Damenpoesie nach dem tollen Jahr Wo ist das Land, da noch Gesetze blühn, Wo Tugenden Millionen Herzen glüh'n, Ein Vaterauge sanft auf Alles blickt, Und der Verführung einmal gar Nichts glückt? Wo ist das Schloß voll wunderschöner Prinzen, ...
163. Menschen, o ihr Toren, alles, was ihr tut ... ... Über euch der sieben Himmel Strahlenherrlichkeit ist nichts! Drum in dieser Welt, der tollen, weiht der Fröhlichkeit eu'r Leben; Eine Spanne Zeit nur währt es ...
Pro domo Ihr wollt mich nicht? Ihr werdet mich schon wollen und euch nach meiner Zauberpfeife tollen so leicht, als ob ihr ihren Klang verstündet, ihr werdet schrein, ihr hättet sie ergründet, bis ihr sie nächstens selbst zu blasen prahlt ...
Wanderlied Wie weit der Weg! Im tiefen Tale glänzt ... ... Der großen Sonnen Glück so heiß. Wie weit der Weg! In tollen Köpfen kreist Die Schöpferkraft des ganzen Alls. O still! Zum ...
Von selbst Spare deine guten Lehren Für den eigenen Genuß. ... ... Zeigst du, wie man's machen muß. Laß ihn im Galoppe tollen, Reite ruhig deinen Trab. Ein zu ungestümes Wollen Wirft von ...
Vorwurf Ich seh' Euch mit den Fingern nach mir zeigen, ... ... Achseln zucken, lächeln dann und schweigen. Ihr rechnet mich seit jeher zu den Tollen, Und Mitleid nur vermögt Ihr mir zu zollen; Doch würdet Ihr ...
Ballmusik Im Herzen war es stille, Der Wahnsinn lag an ... ... Ketten; Da regt sich böser Wille, Vom Kerker ihn zu retten, Den Tollen los zu machen: Da hört man Pauken klingen, Da bricht hervor mit ...
Im Hochgebirge Ein junges Alpendearndl Lag einst an meiner Brust. Von Lachen und Tollen trunken, War sie jach in Schlaf gesunken, Da schliefen auch Lärm und Lust. Das Städtchen, die Täler und Berge, Den stillen kleinen ...
Die Ausgetretenen Die Freifrau Berta von Sade, Die hielt sich ... ... Männerretirade Einen Löwen, so groß wie ein Ponyroß. Bei ihren berüchtigten, tollen, Staubaufwirbelnden Gastmählern sollen Die Frauen in Hosen gegangen sein Und ...
... Gedanken, ob es schicklich, Zu tollen bei dem Wein – Wir wollen nichts als glücklich Und ungeschoren ... ... Verjubeln wir den Harm. Wir fragen nicht, ob schicklich, Zu tollen bei dem Wein – Und wollen nichts als glücklich Und ungeschoren ...
Des Arztes Traum Was mir ein Arzt erzählte ... ... Gesang! Er sprach: »Ich denk' mit Schauern Stets an den tollen Traum: – In eines Kirchhofs Mauern Saß ich an einem Baum ... ... Stätte, Ein Blitzstrahl niederkracht, Davon bin ich im Bette Vom tollen Traum erwacht.«
Polkakirche Wie nach dem Rezept geschaffen, Fein und niedlich ist ... ... ! Byzantinisch jede Fuge, Bogen, Bögelchen und Kehlen; Nur die tollen und genialen Alten Fratzenbilder fehlen. Durch die byzantin'schen Pförtchen ...
Liebesantrag Laß uns mit dem Feuer spielen, Mit dem tollen Liebesfeuer; Laß uns in den Tiefen wühlen, Drin die grausen Ungeheuer. Menschenherzens wilde Bestien, Schlangen, Schakal und Hyänen, Die den Leichnam noch beläst'gen Mit ...
... Weise nicht, Doch entflieht er ihrem Tollen In ein abgelegnes Haus, Zieht sich seine Toga aus ... ... wollen, Hält sich auch der Weise nicht Fern von ihrem schönen Tollen, Sondern geht mit in das Haus, Wo in Trubel und ...
Aschermittwoch Nun fällt der tollen Narrenwelt das bunte Kleid in Lumpen, – und klirrend auf den Estrich schellt der Freude voller Humpen. Lautkrachend springt ins Schloß das Tor, kein Lichtschein mehr am Fenster – ein grauer Morgen kriecht ...
Des Knappen Eifersucht Was spornest du den Rappen? Wohin die blinde Flucht? Es narrt dich tollen Knappen Ein Traum der Eifersucht./ »Als Geier möcht ich steigen, Mein Flug ging' hoch hinaus Und sollte dann sich neigen ...
Frühling des Armen Der Lenzwind tanzt auf Berg und Heide, ... ... schürzt die Birk den Saum An ihrem grünen Seidenkleide. Sein Bündelchen im tollen Reigen Wirft er empor zum lust'gen Ritt: »O Birke! ...
Im Novembersturm Der Sturmwind rast und der Regen schlägt ans Fenster in schweren Tropfen – Ich fühl in der tollen Novembernacht mein Herz wohl hörbar klopfen. Es schlägt in brennender ...
Der tolle Hund Flieht, Leute, flieht den tollen Hund! So rief zu Neros Zeit ein Rudel blasser Jungen, Die mit genauer Noth des Unthiers Wuth entsprungen. Die Warnung floh von Mund zu Mund Durchs halbe Rom. Es lief was laufen konnte. ...
In das Stammbuch von Jakob Michael Reinhold Lenz Zur Erinnerung guter ... ... Aller Freuden, aller Wunden, Aller Sorgen, aller Schmerzen In zwei tollen Dichterherzen, Noch im letzten Augenblick Laß ich Lenzchen dies zurück. ...
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Robert ist krank und hält seinen gesunden Bruder für wahnsinnig. Die tragische Geschichte um Geisteskrankheit und Tod entstand 1917 unter dem Titel »Wahn« und trägt autobiografische Züge, die das schwierige Verhältnis Schnitzlers zu seinem Bruder Julius reflektieren. »Einer von uns beiden mußte ins Dunkel.«
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