhnlichen abmüßen, Muße machen, von etwas abhalten, größten Theils aber nur als ein Reciprocum. Sich von etwas abmüßigen, die Verrichtung desselben aufschieben ...
Aushêlfen , verb. irreg. act. S. Helfen, im gemeinen Leben, aus einer Verlegenheit helfen, doch größten Theils nur mit dem Nebenbegriffe eines Vorschusses. Einem mit Gelde, mit Getreide aushelfen, es ihm in einem dringenden Nothfalle borgen. Einem aushelfen, absolute ...
... verb. irreg. (S. Sieden,) welches theils als ein Neutrum gebraucht wird, mit dem Hülfsworte seyn, durch langes Sieden vermindert werden, einkochen, die Brühe siedet ein, ist eingesotten, einsieden lassen; theils als ein Activum, einsieden lassen, eine Brühe bis zur Honigdicke einsieden. ...
Aufgabeln , verb. reg. act. Eigentlich, mit der Gabel auffassen, doch größten Theils nur figürlich und im Scherze, für auftreiben, ausfündig machen. Wo haben sie das wieder aufgegabelt. Ich weiß nicht, was der für einen Grafen aufgegabelt hat, Weiße. ...
Brieflich , adj. et adv. 1) Schriftlich, welche Bedeutung doch größten Theils veraltet ist, und nur noch in der Redensart vorkommt, briefliche Urkunden, d.i. schriftliche. 2) In Gestalt eines Briefes, vermittelst eines Briefes, gleichfalls nur selten. Eine briefliche Unterredung ...
Bekämpfen , verb. reg. act. wider eine Person oder Sache kämpfen, größten Theils nur in figürlicher Bedeutung. Seine Leidenschaften bekämpfen. Seine Feinde bekämpfen. Mangel läßt sich ordentlich nicht anders bekämpfen, als durch Arbeit, Dusch. Daher die Bekämpfung.
† Abküpfeln , verb. reg. act. welches das Diminutivum des folgenden, und größten Theils nur in Franken üblich ist, wo es so viel als beschneiden bedeutet, und vornehmlich von dem Beschneiden des Weines gebraucht wird.
* Gestêllen , verb. reg. act. welches nur im Oberdeutschen, theils für das einfache stellen, in dessen sämmtlichen Bedeutungen, theils auch für stillen üblich ist. Sich fromm gestellen. Das Blut gestellen, stillen. ...
Ausharten , verb. reg. act. durchaus hart machen, größten Theils nur in der figürlichen Bedeutung. Ausgehärtete Soldaten. Sein Gemüth wider die Zufälle des Lebens aushärten, Opitz. S. auch Abhärten. Daher die Aushärtung.
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